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Lexikon der Hunderassen

Entdecke die Vielfalt der Hunderassen und erfahre alles über Charakter, Aussehen und Geschichte. Ob du schon einen Hund hast oder noch auf der Suche bist, hier findest du alle Informationen, die du brauchst.

Hol dir Tipps zur Erziehung, Beschäftigung, Ernährung und Pflege deines Hundes. Schütze ihn vor Krankheiten, Allergien und Übergewicht für ein gesundes und glückliches Leben.

Entdecke auch Designer-Hunderassen wie den Maltipoo oder den Labradoodle mit ihrer einzigartigen Kombination aus Intelligenz und Charme. Werde Teil unserer Community und beginne dein Abenteuer!

Boxer

Boxer

Frecher Familienhund und unbestechlicher Wächter

Rasseprofil:

Körpergröße: 55 - 64 cm

Gewicht: 23 - 36 kg

Farbe: gelb oder gestromt

Fell: kurz, glatt

Charakter: intelligent, energiegeladen, verspielt

Anspruch an Haltung: moderat (Anfänger- und Familienhund)

Lebenserwartung: 10 - 12 Jahre

FCI-Gruppe 2, Pinscher und Schnauzer, Molossoide und Schweizer Sennenhunde

Herkunft: Deutschland

Titelbild: Karen Givens | Shutterstock

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über die Eigenschaften des Boxers. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist die Eigenschaft ausgeprägt¹’²’⁴’⁵. Der Boxer ist z.B. stark anfällig für Krankheiten und hat ein geringes Aggressionspotenzial.

Der Boxer ist eine beliebte und vielseitige Hunderasse, die für ihre Treue, Intelligenz und Energie bekannt ist. Boxer sind ausgezeichnete Familienhunde, die sich gut mit Kindern und anderen Haustieren verstehen, wenn sie gut sozialisiert sind. Sie brauchen viel Bewegung und körperliche Aktivität, um gesund und glücklich zu bleiben. Boxer haben auch einen Beschützerinstinkt und können gute Wachhunde sein.

Boxer sind jedoch nicht für jeden geeignet, da sie aufgrund ihrer Energie und ihres Jagdtriebs viel Aufmerksamkeit und Training benötigen. Außerdem sind Boxer anfällig für Krankheiten und leiden unter ihrer kurzen Schnauze. Daher ist es wichtig, eine seriöse Zucht und einen Boxer mit möglichst langer Schnauze zu wählen, frühzeitig eine Tierkrankenversicherung abzuschließen und den Hund regelmäßig tierärztlich untersuchen zu lassen.

Boxer sind große Hunde mit kurzem Fell, kurzer Schnauze und Schlappohren. Dieser trägt die Farbe Gelb und eine schwarze Maske.

Bild: No-longer-here | Pixabay

Aussehen: Wie sieht ein Boxer aus?

Der Boxer ist eine große Hunderasse mit einem Gewicht von 23 bis 36 kg. Das Deckfell ist kurz, glatt und glänzend und kann gestromt oder gelb sein. Rüden haben einen schwereren Knochenbau als Hündinnen. Weiße Abzeichen, sogenannte Flashes, dürfen laut Rassestandard bis zu einem Drittel des Haarkleides ausmachen. Rein weiße Welpen können geboren werden, werden aber nicht zur Zucht verwendet. Die Maske ist gewöhnlich schwarz.

Der Körperbau ist athletisch, die Muskulatur gut entwickelt und der Gang federnd. Es handelt sich um eine kurzköpfige (brachyzephale) Rasse mit breitem Kopf und stumpfer, breiter Schnauze. Der verkürzte Kiefer führt häufig zu Unterbiss und Zahnfehlstellungen. Die Lefzen hängen nach unten. Die Augen sind dunkelbraun und die Stirn wird beim Anlegen der Ohren in Falten gelegt. Die mittelgroßen Ohren hängen als Schlappohren herab, die Nase ist schwarz. Die Brust ist tief, der Bauch eingezogen und der Rücken kurz. Die Pfoten sind kompakt mit gut geknöchelten Zehen.

Früher gehörte es in Deutschland zum Rassestandard, dass die Rute und die Ohren kupiert, d.h. chirurgisch gekürzt wurden. Seit einiger Zeit ist das Kupieren jedoch verboten, da es als unnötiger Eingriff angesehen wird, der Schmerzen und Leiden verursacht. In anderen Teilen der Welt, z.B. in Osteuropa und in den USA, wird das Kupieren jedoch weiterhin praktiziert.

Gestromter Boxer mit den für die Rasse typischen Schlappohren, Unterbiss und schwarzer Nase.

Bild: Myriams-Fotos | Pixabay

Wie stark haaren Boxer?

Obwohl alle Hunde Haare verlieren, ist der Haarverlust beim Boxer im Vergleich zu anderen Hunderassen als mäßig einzustufen. Sie haaren nicht stark, verlieren aber im Frühjahr und Herbst mehr Haare als gewöhnlich.

Charakter und Verhalten: Wie ist das Wesen des Boxers?

Der Boxer ist ein sehr intelligenter, unabhängiger Hund mit ausgezeichneter Kraft und Ausdauer. Er ist ein guter Wach- und Schutzhund und liebt die Nähe von Kindern. Er ist Fremden gegenüber manchmal zurückhaltend, genießt aber den engen Kontakt zum Menschen. Boxer sind auf ein stabiles Temperament gezüchtet und können sehr verspielt, ja sogar ungestüm sein. Sie gelten als sehr energiegeladene Hunde und brauchen täglich Bewegung und Spiel, um fit zu bleiben und geistig gefordert zu werden. Mit der Erziehung und Sozialisierung sollte früh und konsequent begonnen werden. Boxer können schnarchen und sabbern, sind aber ansonsten pflegeleicht und haaren wenig. Extreme Temperaturen vertragen sie schlecht. Beim Spazierengehen sollten Boxer wegen ihres ausgeprägten Jagd- und Kampfinstinkts nicht von der Leine gelassen werden.

Verhaltensprofil des Boxers

In neueren Studienᶜ wurde das Verhaltensprofil (siehe Grafik) des Boxers im Vergleich zu anderen Hunderassen erstellt. Es zeigt, dass der Boxer trotz seiner Abstammung von Bullenbeißern und seiner ursprünglichen Zucht als Jagdhund heutzutage selten aggressives Verhalten zeigt. Dies liegt an gezielten züchterischen Anstrengungen, die Aggressivität zu reduzieren. Lediglich die Revierverteidigung ist noch fest im Verhalten des Boxers verankert, was ihn zu einem guten Wachhund macht. Durch sein hohes Bedürfnis nach Zuwendung und seine gute Trainierbarkeit ist er ein beliebter Familienhund.

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über das Verhalten des Boxers. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Verhalten ausgeprägtᶜ. Der Boxer hat z.B. ein sehr großes Bedürfnis nach Zuwendung und ist selten aggressiv gegen Hunde und Familienmitglieder.

Welches Verhalten ist beim Boxer stark ausgeprägt?

•        Bedürfnis nach Zuwendung

•        Trainierbarkeit

Welches Verhalten ist beim Boxer gering ausgeprägt?

•        wachsames Bellen

•        aggressiv gegen Familie

•        Schnappen

•        aggressiv gegen Hunde

Ist der Boxer ein Kläffer?

Nein. Boxer sind als Wachhunde bekannt, die ihre Umgebung aufmerksam beobachten und bei Bedarf laut bellen können. Sie sind jedoch in der Regel keine exzessiven Kläffer, die ohne Grund ständig bellen. Boxer sind sehr intelligente Hunde, die schnell lernen und zwischen echten Bedrohungen und normalen Alltagsgeräuschen unterscheiden können.

Sind Boxer ruhige Hunde?

Nein, Boxer sind keine besonders ruhigen Hunde im Sinne von entspannten Sofahunden. Sie sind von Natur aus energiegeladen, verspielt und brauchen viel Bewegung und geistige Auslastung. Es ist wichtig, dafür zu sorgen, dass Boxer ausreichend körperlich und geistig gefordert werden, damit sie in Ruhephasen auch ruhig und entspannt sein können.

Der Boxer wurde ursprünglich für die Wildschwein- und Bärenjagd gezüchtet.

Bild: Pexels | Pixabay

Geschichte: Ursprung des Boxers

Die Geschichte einer Rasse kann Aufschluss über ihren Ursprung, ihre Zucht und ihre ursprüngliche Verwendung als Arbeitshund oder Begleithund geben. Sie kann auch helfen zu verstehen, warum die Rasse bestimmte Eigenschaften und Verhaltensweisen aufweist und welche besonderen Bedürfnisse sie hat. Darüber hinaus kann die Geschichte einer Hunderasse interessante Anekdoten und Fakten über berühmte Hunde und ihre Rolle in Kultur und Gesellschaft enthalten. Alles in allem ist die Geschichte einer Hunderasse ein wichtiger Teil ihres Erbes und ihrer Identität, der sowohl für Hundefreund:innen als auch für Hundehaltende von Interesse sein kann. Kommen wir zur Geschichte des Boxers.

Der Boxer stammt aus Deutschland, sein Vorfahre ist eine nicht mehr existierende Rasse, der Bullenbeißer. Dieser war als Jagdbegleiter bekannt und wurde für die Jagd auf Bären, Wildschweine und Hirsche eingesetzt. Der Hund sollte die Beute bis zum Eintreffen des Jägers festhalten. Diese historische Rolle spiegelt sich auch heute noch in der Anatomie des Boxers wider. Der kräftige Kiefer und der Unterbiss ermöglichen es den Hunden, große Beutetiere festzuhalten.

Wie andere Rassen seiner Art wurde der Boxer im 18. Jahrhundert zur Stierhetze und für Hundekämpfe eingesetzt, die heute natürlich längst verboten sind. Es wird vermutet, dass der Boxer seinen Namen der Art und Weise verdankt, wie er seine Vorderbeine während des Kampfes einsetzt, da diese Bewegung dem menschlichen Boxen ähnelt. Für den Kampf mussten Ohren und Rute kupiert werden, damit der Hund den Bissen des Gegners ausweichen konnte. Heute ist das standardmäßige Kupieren von Ohren und Rute in Deutschland aus Tierschutzgründen verboten.

Der erste Rassestandard wurde Ende des 19. Jahrhunderts von einem Rasseclub in München festgelegt. Als Hunde erstmals für polizeiliche und militärische Aufgaben in Betracht gezogen wurden, gehörte der Boxer zu den ersten Hunden, die als Boten-, Lasten- und Wachhunde eingesetzt wurden. In Deutschland wurde die Rasse weiterhin für die Großwildjagd auf Wildschweine und Bären, im Theater und Zirkus sowie als Wach- und Hütehund eingesetzt. Heute sind Boxer beliebte Begleithunde und werden häufig in der Hundesportart Obedience eingesetzt.

Hat der Boxer einen Jagdtrieb?

Ja, der Boxer ist eine Hunderasse, die ursprünglich für die Jagd, insbesondere für die Wildschwein- und Bärenjagd, gezüchtet wurde. Obwohl der Jagdtrieb bei Boxern im Allgemeinen nicht so ausgeprägt ist wie bei anderen Jagdhunden, können sie dennoch einen gewissen Jagdinstinkt haben.

Wenn ein Boxer nicht ausreichend trainiert oder beschäftigt wird, kann sich sein Jagdtrieb verstärken und zu unerwünschtem Verhalten führen, wie z.B. unkontrolliertes Verfolgen von Tieren oder Ignorieren von Befehlen. Daher ist es wichtig, Boxern genügend Bewegung und geistige Anregung zu bieten, um ihren Jagdinstinkt zu kontrollieren und ein harmonisches Zusammenleben mit anderen Tieren und Menschen zu ermöglichen.

Boxer haben einen Jagdtrieb, der aber in der Regel nicht sehr ausgeprägt ist.

Bild: Alexas_Fotos | Pixabay

Haltung: Welche Ansprüche hat der Boxer?

Zubehör: Was braucht der Boxer?

Wenn man sich einen Hund anschafft, braucht man auch Zubehör, um ihn zu pflegen, zu beschäftigen und mit ihm spazieren zu gehen. Hier einige Empfehlungen:

•        Futternapf und Wassernapf: Als Faustregel gilt: Die Größe des Hundes bestimmt die Größe des Napfes. Kleine Hunde benötigen einen kleineren Napf als große Hunde. Die Näpfe sollten rutschfest und stabil sein. Näpfe aus Keramik oder Glas sind ideal, sie sind leicht zu reinigen und geschmacksneutral. Auch Edelstahl ist ein gutes und bruchsicheres Material, hat aber einen Eigengeschmack, den manche Hunde nicht mögen. Verzichte auf Futternäpfe aus Kunststoff. Diese sind meist nicht rutschfest und können ungesunde Weichmacher enthalten. Außerdem entstehen mit der Zeit Kratzer und Risse, in denen sich Bakterien ansiedeln können.

•        Futter: Ob Welpe oder älterer Hund - er braucht das richtige Futter. Je nach Alter, Größe, Rasse, körperlicher Verfassung und Vorerkrankungen benötigt er unterschiedliche Nährstoffe. Lies die Deklaration des Futters genau, bevor du dich für eine Sorte entscheidest.

•        Hundebett und Körbchen: Hunde schlafen viel, etwa 12 bis 14 Stunden täglich, Welpen sogar bis zu 20 Stunden. Damit sie sich dabei gut erholen können, brauchen sie ein geeignetes Hundebett oder Körbchen. Ein Hundekörbchen ist ungepolstert und sollte z.B. mit einer Decke und Kissen ausgestattet sein, um Druckstellen zu vermeiden. Ein Hundebett ist bereits gepolstert, z.B. mit Schaumstoff oder Mikroperlen. Auch die Größe ist für einen erholsamen Schlaf wichtig. Achte darauf, dass dein Hund sich in alle Richtungen bewegen kann und beim Hinlegen noch ca. 30 cm Platz bis zu den Rändern hat. Wo du den Schlafplatz am besten platzierst, erfährst du im Artikel Entspannung pur – der richtige Ruheplatz für deinen Hund.

•        Halsband und Geschirr: Um mit dem Hund sicher spazieren gehen zu können, muss er an der Leine geführt werden. Je nach Alter, Aktivität und Rasse eignet sich dafür ein Halsband oder ein Geschirr. Ein Geschirr verteilt den Druck gleichmäßiger als ein Halsband, was z.B. beim Erlernen der Leinenführigkeit hilfreich ist. Achte bei Welpen darauf, dass Halsband und Geschirr mitwachsen können oder ersetze sie regelmäßig, bevor sie beginnen, in die Haut einzuschneiden. Im Artikel Halsband oder Geschirr | Die ewige Frage erfährst du, wie du die richtige Größe für deinen Hund auswählst. Für die kalte Jahreszeit und Spaziergänge im Dunkeln sind Reflektoren an Leine und Halsband oder Leuchthalsbänder ideal.

•        Leine: Es gibt verschiedene Arten von Leinen, z. B. Standardleinen, Rollleinen und Schleppleinen. Für das Leinenführigkeitstraining ist eine Standardleine am besten geeignet. Generell sollte eine Leine aus einem robusten und bissfesten Material bestehen.

•        Kotbeutel: Kotbeutel sollten beim gemeinsamen Spaziergang nicht vergessen werden. Jede:r Hundebesitzer:in steht in der Verantwortung, die Hinterlassenschaften des Vierbeiners zu entsorgen. Werden sie auf öffentlichen Flächen nicht beseitigt, drohen je nach Bundesland Bußgelder von bis zu 150 Euro. Außerdem ist Hundekot umweltschädlich und eine Ansteckungsquelle für andere Hunde.

•        Maulkorb: In öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Tragen eines Maulkorbs meist Pflicht. Darüber hinaus ist es ratsam, immer einen Maulkorb dabei zu haben, um ihn im Bedarfsfall anlegen zu können. Trainiere dies regelmäßig mit deinem Hund, auch wenn der Maulkorb nur selten gebraucht wird.

•        Spielzeug: Damit sich dein Hund nicht langweilt, sollte er Hundespielzeug haben. Es regt die Sinne und kognitiven Fähigkeiten an, trainiert, macht Spaß und dient zum Kuscheln und Knabbern. Billiges Plastikspielzeug, das schnell kaputt geht, sollte vermieden werden. Sinnvoll sind stattdessen stabile Wurfspielzeuge, Seile und sorgfältig genähte Kuscheltiere.

•        Pflegehandschuh: Wie aufwändig die Fellpflege ist, hängt stark von der Rasse ab. Bei kurzhaarigen Hunden wie dem Boxer reicht oft ein Pflegehandschuh, um lose Haare zu entfernen und Verfilzungen zu vermeiden. Hat sich der Hund in einer Pfütze gesuhlt oder in etwas Stinkendem gewälzt, hilft eine Dusche mit einem milden Hundeshampoo.

•        Flohkamm und Zeckenhaken: Zur Kontrolle auf Flohbefall ist ein feiner Flohkamm hilfreich. Zum Entfernen von Zecken empfiehlt sich ein Zeckenhaken.

•        Zahnputzutensilien: Um Zahnbelag sowie Zahn- und Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen, solltest du deinem Hund täglich die Zähne putzen. Dazu benötigst du eine Zahnbürste oder einen Fingerling in entsprechender Größe und eine für Hunde geeignete Zahnpasta. Kauspielzeug und Kauartikel befriedigen zwar das Kaubedürfnis, reinigen aber alleine nicht ausreichend.

•        Transportbox: Wer seinen Hund im Auto oder Flugzeug mitnehmen möchte, braucht eine Hundetransportbox, die ihn sichert. Sie sollte stabil sein und die richtige Größe für den Hund haben. Befestige die Transportbox gut im Auto, damit sie auch bei einer Vollbremsung nicht verrutschen kann.

Ist ein Boxer ein Listenhund?

Nein, der Boxer gilt nicht als Kampfhund bzw. Listenhund.

Der Begriff Kampfhund wird im Allgemeinen verwendet, um bestimmte Hunderassen zu beschreiben, die für ihre körperliche Stärke und Aggressivität bekannt sind. Typische Beispiele für Kampfhunde sind Staffordshire Terrier, Pitbulls, Rottweiler und Dobermänner. In jedem Bundesland sind verschiedene Rassen in Listen erfasst. Ihre Haltung ist entweder mit Auflagen verbunden oder ganz verboten.

Kann man einen Boxer in der Wohnung halten?

Ja. Es ist möglich, einen Boxer in einer Wohnung zu halten, aber es ist wichtig, dass er genügend Platz zum Laufen, Spielen und Entspannen hat. Außerdem braucht ein Boxer täglich ausreichend Auslauf, Bewegung und Beschäftigung, um glücklich und gesund zu bleiben.

Wie viel Auslauf braucht ein Boxer?

Boxer sind energiegeladene Hunde, die viel Bewegung und körperliche Aktivität brauchen. Um gesund und glücklich zu bleiben, brauchen Boxer durchschnittlich 1 bis 2 Stunden Auslauf pro Tag. Dies kann in Form von Spaziergängen, Joggen, Wandern oder Spielen im Garten geschehen.

Es ist wichtig, dafür zu sorgen, dass dein Boxer genug Bewegung bekommt, um körperlich und geistig ausgelastet zu sein. Ein Mangel an Bewegung und Aktivität kann zu Übergewicht, unerwünschtem Verhalten wie Zerstören oder übermäßigem Bellen und sogar zu Gesundheitsproblemen führen. Es ist auch wichtig, dass dein Boxer sozialisiert und trainiert wird, damit er auf der Straße gehorcht und sicher mit anderen Hunden und Menschen umgehen kann. Clickertraining, Hundesport, (Futter-)Suchspiele und Intelligenzspielzeug können helfen, den Hund zu trainieren und seine Intelligenz zu fördern. Du kannst deinen Boxer auch zum Schutzhund, Therapiehund oder Begleithund ausbilden (lassen).

Kann man einen Boxer alleine lassen?

Ja, ein Boxer kann alleine zu Hause bleiben. Boxer sind jedoch soziale Hunde, die den Kontakt zu ihrer Familie brauchen. Obwohl sie im Allgemeinen gut allein gelassen werden können, sollten sie nicht über einen längeren Zeitraum allein gelassen werden. Wird ein Boxer zu lange allein gelassen, kann er aufgrund von Langeweile, Stress und Angst destruktive Verhaltensweisen wie Zerstörungswut oder übermäßiges Bellen entwickeln.

Es wird empfohlen, einen Boxer nicht länger als 4 - 6 Stunden am Stück allein zu lassen. Wenn du deinen Hund für längere Zeit allein lassen musst, solltest du ihm ausreichend Spielzeug und Beschäftigungsmöglichkeiten zur Verfügung stellen, um ihn zu unterhalten und zu stimulieren. Es ist auch ratsam, einen Boxer langsam und schrittweise an das Alleinsein zu gewöhnen, indem man ihn zunächst für kurze Zeit allein lässt und diese Zeit dann allmählich verlängert, um ihn auf das längere Alleinbleiben vorzubereiten.

Ausgaben: Wie viel kostet ein Boxer?

Die Kosten für einen Boxer können je nach Rassestandard, Alter, Zucht und Standort variieren. Ein reinrassiger Boxer aus einer seriösen Zucht kann zwischen 1.000 € und 2.000 € kosten. Alles zum Thema Zucht und Welpenauswahl erfährst du im Artikel Checkliste: Woran erkenne ich eine gute Hundezucht und gesunde Welpen?

Die Kosten für die Haltung eines Boxers sind hoch. Denn zusätzlich zum Kaufpreis gibt es viele weitere Ausgaben, die für die Haltung und Pflege des großen Hundes anfallen, wie z.B. Futter, Tierarztkosten, Hundetraining, Spielzeug und Zubehör. Ein weiterer Kostenfaktor sind die Hundesteuer und die Hundehaftpflichtversicherung. Da die Rasse als sehr krankheitsanfällig gilt, ist im Laufe eines Boxer-Lebens mit hohen Tierarztkosten zu rechnen. Es lohnt sich daher, frühzeitig eine Tierkrankenversicherung abzuschließen. Im Durchschnitt muss mit monatlichen Kosten von mindestens 300 € gerechnet werden.

Wie viel kostet die Hundesteuer für einen Boxer?

Die Höhe der Hundesteuer hängt nicht direkt von der Hunderasse ab. Ein Boxer kostet also nicht mehr oder weniger Hundesteuer als ein Tibet Terrier. Wie hoch die Hundesteuer für einen Boxer in Deutschland ist, hängt von der Gemeinde ab, in der man wohnt. Entscheidend ist auch die Anzahl der Hunde im Haushalt. So ist in den meisten Städten die Hundesteuer für den ersten Hund niedriger als für weitere Vierbeiner.

Da in Deutschland jede Gemeinde die Höhe der Hundesteuer unabhängig vom Bund selbst festlegt, kann es selbst innerhalb eines Bundeslandes große regionale Unterschiede geben. Im Durchschnitt liegt die Hundesteuer zwischen 40 € und 190 €. Für sogenannte Kampf- und Listenhunde wird in den meisten Gemeinden in Deutschland eine höhere Hundesteuer festgesetzt, meist zwischen 120 € und 250 €.

Für wen ist ein Boxer geeignet?

Wenn du einen Hund bei dir aufnehmen möchtest, steht am Anfang immer die Frage, welche Hunderasse zu dir passt. Der Hund sollte zu deinen Gewohnheiten, Fähigkeiten und deiner Lebenssituation passen. Außerdem empfehlen wir, eine robuste und gesunde Rasse zu wählen, die nicht anfällig für Krankheiten ist. Gesundheit geht vor Schönheit.

Sind Boxer Anfängerhunde?

Boxer sind an sich keine idealen Anfängerhunde, da sie eine starke Persönlichkeit haben und ein gewisses Maß an Training und Erfahrung benötigen, um gut erzogen zu werden. Boxer sind sehr intelligent und energiegeladen, was bedeutet, dass sie viel Aufmerksamkeit, Bewegung und geistige Anregung brauchen, um glücklich und ausgeglichen zu bleiben.

Wenn du jedoch bereit bist, Zeit und Mühe in die Erziehung und Pflege Ihres Boxers zu investieren, können sie treue und liebevolle Gefährten sein. Es ist wichtig, sich über die Bedürfnisse und Eigenschaften von Boxern zu informieren, bevor man sich für einen Boxer als Haustier entscheidet.

Auf jeden Fall ist es ratsam, dass sich Hundeanfänger:innen von erfahrenen Hundetrainer:innen unterstützen lassen und bei der Ausbildung und Erziehung ihres Boxers eine positive Bestärkungsmethode, also Lob und Leckerlis, anwenden.

Sind Boxer verschmust?

Ja, Boxer sind bekannt dafür, verschmust und liebevoll zu sein. Sie haben eine starke Bindung zu ihren Besitzer:innen und genießen es, Zeit mit ihnen zu verbringen und Aufmerksamkeit zu bekommen. Viele Boxer sind sehr anhänglich und folgen ihren Besitzer:innen gerne durchs Haus. Boxer sind auch dafür bekannt, dass sie gerne kuscheln und sich eng an ihre Besitzer:innen schmiegen, um sich sicher zu fühlen. Sie können sehr sensibel sein und suchen oft Trost und Nähe, wenn sie sich ängstlich oder unsicher fühlen.

Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass jeder Hund eine individuelle Persönlichkeit hat, und obwohl die meisten Boxer gerne kuscheln, kann es auch Ausnahmen geben.

Ist ein Boxer ein Familienhund?

Ja, Boxer sind oft ausgezeichnete Familienhunde. Sie sind in der Regel sehr liebevoll und anhänglich gegenüber ihren Besitzer:innen, einschließlich Kindern. Boxer sind bekannt dafür, dass sie sehr geduldig und sanft im Umgang mit Kindern sind und können eine gute Wahl für Familien sein, die ein aktives und liebevolles Haustier suchen.

Boxer haben auch ein beschützendes Wesen, was bedeutet, dass sie in der Lage sein können, ihre Familie und ihr Zuhause zu verteidigen, wenn sie es für notwendig halten. Es ist jedoch wichtig, deinem Boxer beizubringen, wie er sich in verschiedenen Situationen zu verhalten hat, und ihn gut zu sozialisieren, damit er eine positive Beziehung zu Familienmitgliedern und Gäst:innen entwickeln kann und sich nicht übermäßig beschützend verhält.

Spielende Boxer, der hintere Hund sabbert dabei stark.

Bild: Alexas_Fotos | Pixabay

Warum sabbern Boxer?

Sabbern ist ein normales Verhalten bei Boxern und kann verschiedene Ursachen haben. Zum einen sabbert er aufgrund seiner Anatomie mehr als andere Hunderassen. Boxer haben eine kurze Schnauze und eine tiefe Brust, was dazu führen kann, dass sie beim Atmen und Schlucken mehr Luft und Speichel aufnehmen als andere Hunde.

Außerdem haben Boxer relativ große und fleischige Lefzen, die dazu neigen, Speichel zu sammeln und überzulaufen, insbesondere wenn sie trinken oder fressen. Die Lefzen sind auch wichtig für die Kühlung des Körpers bei warmem Wetter, da sie helfen, Wasser aufzunehmen und auf der Hautoberfläche zu verteilen, um die Körpertemperatur zu senken.

Boxer sabbern auch vermehrt, wenn sie aufgeregt oder glücklich sind. Wenn ein Boxer z.B. einen geliebten Menschen sieht oder etwas Leckeres erwartet, kann dies dazu führen, dass er mehr Speichel produziert und sabbert.

In einigen Fällen kann das Sabbern jedoch auch ein Anzeichen für gesundheitliche Probleme sein. Boxer sind anfällig für Zahn- und Zahnfleischprobleme, die sich auf den Speichelfluss auswirken können. Die Tierärzt:innen von confidu können helfen, gesundheitliche Probleme zu erkennen und geeignete Behandlungen vorzuschlagen, wenn das Sabbern ein Problem darstellt.

Sind Boxer für Allergiker geeignet?

Nein, Boxer können für Allergiker:innen problematisch sein, da sie Haare und Hautschuppen verlieren, die bei manchen Menschen allergische Reaktionen auslösen können. Als hypoallergene Rassen gelten hingegen jene mit lockigem Fell, wie Pudel, Portugiesischer Wasserhund, Labradoodle, Goldendoodle, Havaneser und Malteser, da weniger Haare in die Umwelt gelangen.

Auslöser einer Hundeallergie sind aber nicht die Hundehaare, sondern Eiweißverbindungen, die durch Speichel, Urin und Hautdrüsen freigesetzt werden und an Fell und Hautschuppen haften bleiben. Sie werden von allen Hunden abgesondert, deshalb gibt es keine Hunderasse, die völlig hypoallergen ist. Im Zweifelsfall solltest du einen Allergietest durchführen lassen, bevor du dir einen Hund ins Haus holst. Dazu kannst du einen Test in der Arztpraxis machen, für den du einige Hundehaare des ausgewählten Hundes benötigst.

Erziehung: Wie erzieht man einen Boxer?

Wie bei allen Hunderassen ist auch beim Boxer die Erziehung ein wichtiger Teil der Haltung und Pflege des Hundes. Hier sind einige Tipps für die Erziehung eines Boxers:

•        früh beginnen: Beginne so früh wie möglich mit der Erziehung deines Boxers. Die meisten Boxer sind intelligent und lernwillig, aber sie können auch dickköpfig sein, wenn sie nicht früh genug trainiert werden.

•        positive Verstärkung: Belohne gutes Verhalten mit positiver Verstärkung wie Leckerlis und Lob. Vermeide jedoch körperliche Bestrafung oder Schreien, da dies Angst oder Aggression auslösen kann.

•        Konsequenz: Sei konsequent in deinem Training und in deinen Erwartungen an deinen Boxer. Stelle sicher, dass alle Familienmitglieder die gleichen Regeln und Kommandos verwenden, um Verwirrung zu vermeiden.

•        Sozialisierung: Sozialisiere deinen Boxer frühzeitig mit anderen Hunden und Menschen, um sicherzustellen, dass er freundlich und gutmütig ist.

•        übe die Grundkommandos: Bringe deinem Boxer die Grundkommandos „Sitz“, „Platz“, „Bleib“ und „Komm“ bei. Diese Kommandos sind nicht nur für die Kontrolle deines Boxers wichtig, sondern können auch zur Sicherheit beitragen.

•        Geduld: Sei geduldig und gib deinem Boxer Zeit zum Lernen. Hunde lernen in ihrem eigenen Tempo, und es kann einige Zeit dauern, bis dein Boxer ein bestimmtes Verhalten beherrscht.

Es ist auch wichtig, deinem Boxer genügend Bewegung und geistige Anregung zu geben, um seine Energie zu kanalisieren und Langeweile zu vermeiden. Eine gute Erziehung ist nicht nur für die Kontrolle deines Boxers wichtig, sondern auch für seine Sicherheit und das Zusammenleben in der Familie.

Ernährung: Was frisst ein Boxer?

Eine artgerechte Ernährung ist die Grundlage für ein langes Hundeleben. Die Ernährung sollte ausgewogen und abwechslungsreich sein. Je mehr Futtersorten und Futtermittel ein junger Boxer kennenlernt, desto weniger mäkelig ist er später. Vermeide gut gemeinte große Futterrationen, sie versorgen deinen Hund mit überschüssigen Kalorien. Auf jedem Hundefutter findest du Fütterungsanweisungen mit Mengenangaben. Zusätzlich sollte ein Hund immer Zugang zu frischem Trinkwasser haben.

Erwachsene Boxer sollten mindestens zwei Rationen pro Tag erhalten, Junghunde deutlich mehr. Feuchtfutter ist in der Regel besser verdaulich als Trockenfutter.

Vermeide Produkte mit minderwertigen Zutaten sowie Kekse und Leckerlis, die Farbstoffe, künstliche Aromen oder Geschmacksverstärker enthalten. Wenn du die Rationen selbst zubereitest, kannst du über deren Zusammensetzung und Qualität entscheiden. Berechne aber immer vorher den Bedarf und füge Mineralpulver hinzu, damit die Rationen bedarfsgerecht sind.

Kauartikel aus getrocknetem Fleisch, Pansen oder Ohren stillen das Kaubedürfnis und helfen bei der Zahnreinigung. Sie sollten jedoch nur in Maßen gefüttert werden, da sie schwer verdaulich sind und Blähungen verursachen können. Bedenke auch, dass jedes Leckerli und jeder Kauartikel Kalorien enthält und reduziere im Zweifelsfall die Tagesration, wenn dein Boxer viel davon bekommen hat.

Wachstumskurve und Gewichtsentwicklung von Boxern: Klicke auf das Bild und lade dir die Vorlage für Rüden und Hündinnen herunter.

Worauf muss man bei der Fütterung von Boxer Welpen achten?

Als große Rasse sind Boxer anfällig für Gelenkerkrankungen. Wenn junge Boxer zu schnell wachsen, steigt das Risiko, dass sie früh im Leben an Verschleißerscheinungen und Schmerzen leiden, enorm. Sie sollten daher eher restriktiv gefüttert werden, damit sie nicht zu schnell wachsen. Boxer gelten erst mit zwei Jahren als ausgewachsen. Wiege deinen jungen Boxer regelmäßig und erstelle eine Wachstumskurve, die du mit der idealen Wachstumskurve für Boxer vergleichen kannst. So erkennst du sofort, wenn dein Hund zu schnell wächst und kannst gegensteuern. Mit der Vorlage von confidu kannst du die Werte deines Boxers eintragen und die Entwicklung verfolgen. Klicke einfach auf das Bild und lade die PDF-Datei für Hündinnen und Rüden herunter.

Außerdem sollte das Futter speziell für Welpen entwickelt sein und alle Nährstoffe, Mineralien und Vitamine enthalten, die junge Boxer brauchen. Wenn du deinen Boxerwelpen von dem/der Züchter:in abholst, solltest du weiterhin das empfohlene Futter verwenden, um Probleme mit der Verdauung und dem Wachstum zu vermeiden.

Übergewichtiger Boxer mit schwer erkennbarer Taille und breitem Rücken. Übergewicht schadet der Gesundheit und verkürzt das Leben.

Bild: robbyredux | Pixabay

Neigt der Boxer zu Übergewicht?

Ja, der Boxer kann Übergewicht entwickeln, wenn er zu kalorienreich ernährt wird und keine ausreichende Bewegung bekommt. Es gibt jedoch keine spezifische genetische Prädisposition für Übergewicht bei Boxern.

Übergewicht entsteht, wenn die tägliche Energiezufuhr den Energiebedarf des Körpers übersteigt. Die Folge sind Gesundheitsprobleme wie Diabetes, Herzerkrankungen, Gelenkprobleme und eine verkürzte Lebenserwartung. Beim Boxer ist Übergewicht vor allem auf eine zu kalorienreiche Ernährung und Bewegungsmangel zurückzuführen. Daher ist es wichtig, dass sich Boxer regelmäßig bewegen und eine ihren Bedürfnissen angepasste Ernährung erhalten, um ein gesundes Gewicht zu halten.

Es gibt einige Tipps, wie du deinen Hund füttern kannst, damit er nicht übergewichtig wird:

•        kontrolliere die Futtermenge: Gib deinem Hund nur so viel Futter, wie er braucht. Halte dich dabei an die Fütterungsempfehlungen auf der Verpackung.

•        biete mehr Mahlzeiten an: Teile die Tagesration auf viele kleine Mahlzeiten auf, ohne dass dein Hund insgesamt mehr Futter zu sich nimmt. So werden lange Hungerphasen überbrückt.

•        füge Futterzellulose hinzu: Wenn dein Hund ständig Hunger hat, kannst du das Futtervolumen mit Futterzellulose erhöhen. So bleibt er länger satt, nimmt aber keine zusätzlichen Kalorien auf.

•        reduziere Snacks: Oft wird vergessen, wie viele Kalorien Snacks und Leckerlis enthalten. Deshalb sollten Leckerlis nur selten und dann nur aus gutem Grund gegeben werden. Zum Beispiel als Belohnung beim Training. Bevorzuge kalorienarme Snacks wie Karotten oder Äpfel. Und wenn dein Hund doch einmal ein paar Leckerlis zu viel bekommen hat, solltest du seine Ration für diesen Tag anpassen und ihm weniger Futter geben.

•        bewege ihn ausreichend: Hunde, die zu Übergewicht neigen, brauchen ausreichend Bewegung. Achte darauf, dass sich dein Hund täglich ausreichend bewegt, um Kalorien zu verbrennen.

•        füttere zu festen Zeiten: Feste Fütterungszeiten helfen, den Hunger deines Hundes zu regulieren und ihn an einen bestimmten Fütterungsrhythmus zu gewöhnen.

•        nutze interaktives Futterspielzeug: Einige interaktive Futterspielzeuge können dazu beitragen, dass dein Hund langsamer frisst und dadurch länger satt bleibt.

•        wiege regelmäßig: Behalte das Gewicht deines Hundes im Auge und wiege ihn mindestens einmal im Monat. Nimmt er an Gewicht zu, kannst du gegebenenfalls die Fütterung und das Bewegungsprogramm anpassen. Bei Fragen oder Unsicherheiten solltest du eine:n Tierärzt:in konsultieren.

Ist der Boxer anfällig für Futtermittelallergien?

Nein, Boxer sind nicht anfällig für Futtermittelallergien oder Allergien allgemein.

Das bedeutet, dass es eine größere Auswahl an Futtermitteln für den Boxer gibt. Das spart Zeit und Geld, da nicht auf spezielle hypoallergene Futtermittel zurückgegriffen werden muss, die für Hunde mit Futtermittelallergien entwickelt wurden. Der Boxer kann eine Vielzahl von Eiweißquellen wie Huhn, Rind, Fisch oder Lamm erhalten, was die Nährstoffvielfalt erhöht und das Risiko eines Nährstoffmangels verringert.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass ein Hund, der nicht zu Futtermittelallergien neigt, dennoch empfindlich auf bestimmte Futterzusammensetzungen oder Inhaltsstoffe reagieren kann. Es ist immer ratsam, die Ernährung des Boxers zu überwachen und gegebenenfalls tierärztlichen Rat einzuholen, um sicherzustellen, dass der Hund eine ausgewogene Ernährung erhält.

Wenn Boxer ins Wasser gehen, können sie danach unangenehm riechen und benötigen möglicherweise ein Bad.

Bild: Romuald_Gałęcki | Pixabay

Pflege: Wie pflege ich einen Boxer?

Das Fell, die Zähne, die Ohren und die Krallen gehören zur Routinepflege eines Hundes. Boxer haben im Allgemeinen einen geringen Pflegeaufwand.

Fellpflege

Das Fell des Boxers ist kurz und glatt und braucht nicht viel Pflege. Regelmäßiges Bürsten mit einer weichen Bürste oder einem Gummihandschuh entfernt lose Haare und hält das Fell glänzend und sauber. Boxer sollten nur gebadet werden, wenn sie sich im Dreck oder in etwas Stinkendem gewälzt haben. Das häufige Waschen mit Hundeshampoo greift die Hautflora an und kann die Haut langfristig schädigen.

Stinkt der Boxer?

Der Boxer riecht wenig, weil er kaum Hautfalten hat, in denen sich Schmutz absetzen kann. Außerdem entfernt das regelmäßige Bürsten Dreck aus dem Fell. Boxer-Ohren neigen jedoch dazu, viel Ohrenschmalz zu produzieren, was zu einem unangenehmen Geruch führen kann, wenn sie nicht regelmäßig gereinigt werden.

Ein unangenehmer Geruch lässt sich aber trotzdem nicht immer vermeiden, vor allem wenn Hunde nass werden. Dann stinken sie oft, weil die Körperwärme das Wasser im Fell verdunsten lässt.

Zahnpflege

Boxer neigen zu schlechten Zähnen. Daher ist alles, was man für die Zahngesundheit und zur Vermeidung von Zahnstein und Maulgeruch tun kann, besonders wertvoll. Die Zähne sollten regelmäßig geputzt werden, am besten täglich. Wenn man den Boxer früh daran gewöhnt, wird er problemlos mitmachen und sich auf die anschließende Belohnung freuen. Kauspielzeuge oder Kauartikel können die Zahnpflege zusätzlich unterstützen.

Ohrenpflege

Hunde mit Schlappohren wie der Boxer neigen aufgrund der Form ihrer Ohren eher zu Ohrenproblemen als Hunde mit Stehohren. Dies liegt daran, dass die Form der Schlappohren die Luftzirkulation im Ohr verringert, was zu einer höheren Feuchtigkeit und Temperatur im Gehörgang führt. Dies kann das Wachstum von Bakterien, Hefen und Pilzen begünstigen und zu Infektionen führen.

Kontrolliere die Ohren daher einmal in der Woche und reinige die Ohrmuschel vorsichtig, wenn sie verschmutzt ist. Festsitzendes Ohrenschmalz kann mit einem milden Ohrreiniger entfernt werden. Achte vermehrt auf Anzeichen einer Ohrenentzündung wie Kratzen am Ohr, Kopfschütteln, Ausfluss, Schwellung, Rötung oder unangenehmer Geruch. Nutze bei Auffälligkeiten den confidu Diagnose Finder oder suche eine Tierarztpraxis auf.

Krallenpflege

Einmal wöchentlich sollten die Krallen des Boxers auf ihre richtige Länge überprüft werden. Die Kralle hat die richtige Länge, wenn sie beim stehenden Hund den Boden gerade noch nicht berührt. Ist die Kralle zu lang, muss sie vorsichtig gekürzt werden.

Medizinische Besonderheiten bei Boxern

Boxer haben einige medizinische Besonderheiten, die beachtet werden müssen. Einige Messwerte sind im Vergleich zu anderen Hunderassen höher oder niedriger und nicht krankhaft.

Herzgröße

Die Herzgröße, basierend auf der vertebralen Herzskala, ist normalerweise größer als andere Rassen.

Das Herz eines Boxers ist etwas größer als das Herz anderer Hunderassen. Die Herzgröße wird anhand einer Röntgenaufnahme des Brustkorbes und des VHS (Vertebral-Heart-Score) gemessen.

Bei der echokardiographischen Untersuchung von Boxern sollte zudem berücksichtigt werden, dass sie eine erhöhte relative Dicke der linksventrikuläre Wand (LVW) und des interventrikulären Septums (IVS) aufweisen können, die unabhängig von der Aortengröße, der Aortengeschwindigkeit oder dem arteriellen Blutdruck sind.

Medikamentenunverträglichkeiten

Boxer können Berichten zufolge schwerwiegende Reaktionen auf injizierbares Acepromazin zeigen, einschließlich einem starken Blutdruckabfall, Kollaps, Atemstillstand und tiefgreifender Bradykardie.ᵇ Es wird daher davon abgeraten, dieses Medikament zu verwenden und alternative Medikamente zu nutzen.

Gesundheit: Sind Boxer krankheitsanfällig?

Der Boxer gilt als kranke Hunderasse (siehe Grafik). Daher müssen Besitzer:innen eines Boxers mit hohen Tierarztkosten außerhalb der regelmäßigen Vorsorge rechnen. Es gibt sogar Krankheiten, die beim Boxer so häufig auftreten, dass sie den Namen der Rasse tragen, wie z.B. Boxer-Ulkus, Boxer-Kardiomyopathie, Boxer-Axonopathie und Boxer-Kolitis. Die Lebenserwartung ist mit 10 bis 12 Jahren moderat.

Viele Boxer sind von Erbkrankheiten betroffen. Am häufigsten sind Arrhythmogene rechtsventrikuläre Kardiomyopathie (sog. Boxer-Kardiomyopathie), Hüftgelenksdysplasie, Ellbogendysplasie, Patellaluxation und progressive Axonopathie (sog. Boxer-Axonopathie). Daher ist es wichtig, sich bei der Auswahl eines Boxers für eine seriöse Zucht zu entscheiden, bei der die Hunde auf Erbkrankheiten untersucht und nur gesunde Tiere zur Zucht verwendet werden. Boxer tragen das Qualzuchtmerkmal Brachyzephalie.

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über die Gesundheit des Boxers. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Merkmal ausgeprägt²’³. Der Boxer ist z.B. sehr anfällig für Krankheiten und neigt kaum zu Allergien.

Boxer mit langen Lefzen und sehr kurzer Schnauze, die zum brachyzephalen Atemnotsyndrom führen kann.

Bild: manfredrichter | Pixabay

Brachyzephalie als Qualzuchtmerkmal

Brachyzephalie ist ein Qualzuchtmerkmal, das bei einigen Hunderassen wie dem Boxer auftritt. Es bedeutet, dass die betroffenen Hunde einen verkürzten Schädel und eine flache Nase haben, was zu einer Einengung der Atemwege führt. Zu diesen Rassen gehören des Weiteren Möpse, Französische Bulldoggen, Englische Bulldoggen und Cavalier King Charles Spaniel. Die mit Brachyzephalie verbundenen Merkmale können zum schwerwiegenden Brachyzephalensyndrom führen, das die Lebensqualität des Hundes stark beeinträchtigt und sogar lebensbedrohlich sein kann. 

Zu den Auswirkungen der Brachyzephalie bei Hunden gehören

•        Atemprobleme: Hunde mit Brachyzephalie haben aufgrund der flachen Nase und des verkürzten Schädels oft eine verengte Atemöffnung. Da Hunde hauptsächlich durch die Nase atmen, haben sie deshalb Schwierigkeiten, ausreichend Luft zu bekommen, was zu Kurzatmigkeit, Schnarchen, lauten Atemgeräuschen und Atemnot führt.

•        Hitzestress: Kurznasige Hunde können sich an heißen Tagen nur schwer abkühlen, was zu Hitzestress bis hin zum Hitzschlag führen kann. Hunde schwitzen nicht wie Menschen, sondern geben Körperwärme hauptsächlich über die Atmung ab. Dieser Mechanismus ist bei brachyzephalen Rassen mäßig bis stark eingeschränkt.

•        Augenprobleme: Hunde mit Brachyzephalie haben oft ein flaches Gesicht, wodurch die Augen übermäßig hervortreten. Dies erhöht das Risiko von Augeninfektionen und -verletzungen und führt häufig zu einem übermäßigem Tränenfluss, da die Tränenkanäle verformt und nicht durchlässig sind. Außerdem neigen sie zum sogenannten Cherry Eye, einem Vorfall der Nickhautdrüse.

•        Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme: Brachyzephale Hunde können aufgrund des zusammengedrückten Schädels Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme haben. Das Kauen kann aufgrund des verkürzten Kiefers erschwert sein, und es kommt häufig zu Zahnfehlstellungen. Manche Hunde mit Brachyzephalie haben auch Schwierigkeiten beim Schlucken, da das Gaumensegel zu lang ist.

Diese Probleme können bei verschiedenen Hunden unterschiedlich stark ausgeprägt sein und hängen auch von anderen Faktoren wie dem Schweregrad der Brachyzephalie oder dem allgemeinen Gesundheitszustand des Hundes ab. Es ist wichtig, dass Hundebesitzer:innen und Züchter:innen sich der möglichen Probleme im Zusammenhang mit Brachyzephalie bei Hunden bewusst sind, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere zu gewährleisten.

Um die Zucht brachyzephaler Hunde und deren Leiden nicht zu fördern, sollte man bei der Adoption eines Hundes keine brachyzephale Rasse wählen oder zumindest darauf achten, dass die Schnauze möglichst lang ist.

Weitere Informationen zum Thema findest du in den Artikeln Wir sagen „Ja“ zur Nase! Gesundheitliche Probleme bei kurzköpfigen Rassen und Niedliche Plattnase? Warum Möpse nicht süß, sondern krank sind!

Boxer mit angeborenem Ektropium (ausgerollten Augenlidern) und daraus resultierender Bindehautentzündung.

Bild: TheresaBody | Pixabay

Welche Krankheiten treten gehäuft beim Boxer auf?

Der Boxer gilt als sehr krankheitsanfällig. Einige Krankheiten treten bei dieser Rasse häufiger auf als bei anderen Rassen. Es handelt sich um Erkrankungen diverser Organsysteme. Viele davon treten erst im Alter auf, aber es gibt auch angeborene Krankheiten, die schon früh im Leben Symptome hervorrufen können. Dazu gehören:

•        Dystokie (gestörter Geburtsverlauf, oft Kaiserschnitt nötig, sehr häufig*)

•        Hypothyreose (Unterfunktion der Schilddrüse, Stoffwechselerkrankung, vererbt, sehr häufig*)

•        Distichiasis (Wimpern wachsen in Richtung Auge und scheuern, führt zu Augenreizung und Hornhautgeschwüren, angeboren, sehr häufig*)

•        Subaortenstenose (Verengung unterhalb der Aortenklappe im Herzen, führt zu Schwäche und Synkopen, hohes Risiko**)

•        Kryptorchismus (Hoden steigen nicht in den Hodensack ab, ein- oder beidseitig, Junghunde, sehr häufig*)

•        Osteochondrose im Kniegelenk (Knorpeldefekt mit Lahmheit, Junghunde, hohes Risiko**)

•        Ektropium (ausgerolltes Augenlid, führt zu Bindehautentzündung, angeboren, hohes Risiko**)

•        Boxer-Ulkus (chronisches oberflächliches Hornhautgeschwür, heilt nicht von allein ab, häufig*)

•        Kreuzbandriss (Verletzung des Kreuzbandes im Knie, traumatisch, häufig*)

•        Pulmonalstenose (Verengung der Pulmonalklappe im Herzen, führt zu Schwäche und Synkopen, angeboren, häufig*)

•        Katarakt (grauer Star, Trübung der Augenlinse, Beeinträchtigung des Sehvermögens, eher ältere Hunde betroffen, häufig*)

•        Epilepsie (Krampfanfälle, angeboren, häufig*)

•        Lippen-Gaumenspalte (Fehlbildungen der Lippen und/oder des Gaumens, angeboren, häufig*)

•        chronische Pankreatitis (Entzündung der Bauchspeicheldrüse, meist subklinisch, moderates Risiko**)

•        Demodikose (Hautentzündung durch Demodexmilbe, moderates Risiko**)

•        Atriumseptumdefekt (linke- und rechte Herzseite verbunden, Austausch von sauerstoffarmem und -reichem Blut, führt zu Schwäche, Synkopen und Husten, angeboren, gelegentlich*)

Obwohl es Hinweise darauf gibt, dass weitere Krankheiten beim Boxer häufiger auftreten als bei anderen Hunderassen, fehlen Angaben zur Häufigkeit oder zum Risiko in den vorliegenden Quellenᵇ. Genannt werden Krebserkrankungen im Allgemeinen, Mastzelltumor, Boxer-Kolitis, Epuliden, Atopische Dermatitis, follikuläre Dysplasie, Osteosarkom, entzündliche Myopathien, saisonale Flankenalopezie, Spondylose, juvenile Nephropathie, T-Zell-Lymphom, Krebs im Maulbereich, intrakraniales Meningiom, juvenile nekrotisierende Vaskulitis/sterile Meningitis, Calcinosis circumscripta, zentrale Prpgressive Retinaatrophie, Instabilität der Halswirbelsäule, kutane Asthenie, Zystinurie, Taubheit, Dermoidsinus, verlängerter weicher Gaumen, Faktor-II-Mangel, Faktor-VII-Mangel, Magendrehung, Hyperadrenokortizismus, hypoplastische Trachea, lupoide Onychopathie, noduläre Dermatofibrose, Polydontie, fortschreitende Netzhautatrophie, Vorfall der Nickhautdrüse (Cherry Eye), Sphingomyelinose, Spina bifida, überzählige Zähne, Trikuspidalklappendysplasie und von-Willebrand-Krankheit.

*Die Prävalenz von Krankheiten bei verschiedenen Hunderassen wird durch ihre Häufigkeit beschrieben, die in Studien festgestellt wurde. Sie bezieht sich auf das gesamte Hundeleben. Die Häufigkeit wird in Prozent angegeben und wie folgt kategorisiert:

  • sehr häufig: > 10 %
  • häufig: 1,1 - 10 %
  • gelegentlich: 0,11 - 1 %
  • selten: 0,011 - 0,1 %
  • sehr selten: < 0,01 %
  • **Die Odds Ratio gibt an, wie viel wahrscheinlicher es ist, dass eine bestimmte Hunderasse im Laufe des Lebens an einer bestimmten Krankheit erkrankt im Vergleich zu anderen Hunderassen. Die Risikostufen werden wie folgt kategorisiert:

  • geringes Risiko: Odds Ratio < 2
  • moderates Risiko: Odds Ratio 2 - 4
  • hohes Risiko: Odds Ratio > 4
  • Krankheiten erkennen: Auf welche Symptome muss ich beim Boxer achten?

    Als Hundebesitzer:in kennst du deinen Boxer am besten. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du ihn regelmäßig beobachtest, um mögliche Symptome frühzeitig zu erkennen. Angeborene und später erworbene Krankheiten können beim Boxer zu bleibenden Schäden führen, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Wenn die Symptome ignoriert werden und die Krankheit fortschreitet, können außerdem die Tierarztkosten erheblich steigen.

    Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann jedoch das Fortschreiten angeborener und erworbener Krankheiten verlangsamen oder sogar verhindern. Dadurch erholt sich der Boxer schneller und ist weniger anfällig für Folgeerkrankungen. Wenn du frühzeitig auf mögliche Anzeichen einer Erkrankung reagierst, kannst du sicherstellen, dass dein Boxer die bestmögliche Versorgung erhält, ein gesundes und glückliches Leben führen kann und die Tierarztkosten überschaubar bleiben.

    Beim Boxer kommen einige Krankheiten häufiger vor als andere. Achte dementsprechend vor allem auf folgende Symptome:

    •        Gewichtszunahme

    •        Trägheit und Leistungsschwäche

    •        Maulgeruch

    •        Tränenstraßen, gerötete Augen und Augenkneifen

    •        Husten

    •        Zusammenstoßen mit Dingen

    •        Desorientiertheit

    •        Krampfanfälle

    •        fehlender Hoden im Hodensack bei Rüden

    •        Lahmheit, Schmerzen bei Bewegung

    •        Appetitverlust

    •        Bauchschmerzen

    •        Hautentzündung

    •        Fellverlust, kahle Stellen

    Was tun, wenn Symptome auftreten?

    Wenn du Symptome bei deinem Boxer bemerkst, solltest du handeln. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann dazu beitragen, dass der Hund schneller wieder gesund wird und die Tierarztkosten sinken. Oft ist es jedoch schwierig zu beurteilen, ob es sich um eine Lappalie oder ein ernstes Problem handelt. Bei Lappalien ist es nämlich nicht notwendig, sofort eine Tierarztpraxis aufzusuchen.

    Doch dafür gibt es von Tierärzt:innen entwickelte und betreute telemedizinische Angebote wie den confidu Diagnose Finder. Er hilft dir, die Schwere der Symptome abzuschätzen, die Ursache zu ermitteln und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. So kannst du leichte Gesundheitsprobleme wie z.B. Durchfall und Erbrechen mit tierärztlichem Wissen selbst in den Griff bekommen. Oft reichen einfache Maßnahmen wie Futterumstellung und Hausmittel aus. Um die Ursache der Symptome herauszufinden, kannst du auch selbst eine Kotprobe deines Boxers einschicken und  im Labor untersuchen lassen. Bei ernsthaften Problemen, die tiefergehende Untersuchungen wie Blutanalysen oder eine sofortige Behandlung erfordern, wird der Diagnose Finder hingegen raten, eine Tierarztpraxis aufzusuchen.

    Wie kann ich Krankheiten vorbeugen?

    Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Krankheiten bei Boxer vorzubeugen. Vor allem Übergewicht und fehlende Vorsorgemaßnahmen führen zu Erkrankungen. Dennoch ist es wichtig, dass du immer auf Veränderungen im Verhalten oder Aussehen deines Boxers achtest. Handle bei Verdacht auf eine Erkrankung frühzeitig und nutze entweder den confidu Diagnose Finder oder kontaktiere direkt eine:n Tierärzt:in.

    Folgende Tipps helfen, Krankheiten vorzubeugen:

    •        Impfungen: Impfungen schützen deinen Boxer vor vielen gefährlichen Krankheiten wie Tollwut, Parvovirose, Staupe und Leptospirose. Achte darauf, dass er alle notwendigen Impfungen im richtigen Abstand erhält. Bei den regelmäßigen Impfterminen wird dein Boxer außerdem von dem/der Tierärzt:in untersucht. So können versteckte Gesundheitsprobleme erkannt und behandelt werden, bevor sie sich verschlimmern.

    •        Parasitenschutz: Boxer sind wie alle Hunde anfällig für Parasiten wie Flöhe, Zecken und Würmer. Denke daher an eine regelmäßige Wurmkontrolle bzw. -behandlung, je nach Ansteckungsrisiko. Zusätzlich sollte dein Boxer mit wirksamen Mitteln gegen Parasiten wie Zecken und Flöhe geschützt werden, da diese gefährliche Krankheiten übertragen können.

    •        gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigem Hundefutter ist wichtig, um deinen Boxer mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen und sein Immunsystem zu stärken. Er sollte nur so viel Futter bekommen, wie er braucht, um nicht übergewichtig zu werden. Vergiss nicht, dass auch Leckerlis Kalorien haben. Übergewicht ist ein großes Gesundheitsrisiko, das zu vielen Krankheiten führt und die Lebenserwartung verkürzt.

    •        ausreichend Bewegung: Regelmäßige Bewegung und ausreichend Training halten deinen Boxer körperlich und geistig fit und gesund.

    •        regelmäßige Pflege: Durch die Pflege von Fell, Zähnen, Ohren, Augen und Krallen deines Boxers kannst du Probleme früher erkennen, da du dich intensiv mit deinem Hund beschäftigst und ihn von allen Seiten betrachtest. Außerdem kannst du durch die Pflege Entzündungen sowie eingewachsene Krallen, Zahnstein und Maulgeruch vorbeugen und Folgeerkrankungen verringern.

    •        Stress minimieren: Stress kann das Immunsystem deines Boxers schwächen und ihn anfälliger für Krankheiten machen. Versuche daher, den Stress zu minimieren, indem du deinem Hund ausreichend Ruhepausen, einen geregelten Tagesablauf und eine angenehme Umgebung bietest.

    Wie kann ich Unfällen und Vergiftungen vorbeugen?

    Hunde können nicht nur krank werden, sondern ihre Gesundheit kann auch durch Unfälle und Vergiftungen gefährdet werden. Besonders neugierige und aktive Hunde wie der Boxer sind gefährdet. Leider lassen sich Unfälle und Vergiftungen nicht hundertprozentig vermeiden, aber sie passieren oft aus Unachtsamkeit und Nachlässigkeit. Es liegt also in deiner Hand, das Risiko für deinen Boxer deutlich zu verringern. Und aus Erfahrung kann jede:r Tierärzt:in nur raten: Traue niemals deinem Hund. Better safe than sorry.

    Die folgenden Tipps helfen, Unfälle und Vergiftungen zu vermeiden:

    •        giftige Stoffe außer Reichweite: Achte darauf, dass giftige Stoffe wie Reinigungsmittel, Medikamente, Pflanzenschutzmittel, Rattengift usw. sicher und außerhalb der Reichweite deines Boxers aufbewahrt werden. Auch Schokolade, Zwiebeln, Rosinen und andere Nahrungsmittel sind für Hunde giftig. Bewahre sie immer so auf, dass dein Hund sie nicht erreichen kann. Entferne giftige Zimmerpflanzen aus der Wohnung. Im confidu Gift-Lexikon findest du eine Übersicht und detaillierte Beschreibungen zu den häufigsten Giftstoffen für Hunde und Katzen.

    •        vermeide Gefahrenquellen: Behalte deinen Boxer im Auge, wenn er sich in der Nähe von Gefahrenquellen wie Feuer oder Wasser aufhält. Vermeide bei Spaziergängen gefährliche Orte wie stark befahrene Straßen, unbekannte Felder oder Gebiete mit giftigen Pflanzen. Lass deinen Hund im Zweifelsfall an der Leine.

    •        trainiere deinen Hund: Es ist wichtig, dass dein Boxer auf die Grundkommandos hört und zu dir kommt, wenn du ihn abrufst. Außerdem muss er lernen, welches Verhalten unerwünscht ist, wie z. B. das Fressen von Dingen, die er nicht fressen sollte. Trainiere regelmäßig mit ihm und belohne ihn mit Lob und Leckerlis.

    •        achte auf Spielzeug: Verwende sicheres und robustes Hundespielzeug, damit sich dein Boxer nicht verletzen oder verschlucken kann. Sind Kinder im Haushalt, sollte der Hund keinen Zugang zum Kinderzimmer haben, wenn dort Spielzeug herumliegt oder für ihn leicht erreichbar ist. Hunde sind neugierig und fressen vieles.

    •        vermeide Überhitzung: Setze deinen Boxer nicht der prallen Sonne aus, gib ihm ausreichend Wasser und Möglichkeiten zur Abkühlung. Lass ihn bei wärmeren Temperaturen nicht allein im Auto, das kann vor allem bei Sonnenschein zu einem lebensgefährlichen Hitzschlag führen.

    Springender Boxer fliegenden mit Ohren.

    Bild: Romuald_Gałęcki | Pixabay

    Hausmittel für den Boxer

    Es gibt einige Hausmittel, die deinem Boxer bei verschiedenen Symptomen helfen können. Beachte aber, dass Hausmittel nicht immer wirksam sind. Bei vielen Erkrankungen und schweren Symptomen ist zudem immer eine tierärztliche Behandlung nötig.

    Hausmittel bei Ohrenentzündung

    Ohrenentzündungen müssen in vielen Fällen medikamentös behandelt werden, da sie sehr schmerzhaft sein können und häufig durch Bakterien, Ohrmilben oder Hefepilze verursacht werden. In leichten oder chronischen Fällen können aber auch Hausmittel helfen, die Symptome zu lindern und die Heilung zu fördern.

    So kann beispielsweise Essig als Hausmittel gegen Ohrenentzündungen bei Hunden eingesetzt werden. Essig hat antimikrobielle Eigenschaften und kann helfen, die Bakterien im Ohr des Hundes zu bekämpfen. Als Hausmittel kannst du eine Lösung aus gleichen Teilen Essig und warmem Wasser herstellen. Tränke einen Wattebausch damit und lege ihn vorsichtig auf den Eingang des Gehörgangs deines Boxers. Massiere dann den Gehörgang sanft von außen, damit sich die Lösung im Ohr verteilen und wirken kann.

    Beachte jedoch, dass Essig das empfindliche Gewebe im Ohr deines Hundes reizen kann, insbesondere wenn das Ohr bereits gereizt oder entzündet ist. Wenn du Essig verwendest, achte darauf, dass er verdünnt ist und dass du ihn nicht in das Ohr deines Hundes spritzt. Achte auch darauf, dass die Lösung nicht zu kalt ist, da dies Schmerzen und Unwohlsein verursachen kann.

    Verwende niemals Alkohol oder Wasserstoffperoxid, da diese Stoffe das Ohr reizen.

    Hausmittel gegen Maulgeruch

    Maulgeruch beim Hund wird meist durch Zahnbelag verursacht oder tritt bei Zahnfleischentzündungen auf. Die beste Vorbeugung ist regelmäßiges Zähneputzen. Zusätzlich helfen Kauartikel oder Kauspielzeug, den Zahnbelag zu entfernen und die Zähne gesund zu halten.

    Wenn dein Hund trotz dieser Maßnahmen Mundgeruch hat, solltest du seine Zähne von einem/einer Tierärzt:in kontrollieren lassen. Unter dem Zahnfleisch oder weiter hinten im Maul können sich nämlich Zahnentzündungen verbergen.

    Wenn die Zähne in Ordnung sind, gibt es weitere Hausmittel gegen Mundgeruch. So kannst du deinem Hund Minze und Petersilie geben. Beides ist bekannt dafür, den Atem zu erfrischen und kann als Snack oder als Zusatz zum Futter gegeben werden.

    Absicherung: Welche Versicherung braucht der Boxer?

    Die Kosten für die Tiergesundheit steigen ständig. Damit der krankheitsanfällige Boxer die bestmögliche tierärztliche Versorgung erhält, sollte eine Tierkrankenversicherung abgeschlossen werden. Diese übernimmt je nach Tarif die Kosten für Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen. Für aktive und zu bestimmten Erkrankungen neigende Hunderassen ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz unbedingt zu empfehlen.

    Zusätzlich sollte für jeden Boxer eine Hundehaftpflichtversicherung abgeschlossen werden. Dies ist nötig, da Hundehalter:innen für Schäden haften, die der Hund verursacht.

    Boxer Welpe mit Mutterhündin.

    Bild: Michael Mette | Pixabay

    Lebensphasen: So altert der Boxer

    Wie alt kann ein Boxer werden?

    Die Lebenserwartung des Boxers beträgt 10 bis 12 Jahre.

    Generell gilt, dass große Hunde nicht so alt werden wie kleinere Hunderassen. Die Lebenserwartung hängt eng mit dem Wachstum im Welpenalter zusammen: Langsamer wachsende Hunde leben länger. Welpen großer Hunderassen wachsen in der Regel sehr schnell und nehmen in kurzer Zeit sehr viel an Gewicht zu. Beim Boxer kommt hinzu, dass die Rasse sehr krankheitsanfällig ist, was die durchschnittliche Lebenserwartung verkürzt.

    Wann sind Boxer ausgewachsen?

    Große Hunde werden langsamer erwachsen als kleine Hunderassen. Im Alter von etwa 8 Monaten setzt die Pubertät ein. Die Hormone spielen verrückt und das andere Geschlecht wird interessant. Rüden beginnen, ihre Beine zu heben und Rangkämpfe auszutragen. Hündinnen werden läufig und sind dann ebenfalls unberechenbar.

    Der Boxer ist ausgewachsen, wenn er seine endgültige Größe erreicht hat und geschlechtsreif ist. Boxer sind im Alter von etwa 24 Monaten ausgewachsen.

    Ab wann ist ein Boxer ein Senior?

    Als große Hunderasse hat der Boxer eine mäßige Lebenserwartung. Er gilt ab etwa 6 Jahren als Senior. Ab dem 10. Lebensjahr erreicht er die geriatrische Lebensphase.

    Kommt der Boxer ins höhere Alter, sind einige Anpassungen an seine körperliche und geistige Fitness nötig. Hier findest du praktische Tipps für Seniorenhunde:

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Anpassung der Umgebung ans Älterwerden

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Wie den Hund bei Langeweile beschäftigen?

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Alles zur Harnwegsgesundheit

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Hausmittel gegen Demenz und das Altern

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Fütterung von Hunden im Alter

    Kastration: Wann ist der richtige Zeitpunkt?

    Wenn du deinen Boxer kastrieren lassen möchtest, stellt sich die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt. Dieser ist von Rasse zu Rasse unterschiedlich, weshalb es für jede Rasse eigene tierärztliche Richtlinien gibt. Diese hängen davon ab, wie schnell der Hund wächst und ob der Zeitpunkt der Kastration bestimmte Krankheiten begünstigt. Bei einigen Rassen wurde nämlich festgestellt, dass das Risiko der Entwicklung von einigen Gelenk- und Krebserkrankungen mit dem Zeitpunkt der Kastration zusammenhängt.

    Beim Boxer wird eine Kastration ab dem Alter von 24 Monaten empfohlen, da es sich um eine große Rasse handelt und das hormonabhängige Wachstum erst dann weitgehend abgeschlossen ist. Eine Kastration zu einem früheren Zeitpunkt hat negative Auswirkungen auf die körperliche und geistige Entwicklung des Hundes und kann u.a. zu Gelenkerkrankungen führen. Außerdem haben Studien gezeigt, dass früher kastrierte Boxer ein erhöhtes Krebsrisiko habenᶜ.

    Weitere Informationen zum Thema Kastration mit einer Beschreibung der Vor- und Nachteile sind in den folgenden Artikeln zu finden:

    •        Hündin kastrieren oder nicht? Vor- und Nachteile erklärt

    •        Kastration von Rüden: Vor- und Nachteile sowie Alternativen zum Kastrieren


    Das confidu Hunderassen-Lexikon wird von unseren Tierärzt:innen nach aktuellem wissenschaftlichen Standard mithilfe von aktueller Literatur und neuesten Studien verfasst.

    Quellen:

    a The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited

    b Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia

    c The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.

    1 Zur Beurteilung des Verhaltens wurden verschiedene Merkmale berücksichtigt, darunter Aktivität und Reaktion auf Reize, Trainierbarkeit, exzessives Bellen, Aufmerksamkeitsbedürfnis, Beißen (A), Revierverteidigung (A), Aggressivität gegenüber anderen Hunden (A), Aggressivität gegenüber der Familie (A) und wachsames Bellen (A). Jede Hunderasse wurde anhand dieser Eigenschaften auf einer Skala von 1 (am wenigsten ausgeprägt) bis 10 (am stärksten ausgeprägt) bewertet. (Quelle: The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.)

    Das in der Grafik dargestellte Aggressionspotenzial ist der Mittelwert der Ausprägungen der aggressiven Verhaltensparameter (mit “A” gekennzeichnet).

    2 Die Gesundheitsparameter Lebenserwartung, Anfälligkeit für Krankheiten, Anfälligkeit für Allergien, Auftreten von Erbkrankheiten und Anfälligkeit für Übergewicht wurden in Anlehnung an Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia erstellt.

    Die Klassifizierung der Krankheitsanfälligkeit basiert auf der Anzahl und Häufigkeit von Krankheiten.

    Basierend auf der durchschnittlichen Anzahl von Krankheiten pro Rasse wurde eine Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Rassen, bei denen 0-10 Krankheiten auftreten, werden der Klasse 1 zugeordnet, Rassen mit mehr als 90 Krankheiten der Klasse 10.

    Abhängig von der Häufigkeit des Auftretens der Krankheiten wurde eine weitere Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Dazu wurden alle bekannten Häufigkeiten pro Rasse addiert und das Minimum (Summe aller Häufigkeiten, 1) berechnet. Daraus wurde eine Klasse zwischen 1 (Wert liegt zwischen 0-10%) und 10 (Wert liegt über 90%) gebildet.

    Aus den beiden Klassen (Anzahl der Erkrankungen und Häufigkeit der Erkrankungen) ergibt sich die Gesamteinstufung der Krankheitsanfälligkeit als Maximum.

    Die Einstufung der Erbkrankheiten erfolgt analog zur Einstufung der Krankheitsanfälligkeit.

    Ebenso wurde die Anfälligkeit für Allergien bewertet. Bei keiner der untersuchten Rassen lag die Häufigkeit des Auftretens von Allergien über 25%. Daher wurde für die Ermittlung der Rangfolge eine Normierung auf 25% vorgenommen und analog zu den Krankheiten ein Rang in 10er Schritten vergeben. Die Einstufung erfolgte nach der Häufigkeit des Auftretens von Allergien, allergischer Dermatitis oder Atopie.

    Für die Lebenserwartung wurde der Mittelwert gebildet und in ein 10er-Ranking übertragen, wobei ≤6 Jahre die Klasse 1 und ≥14,1 Jahre die Klasse 10 erhielt.

    3 Die Einstufung hinsichtlich der Qualzuchtmerkmale erfolgt auf der Grundlage der Anzahl der Qualzuchtmerkmale, die in einer Rasse häufig auftreten. Dazu gehören das Merle-Gen, Wirbelsäulenverkrümmung, Chondrodysplasie, Dermoidzysten, Brachyzephalie, Nacktheit, idiopathische Muzinose, Riesenwuchs und Teacup-Größe. Rassen mit einem Qualzuchtmerkmal wurden in Klasse 4, Rassen mit 2 Merkmalen in Klasse 7 und Rassen mit 3 und mehr Merkmalen in Klasse 10 eingestuft. Als Quelle wurde https://www.bundestieraerztekammer.de/tierhalter/qualzuchten/ verwendet.

    4 Die Haltungsparameter wurden The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited entnommen. Analog wurde die dort vorgenommene Einteilung in 3 Stufen auf eine 10er Skala übertragen, wobei die Einteilungen niedrig, mittel und hoch den Klassen 3, 6 und 10 entsprechen. Unterschieden wird zwischen dem Aufwand für Erziehung und Auslauf sowie dem Pflegeaufwand.

    5 Die Bewertung der Haltungskosten erfolgt unter Berücksichtigung der Größe des Hundes anhand der Parameter Fütterung (maximal 3 Punkte), Tierarztkosten aufgrund von Krankheitsanfälligkeit (maximal 4 Punkte), höhere Hundesteuer für Listenhunde (1 Punkt), erhöhter Pflegeaufwand (1 Punkt), Notwendigkeit des Besuchs einer Hundeschule aufgrund besonderer Verhaltensmerkmale (1 Punkt). Die Summe der vergebenen Punkte ergibt einen Wert zwischen 2 und 10 und spiegelt die Kostenintensität wider.


    Fazit: Der Boxer auf einen Blick

    Der Boxer ist eine beliebte und vielseitige Hunderasse, die für ihre Treue, Intelligenz und Energie bekannt ist. Boxer sind ausgezeichnete Familienhunde, die sich gut mit Kindern und anderen Haustieren verstehen, wenn sie gut sozialisiert sind. Sie brauchen viel Bewegung und körperliche Aktivität, um gesund und glücklich zu bleiben. Boxer haben auch einen Beschützerinstinkt und können gute Wachhunde sein.

    Boxer sind jedoch nicht für jeden geeignet, da sie aufgrund ihrer Energie und ihres Jagdtriebs viel Aufmerksamkeit und Training benötigen. Außerdem sind Boxer anfällig für Krankheiten und leiden unter ihrer kurzen Schnauze. Daher ist es wichtig, eine seriöse Zucht und einen Boxer mit möglichst langer Schnauze zu wählen, frühzeitig eine Tierkrankenversicherung abzuschließen und den Hund regelmäßig tierärztlich untersuchen zu lassen.

    Der Boxer ist eine große Hunderasse mit kurzem, glattem, gestromtem oder gelbem Fell. Der Körperbau ist athletisch und muskulös. Der Boxer hat einen breiten Kopf und eine brachyzephale, d.h. kurze Schnauze.

    Der Charakter des Boxers ist ausgeglichen, intelligent und verspielt. Boxer gelten als gute Wach- und Familienhunde. Sie brauchen viel Bewegung und sollten frühzeitig trainiert und sozialisiert werden. Obwohl sie ursprünglich als Bullenbeißer und Jagdhunde gezüchtet wurden, zeigen sie heute selten aggressives Verhalten. Die Revierverteidigung ist jedoch nach wie vor fest im Verhalten des Boxers verankert.

    Der Boxer ist eine Rasse, die als krankheitsanfällig gilt, was zu hohen Tierarztkosten außerhalb der regelmäßigen Vorsorge führen kann. Die Lebenserwartung liegt zwischen 10 und 12 Jahren. Viele Boxer sind von Erbkrankheiten betroffen, aber für viele gibt es Gentests, um die Träger zu identifizieren und die Vererbung zu verhindern. Der Boxer hat das Qualzuchtmerkmal Brachyzephalie. Der confidu Diagnose Finder kann bei akuten Gesundheitsproblemen helfen.

    Die routinemäßige Pflege des Boxers umfasst die Fell-, Zahn-, Ohren- und Krallenpflege. Der Pflegeaufwand ist im Allgemeinen eher gering.

    Das kurze Fell des Boxers sollte regelmäßig gebürstet werden. Baden ist nur bei starker Verschmutzung erforderlich. Die Krallen des Boxers sollten einmal wöchentlich auf ihre richtige Länge überprüft und gegebenenfalls gekürzt werden. Die Zahngesundheit kann durch tägliches Zähneputzen und Kauspielzeug gefördert werden.

    Der Boxer leidet aufgrund seiner Schlappohren und häufiger an Ohrenproblemen. Daher sollten die Ohren einmal wöchentlich kontrolliert und gegebenenfalls gereinigt werden. Anzeichen einer Ohrenentzündung sind Kratzen am Ohr, Kopfschütteln, Ausfluss, Schwellung, Rötung oder unangenehmer Geruch.

    Da Boxer sehr krankheitsanfällig sind, sollte eine Tierkrankenversicherung abgeschlossen werden. So kann eine optimale tierärztliche Versorgung gewährleistet werden, da die Kosten für die Tiergesundheit kontinuierlich steigen. Je nach Tarif können Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen von der Versicherung übernommen werden. Besonders für aktive Hunderassen ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz zu empfehlen.

    Neben der Tierkrankenversicherung ist es auch wichtig, dass jeder Boxer eine Hundehaftpflichtversicherung hat, da Hundehalter:innen für Schäden, die ihr Hund verursacht, haften.