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Lexikon der Hunderassen

Entdecke die Vielfalt der Hunderassen und erfahre alles über Charakter, Aussehen und Geschichte. Ob du schon einen Hund hast oder noch auf der Suche bist, hier findest du alle Informationen, die du brauchst.

Hol dir Tipps zur Erziehung, Beschäftigung, Ernährung und Pflege deines Hundes. Schütze ihn vor Krankheiten, Allergien und Übergewicht für ein gesundes und glückliches Leben.

Entdecke auch Designer-Hunderassen wie den Maltipoo oder den Labradoodle mit ihrer einzigartigen Kombination aus Intelligenz und Charme. Werde Teil unserer Community und beginne dein Abenteuer!

American Staffordshire Terrier

American Staffordshire Terrier

Intelligenter Beschützer mit großem Herz

Rasseprofil:

Körpergröße: 31 - 51 cm

Gewicht: 61 - 71 kg

Farbe: variabel

Fell: kurz, glatt

Charakter: mutig, intelligent, unabhängig, gehorsam 

Anspruch an Haltung: hoch (klare Führung nötig, Familienhund)

Lebenserwartung: 12 - 16 Jahre

FCI-Gruppe 3: Terrier

Herkunft: USA

Spitzname: Amstaff, AmStaff

Titelbild: Vera Zinkova | Shutterstock

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über die Eigenschaften des American Staffordshire Terriers. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist die Eigenschaft ausgeprägt¹’²’⁴’⁵. Der Amstaff hat z.B. ein hohes Aggressionspotenzial und einen geringen Pflegeaufwand.

Der American Staffordshire Terrier ist eine kräftige und muskulöse Rasse, die in der Vergangenheit als Kampfhund gezüchtet wurde. Obwohl in den letzten Jahren mehr Wert auf Sozialverträglichkeit gelegt wurde, gilt die Rasse immer noch als anfällig für Aggressivität gegenüber anderen Hunden und Menschen. Daher ist es wichtig, dass sich potenzielle Besitzer:innen ihrer Verantwortung bewusst sind, einen Amstaff artgerecht zu halten und ihm ein angemessenes Training zukommen zu lassen. Bei einer guten Sozialisierung und Erziehung können Amstaffs jedoch treue, freundliche und loyale Begleiter sein, die viel Freude bereiten.

Ein weiteres herausragendes Merkmal des Amstaff ist seine bemerkenswert hohe Lebenserwartung von bis zu 16 Jahren. Diese Hunde sind im Allgemeinen robust und gesund und benötigen nicht so viel tiermedizinische Aufmerksamkeit wie einige andere Rassen. Mit einer ausgewogenen Ernährung, ausreichend Bewegung und regelmäßiger tierärztlicher Betreuung können sie ein langes, glückliches und erfülltes Leben führen.

Trotzdem gilt die Rasse in Deutschland als gefährlich und ihre Haltung ist an verschiedene Auflagen gebunden und ein Verbringen nach Deutschland sogar ganz verboten. Deshalb ist es wichtig, sich über die örtlichen Gesetze und Vorschriften zu informieren, bevor man sich für diese Rasse entscheidet.

American Staffordshire Terrier in Action.

Bild: susanne906 | Pixabay

Aussehen: Wie sieht ein American Staffordshire Terrier aus?

Der American Staffordshire Terrier vermittelt den Eindruck von Größe und Kraft. Es ist ein großer Hund mit einem Gewicht zwischen 61 und 71 kg. Jede Fellfarbe, ein- oder mehrfarbig, ist möglich. Ein rein weißes oder rein schwarzes Fell ist jedoch nicht erwünscht. Das kurze, glänzende, harte Haar liegt flach am Körper an.

Der Amstaff ist ein gedrungener, sehr muskulöser Hund mit einem sehr starken und zähem Gebiss. Kopf und Kiefer sind kräftig, der Hals ist muskulös. Die Brust ist breit und tief. Der kräftige Schwanz ist kurz, spitz und tief angesetzt.

Die kleinen, runden Augen liegen tief am Schädel und haben eine dunkle Iris und dunkle Lidränder. Die Nase ist schwarz. Die kleinen, hoch angesetzten Ohren können halb aufrecht oder leicht nach hinten geneigt sein. Obwohl es in einigen Teilen der Welt, z.B. in Osteuropa und den USA, immer noch Mode ist, die Ohren zu kupieren, um dem Hund ein aggressives Aussehen zu verleihen, ist dies in Deutschland aus Tierschutzgründen verboten.

Charakter und Verhalten: Wie ist das Wesen des American Staffordshire Terriers?

Die Eigenschaften der Rasse spiegeln zum Teil ihre ursprüngliche Funktion als Kampfhund und Stierbeißer wider und umfassen außergewöhnlichen Mut, Aggressivität und blitzschnelle Wendigkeit. Darüber hinaus sind sie intelligent, anpassungsfähig und bei entsprechender Erziehung verträglich mit anderen Hunden. Die Rasse hat eine starke Persönlichkeit und kann sehr unabhängig sein.

Ein gut sozialisierter und erzogener Amstaff kann jedoch auch freundlich und gehorsam sein und zeigt ein sanftes Temperament gegenüber seiner Familie. Trotzdem sollte er nicht mit Kindern allein gelassen werden. Aufgrund ihrer ursprünglichen Verwendung als Kampfhunde neigen einige Exemplare dazu, aggressiv gegenüber anderen Hunden zu sein, so dass es oft besser ist, sie allein zu halten. Es ist wichtig, die Hunde richtig zu trainieren und zu sozialisieren, um ihre Aggressivität zu kontrollieren.

Verhaltensprofil des American Staffordshire Terriers

In neueren Studienᶜ wurde das Verhaltensprofil (siehe Grafik) des American Staffordshire Terriers im Vergleich zu anderen Hunderassen erstellt.

Der American Staffordshire Terrier verdankt seine hohe Punktzahl in den Aggressionskategorien der frühen selektiven Zucht auf Kampfeigenschaften. Das aggressive Verhaltensprofil in Verbindung mit der großen Körpergröße deutet jedoch darauf hin, dass diese Rasse nicht generell für eine Familie mit kleinen Kindern geeignet ist. Vertreter dieser Rasse passen am besten in ein Zuhause, in dem Disziplin und Training ein fester Bestandteil der täglichen Interaktion sind.

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über das Verhalten des American Staffordshire Terriers. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Verhalten ausgeprägtᶜ. Der American Staffordshire Terrier zeigt z.B. ein hohes Aggressionspotenzial, eine mittlere Trainierbarkeit und ein geringes Bedürfnis nach Zuwendung.

Welches Verhalten ist beim American Staffordshire Terrier stark ausgeprägt?

•         Schnappen

•         Revierverteidigung

•         aggressiv gegen Hunde

•         aggressiv gegen Familie

•         wachsames Bellen

Welches Verhalten ist beim Amstaff gering ausgeprägt?

•        Bedürfnis nach Zuwendung

Sind American Staffordshire Terrier aggressiv?

Der American Staffordshire Terrier ist eine Hunderasse, die zu Aggressivität neigen kann. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass nicht alle Amstaffs aggressiv sind.

Wie bei jeder Rasse wird das Temperament eines Hundes von verschiedenen Faktoren wie Genetik, Sozialisierung und Training beeinflusst. Wenn ein Amstaff nicht von klein auf richtig sozialisiert oder auf Aggressivität trainiert wird, kann er aggressives Verhalten zeigen.

Trotzdem gibt es in einigen Ländern wie Deutschland Rasselisten, die den Besitz bestimmter Rassen, einschließlich American Staffordshire Terrier, aufgrund ihrer wahrgenommenen Aggressivität oder Gefährlichkeit regeln oder verbieten.

Viele Amstaffs sind jedoch anhänglich, loyal und freundlich gegenüber ihren Besitzer:innen und anderen Menschen. Sie können ausgezeichnete Familienhunde sein, wenn sie richtig sozialisiert und trainiert werden.

Amstaff im Wasser.

Bild: susanne906 | Pixabay

Geschichte: Ursprung des American Staffordshire Terriers

Die Geschichte einer Rasse kann Aufschluss über ihren Ursprung, ihre Zucht und ihre ursprüngliche Verwendung als Arbeitshund oder Begleithund geben. Sie kann auch helfen zu verstehen, warum die Rasse bestimmte Eigenschaften und Verhaltensweisen aufweist und welche besonderen Bedürfnisse sie hat. Darüber hinaus kann die Geschichte einer Hunderasse interessante Anekdoten und Fakten über berühmte Hunde und ihre Rolle in Kultur und Gesellschaft enthalten. Alles in allem ist die Geschichte einer Hunderasse ein wichtiger Teil ihres Erbes und ihrer Identität, der sowohl für Hundefreund:innen als auch für Hundehaltende von Interesse sein kann. Kommen wir zur Geschichte des American Staffordshire Terriers.

Im 18. und 19. Jahrhundert findet diese Rasse ihren Ursprung in Großbritannien. Bullterrier und Bulldoggen wurden als Kampf- und Hetzhunde genutzt. Die Bulldogge des 19. Jahrhunderts war ein Vorfahre der heutigen American Staffs. Durch die Verpaarung der kräftigen, robusten und Menschen liebenden Bulldoggen mit „scharfen und aggressiven“ Terriern entstand eine Hunderasse mit unglaublich viel Ausdauer und Mut. Bei der Entwicklung der Rasse wurde Wert auf einen kräftigen Kopf und eine starke Muskulatur sowie auf die Kampffähigkeit gelegt. Andere Hunde, die allgemein als Pitbulls bezeichnet werden, stammen vom gleichen Stammbaum ab.

Als der Staffordshire Bull Terrier Mitte des 19. Jahrhunderts in die Vereinigten Staaten kam, wurde er als Jagd- und Wachhund auf Farmen eingesetzt. Später wurde der Staffordshire Bull Terrier erst als Staffordshire Terrier und dann als American Bull Terrier bezeichnet. Eine Rasse namens American Pit Bull Terrier, die im Vereinigten Königreich anerkannt ist, ist ein Ableger dieser Rasse.

Schon der Begriff "Pitbull" (pit, engl. für Grube, Boxring) erinnert an die berüchtigten Kämpfe von Hunden, insbesondere von Hunden, die Menschen angreifen. Der Kampfstil von Hunden des Pitbull-Typs besteht darin, den Gegner so lange zu verfolgen, bis er tot ist. Diese Eigenschaft wird in manchen Kreisen gegen Menschen gerichtet, indem die Hunde mit Wachhund-Rassen gekreuzt werden, um menschliche Eindringlinge zu vertreiben.

In den letzten Jahren wurde in den Zuchtprogrammen mehr Wert darauf gelegt, gesellige Hunde mit weniger aggressiven Tendenzen zu züchten. Deshalb sind Amstaffs heutzutage eher ruhige Begleiter, die auch gerne kauen, graben und spielen. Allerdings ist ihr Mut ungebrochen, was sie zu einem unnachgiebigen, ausdauernden Beschützern macht.

American Staffordshire Terrier brauchen viel Auslauf und Abwechslung.

Bild: Crazypitbull | Pixabay

Haltung: Welche Ansprüche hat der American Staffordshire Terrier?

Sind American Staffordshire Terrier in Deutschland verboten? 

Nein, die Haltung von Amstaffs ist in Deutschland nicht generell verboten.

Allerdings ist das Verbringen von American Staffordshire Terriern und anderen als gefährlich eingestuften Hunderassen nach Deutschland bzw. in bestimmte Bundesländer verboten. Das Hundeverbringungs- und -einfuhrbeschränkungsgesetz (kurz HundVerbrEinfG) enthält dazu eine Rasseliste, die auch Kreuzungen mit diesen Rassen einschließt. Auf dieser Liste stehen neben dem Amstaff auch der Pitbull-Terrier, der Staffordshire-Bullterrier und der Bullterrier. Die Bundesländer haben wiederum eigene Rasselisten, die zum Teil wesentlich umfangreicher sind.

Es gibt aber auch Ausnahmen. Sie gelten unter anderem für Diensthunde, Blindenhunde, Behindertenbegleithunde und Rettungshunde, für kurzfristige Aufenthalte (bis zu 4 Wochen) und bei Nachweis der rechtmäßigen Haltung im jeweiligen Land.

Welche Auflagen gibt es für American Staffordshire Terrier?

Amstaffs gelten in Deutschland als gefährliche Hunde, was ihnen den Titel Kampfhund oder Listenhund eingebracht hat. Denn auch wenn sie bis zu einem gewissen Grad erziehbar sind, haben sie eine genetisch veranlagte Neigung zu Aggression, was an ihrer ursprünglichen Zucht für Kämpfe liegt.

In einigen Bundesländern ist ihre Haltung an besondere Anforderungen geknüpft, wie z.B. Maulkorbzwang, Sachkundenachweis, Führungszeugnis oder eine erhöhte Hundesteuer. Teilweise gibt es sogar ein komplettes Haltungsverbot. Informiere dich also vor der Anschaffung eines Amstaffs über die örtlichen Gesetze.

Zubehör: Was braucht der American Staffordshire Terrier?

Wenn man sich einen Hund anschafft, braucht man auch Zubehör, um ihn zu pflegen, zu beschäftigen und mit ihm spazieren zu gehen. Hier einige Empfehlungen:

•        Futternapf und Wassernapf: Als Faustregel gilt: Die Größe des Hundes bestimmt die Größe des Napfes. Kleine Hunde benötigen einen kleineren Napf als große Hunde. Die Näpfe sollten rutschfest und stabil sein. Näpfe aus Keramik oder Glas sind ideal, sie sind leicht zu reinigen und geschmacksneutral. Auch Edelstahl ist ein gutes und bruchsicheres Material, hat aber einen Eigengeschmack, den manche Hunde nicht mögen. Verzichte auf Futternäpfe aus Kunststoff. Diese sind meist nicht rutschfest und können ungesunde Weichmacher enthalten. Außerdem entstehen mit der Zeit Kratzer und Risse, in denen sich Bakterien ansiedeln können.

•        Futter: Ob Welpe oder älterer Hund - er braucht das richtige Futter. Je nach Alter, Größe, Rasse, körperlicher Verfassung und Vorerkrankungen benötigt er unterschiedliche Nährstoffe. Lies die Deklaration des Futters genau, bevor du dich für eine Sorte entscheidest.

•        Hundebett und Körbchen: Hunde schlafen viel, etwa 12 bis 14 Stunden täglich, Welpen sogar bis zu 20 Stunden. Damit sie sich dabei gut erholen können, brauchen sie ein geeignetes Hundebett oder Körbchen. Ein Hundekörbchen ist ungepolstert und sollte z.B. mit einer Decke und Kissen ausgestattet sein, um Druckstellen zu vermeiden. Ein Hundebett ist bereits gepolstert, z.B. mit Schaumstoff oder Mikroperlen. Auch die Größe ist für einen erholsamen Schlaf wichtig. Achte darauf, dass dein Hund sich in alle Richtungen bewegen kann und beim Hinlegen noch ca. 30 cm Platz bis zu den Rändern hat. Wo du den Schlafplatz am besten platzierst, erfährst du im Artikel Entspannung pur – der richtige Ruheplatz für deinen Hund.

•        Halsband und Geschirr: Um mit dem Hund sicher spazieren gehen zu können, muss er an der Leine geführt werden. Je nach Alter, Aktivität und Rasse eignet sich dafür ein Halsband oder ein Geschirr. Ein Geschirr verteilt den Druck gleichmäßiger als ein Halsband, was z.B. beim Erlernen der Leinenführigkeit hilfreich ist. Achte bei Welpen darauf, dass Halsband und Geschirr mitwachsen können oder ersetze sie regelmäßig, bevor sie beginnen, in die Haut einzuschneiden. Im Artikel Halsband oder Geschirr | Die ewige Frage erfährst du, wie du die richtige Größe für deinen Hund auswählst. Für die kalte Jahreszeit und Spaziergänge im Dunkeln sind Reflektoren an Leine und Halsband oder Leuchthalsbänder ideal.

•        Leine: Es gibt verschiedene Arten von Leinen, z. B. Standardleinen, Rollleinen und Schleppleinen. Für das Leinenführigkeitstraining ist eine Standardleine am besten geeignet. Generell sollte eine Leine aus einem robusten und bissfesten Material bestehen.

•        Kotbeutel: Kotbeutel sollten beim gemeinsamen Spaziergang nicht vergessen werden. Jede:r Hundebesitzer:in steht in der Verantwortung, die Hinterlassenschaften des Vierbeiners zu entsorgen. Werden sie auf öffentlichen Flächen nicht beseitigt, drohen je nach Bundesland Bußgelder von bis zu 150 Euro. Außerdem ist Hundekot umweltschädlich und eine Ansteckungsquelle für andere Hunde.

•        Maulkorb: In öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Tragen eines Maulkorbs meist Pflicht. Darüber hinaus ist es ratsam, immer einen Maulkorb dabei zu haben, um ihn im Bedarfsfall anlegen zu können. Trainiere dies regelmäßig mit deinem Hund, auch wenn der Maulkorb nur selten gebraucht wird.

•        Spielzeug: Damit sich dein Hund nicht langweilt, sollte er Hundespielzeug haben. Es regt die Sinne und kognitiven Fähigkeiten an, trainiert, macht Spaß und dient zum Kuscheln und Knabbern. Billiges Plastikspielzeug, das schnell kaputt geht, sollte vermieden werden. Sinnvoll sind stattdessen stabile Wurfspielzeuge, Seile und sorgfältig genähte Kuscheltiere.

•        Pflegehandschuh: Wie aufwändig die Fellpflege ist, hängt stark von der Rasse ab. Bei kurzhaarigen Hunden wie dem Amstaff reicht oft ein Pflegehandschuh, um lose Haare zu entfernen und Verfilzungen zu vermeiden. Hat sich der Hund in einer Pfütze gesuhlt oder in etwas Stinkendem gewälzt, hilft eine Dusche mit einem milden Hundeshampoo.

•        Flohkamm und Zeckenhaken: Zur Kontrolle auf Flohbefall ist ein feiner Flohkamm hilfreich. Zum Entfernen von Zecken empfiehlt sich ein Zeckenhaken.

•        Zahnputzutensilien: Um Zahnbelag sowie Zahn- und Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen, solltest du deinem Hund täglich die Zähne putzen. Dazu benötigst du eine Zahnbürste oder einen Fingerling in entsprechender Größe und eine für Hunde geeignete Zahnpasta. Kauspielzeug und Kauartikel befriedigen zwar das Kaubedürfnis, reinigen aber alleine nicht ausreichend.

•        Transportbox oder Anschnallgurt: Wer seinen Hund im Auto oder Flugzeug mitnehmen möchte, braucht eine Hundetransportbox, die ihn sichert. Sie sollte stabil sein und die richtige Größe für den Hund haben. Befestige die Transportbox gut im Auto, damit sie auch bei einer Vollbremsung nicht verrutschen kann.

Wie viel Auslauf braucht ein American Staffordshire Terrier?

Tägliche lange Spaziergänge sind ein Muss für den Amstaff. Nimm ihn mindestens zweimal täglich für jeweils eine Stunde mit ins Freie. Der energiegeladene Hund braucht ein Ventil, um sich abzureagieren und ist glücklich, wenn er richtig laufen kann, z.B. auch neben dem Fahrrad. Außerdem braucht er Spielzeit und Kommandotraining.

Kann man einen American Staffordshire Terrier alleine halten?

Es wird nicht empfohlen, einen American Staffordshire Terrier allein ohne einen Partnerhund zu halten, da diese Rasse sehr sozial ist und menschliche Interaktion und Zuwendung benötigt. Wenn sie längere Zeit allein gelassen werden, können sie unter Trennungsangst leiden und unerwünschte Verhaltensweisen wie übermäßiges Bellen, Zerstören von Eigentum oder Aggression entwickeln.

Ein weiterer Faktor, der bei der Entscheidung, einen American Staffordshire Terrier als Einzelhund zu halten, berücksichtigt werden sollte, ist, dass diese Hunde häufig einen hohen Energiebedarf haben und viel Auslauf benötigen. Es kann schwierig sein, für die nötige Bewegung und geistige Stimulation zu sorgen, wenn man nur einen Hund hält.

Daher ist es ratsam, entweder Zeit und Energie aufzuwenden, um den American Staffordshire Terrier ausreichend zu beschäftigen, oder sich einen weiteren Hund anzuschaffen, der ihm Gesellschaft leistet. Es ist jedoch wichtig, dass die beiden Hunde miteinander auskommen und dass der zweite Hund die Bedürfnisse des American Staffordshire Terriers erfüllen kann.

Versteht sich ein Amstaff mit Katzen?

Kleine Haustiere und Katzen sollten wegen des starken Jagd- und Beutetriebs des Terriers möglichst nicht mit diesem Hundetyp zusammen gehalten werden.

Kann ein American Staffordshire Terrier gut alleine bleiben?

Ob ein American Staffordshire Terrier gut alleine bleiben kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. seinem Charakter, seiner Persönlichkeit und seiner Erfahrung mit dem Alleinsein. Ein gut sozialisierter und trainierter Amstaff kann gut für 4 bis 6 Stunden allein bleiben, während ein unerfahrener oder unruhiger Hund Schwierigkeiten damit haben kann.

Grundsätzlich sollte ein Hund aber nie über längere Zeit allein gelassen werden, da dies zu Verhaltensproblemen und emotionalem Stress führen kann. Wenn du deinen American Staffordshire Terrier langsam und schrittweise an das Alleinsein gewöhnst und ihm ausreichend Training und Sozialisierung zukommen lässt, kann er lernen, allein zu bleiben und sich dabei sicher und entspannt zu fühlen. Es ist jedoch wichtig, dafür zu sorgen, dass dein Hund ausreichend Bewegung, Gesellschaft und geistige Anregung erhält, bevor du ihn allein lässt.

Es kann auch hilfreich sein, dem Amstaff ausreichend Spielzeug zur Verfügung oder einen Partnerhund an die Seite zu stellen, um Langeweile und das Gefühl von Einsamkeit zu vermeiden, wenn er allein ist.

Ausgaben: Wie viel kostet ein American Staffordshire Terrier?

Der Preis für einen American Staffordshire Terrier Welpen kann je nach Ort und Züchter:in stark variieren. In der Regel kostet ein Welpe zwischen 800 € und 2.000 €, in Einzelfällen auch mehr. Es ist wichtig, die Zucht sorgfältig auszuwählen. Alles zum Thema Zucht und Welpenauswahl erfährst du im Artikel Checkliste: Woran erkenne ich eine gute Hundezucht und gesunde Welpen?

Die Kosten für die Haltung eines Amstaffs liegen im oberen Mittelfeld, können aber variieren. Als großer Hund fallen vor allem die Futterkosten ins Gewicht. Außerdem müssen Ausgaben für Fellpflege, Vorsorgeuntersuchungen und Parasitenbehandlungen berücksichtigt werden. Ein weiterer Kostenfaktor sind die Hundesteuer und die Hundehaftpflichtversicherung, die für sogenannte Listenhunde unter Umständen deutlich höher ausfallen als für andere Rassen. Im Durchschnitt solltest du von monatlichen Ausgaben von mindestens 300 € ausgehen.

Wie viel kostet die Hundesteuer für einen Amstaff?

Die Höhe der Hundesteuer hängt nicht direkt von der Hunderasse ab. Ein American Staffordshire Terrier kostet also nicht mehr oder weniger Hundesteuer als ein Malteser. Wie hoch die Hundesteuer für einen Amstaff in Deutschland ist, hängt von der Gemeinde ab, in der man wohnt. Entscheidend ist auch die Anzahl der Hunde im Haushalt. So ist in den meisten Städten die Hundesteuer für den ersten Hund niedriger als für weitere Vierbeiner.

Da in Deutschland jede Gemeinde die Höhe der Hundesteuer unabhängig vom Bund selbst festlegt, kann es selbst innerhalb eines Bundeslandes große regionale Unterschiede geben. Im Durchschnitt liegt die Hundesteuer für sogenannte Kampf- und Listenhunde zwischen 120 € und 250 €. Für alle anderen Hunderassen ist sie geringer und kostet zwischen 40 € und 190 €.

Ist der American Staffordshire Terrier für mich geeignet?

Wenn du einen Hund bei dir aufnehmen möchtest, steht am Anfang immer die Frage, welche Hunderasse zu dir passt. Der Hund sollte zu deinen Gewohnheiten, Fähigkeiten und deiner Lebenssituation passen. Außerdem empfehlen wir, eine robuste und gesunde Rasse zu wählen, die nicht anfällig für Krankheiten ist. Gesundheit geht vor Schönheit.

Ist der Amstaff ein Anfängerhund?

Der American Staffordshire Terrier ist aufgrund seiner Intelligenz, Energie und Kraft nicht unbedingt der beste Hund für Anfänger:innen. Er benötigt eine konsequente Erziehung und Ausbildung, um seine natürliche Dominanz und Energie unter Kontrolle zu halten.

Unerfahrenen Hundehalter:innen kann es schwerfallen, die Bedürfnisse und Eigenschaften eines American Staffordshire Terriers zu verstehen und angemessen darauf zu reagieren. Wenn der Hund nicht ausreichend trainiert und sozialisiert wird, kann er Verhaltensprobleme entwickeln, z. B. Aggressivität gegenüber anderen Hunden oder Menschen.

Wenn du dich für einen American Staffordshire Terrier als ersten Hund entscheidest, sollten du dich vorher gut über die Rasse informieren, um zu verstehen, welche Herausforderungen auf dich zukommen können. Es ist auch ratsam, mit einem erfahrenen Hundetrainer:innen zusammenzuarbeiten.

Wie gefährlich sind Staffordshire Terrier?

American Staffordshire Terrier sind, wie alle Hunde, potentiell gefährlich, wenn sie nicht richtig erzogen und trainiert werden. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass die meisten American Staffordshire Terrier freundlich und anhänglich sind und keine Bedrohung für Menschen darstellen.

Es gibt einige Faktoren, die das Potenzial eines Hundes, gefährlich zu werden, erhöhen können, z. B. mangelnde Sozialisierung und Erziehung, schlechte Haltung, schlechte Behandlung oder Missbrauch. Wichtig ist auch, dass die meisten Fälle von Hundeangriffen auf menschliches Fehlverhalten zurückzuführen sind, wie das Überwinden von Zäunen oder das unerlaubte Betreten des Territoriums eines Hundes.

Ist ein Amstaff ein guter Wachhund?

Ja, American Staffordshire Terrier können ausgezeichnete Wachhunde sein. Sie sind von Natur aus aufmerksam, wachsam, territorial und Fremden gegenüber zutiefst misstrauisch. Wenn sie gut erzogen und trainiert werden, können sie zuverlässige Wachhunde sein, die ihr Territorium und ihre Familie beschützen.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Wachhunde ein spezielles Training benötigen, um sicherzustellen, dass sie nicht zu aggressiv gegenüber Menschen oder anderen Tieren werden. Es muss auch sichergestellt werden, dass der Hund nicht übermäßig territorial wird und nur dann reagiert, wenn eine echte Bedrohung vorliegt. Erziehung und Training sollten auch darauf abzielen, den Hund zu kontrollieren und zu lenken, damit er nicht unkontrolliert handelt.

Ist ein American Staffordshire Terrier ein Familienhund?

Ja, ein American Staffordshire Terrier kann ein ausgezeichneter Familienhund sein, wenn er ordnungsgemäß erzogen, trainiert und sozialisiert wird. Um den Umgang mit Kindern zu lernen, sollte er in einer Umgebung aufwachsen, in der er frühzeitig an Kinder gewöhnt wird. Wie bei allen Hunderassen ist es jedoch wichtig, dass die Kinder lernen, sich in der Nähe von Hunden sicher zu verhalten, um Verletzungen zu vermeiden.

Es ist wichtig, dass Kinder nie unbeaufsichtigt mit einem American Staffordshire Terrier zusammen sind. Hunde können manchmal unberechenbar sein und auf unvorhergesehene Situationen reagieren. Es ist auch wichtig, dass Kinder lernen, den Körper eines Hundes zu lesen und zu verstehen, wenn ein Hund gestresst ist oder sich unwohl fühlt.

Lass deinem Amstaff also die richtige Erziehung und Sozialisierung zukommen, damit er gut mit Kindern umgehen kann. Es ist auch wichtig, dass du als Erwachsene:r in der Lage bist, die Körpersprache und das Verhalten deines Hundes zu lesen und schnell einzugreifen, wenn du das Gefühl hast, dass dein Hund sich unwohl oder gestresst fühlt.

Sind American Staffordshire Terrier für Allergiker geeignet?

Nein, Amstaffs sind nicht für Allergiker:innen geeignet. Sie haben ein kurzes und dichtes Fell, das dazu neigt, Hautschuppen und Haare abzustoßen. Als hypoallergene Rassen gelten hingegen jene mit lockigem Fell, wie Pudel, Portugiesischer Wasserhund, Labradoodle, Goldendoodle, Havaneser und Malteser, da weniger Haare in die Umwelt gelangen.

Das Problem sind aber nicht die Hundehaare oder Hautschuppen, sondern Eiweißverbindungen, die durch Speichel, Urin und Hautdrüsen freigesetzt werden und daran haften bleiben. Sie werden von allen Hunden abgesondert, deshalb gibt es keine Hunderasse, die völlig hypoallergen ist. Im Zweifelsfall solltest du einen Allergietest durchführen lassen, bevor du dir einen Hund ins Haus holst. Dazu kannst du einen Test in der Arztpraxis machen, für den du einige Hundehaare des ausgewählten Hundes benötigst.

Bild: susanne906 | Pixabay

Erziehung: Ist ein Amstaff schwer zu erziehen?

American Staffordshire Terrier können in der Erziehung eine Herausforderung darstellen, da sie eine starke Persönlichkeit haben und oft sehr selbstständig sind. Sie benötigen eine konsequente und liebevolle Erziehung, damit sie lernen, was von ihnen erwartet wird, und um Verhaltensprobleme zu vermeiden.

Es ist wichtig, früh mit der Erziehung zu beginnen und positive Verstärkungsmethoden wie Lob, Leckerlis und Spielzeug einzusetzen, um erwünschtes Verhalten zu fördern. Negative Verstärkungsmethoden wie Bestrafung oder Anschreien sollten vermieden werden, da sie das Vertrauen des Hundes zerstören und zu unerwünschtem Verhalten führen können.

Eine gute Sozialisierung und Erziehung des Hundes kann dazu beitragen, seine natürliche Neigung zu aggressivem Verhalten gegenüber anderen Hunden oder Menschen zu minimieren. Es ist wichtig, den Hund frühzeitig an verschiedene Situationen und Umgebungen zu gewöhnen und ihm beizubringen, wie er sich in sozialen Interaktionen zu verhalten hat.

Welche Beißkraft hat ein Amstaff?

Wenn Amstaffs zubeißen, sind sie sehr hartnäckig. Das liegt in ihrer Natur als Stierbeißer. American Staffordshire Terrier haben deshalb im Vergleich zu anderen Hunderassen eine starke Kiefermuskulatur und eine beeindruckende Beißkraft. Es ist jedoch zu beachten, dass die Beißkraft eines Hundes nicht unbedingt mit seiner Aggressivität oder Gefährlichkeit korreliert.

Die Beißkraft eines Hundes wird in Pfund pro Quadratzoll (PSI) gemessen. Im Durchschnitt haben Hunde eine Beißkraft von 230 bis 250 PSI. Im Vergleich dazu hat ein Mensch eine Beißkraft von etwa 120 bis 140 PSI, während ein Krokodil mit etwa 3700 PSI zubeißen kann.

Für den Amstaff gibt es keine zuverlässigen Messwerte, aber sein Körperbau ist vergleichbar mit dem des Staffordshire Bullterriers, der eine Beißkraft von 328 PSI hat. Der Hund mit der stärksten Beißkraft ist jedoch der Kangal mit 743 PSI.

Ernährung: Welches ist das beste Futter für American Staffordshire Terrier?

Eine artgerechte Ernährung ist die Grundlage für ein langes Hundeleben. Die Ernährung sollte ausgewogen und abwechslungsreich sein. Je mehr Futtersorten und Futtermittel ein junger Amstaff kennenlernt, desto weniger mäkelig ist er später. Vermeide gut gemeinte große Futterrationen, sie versorgen deinen Hund mit überschüssigen Kalorien. Auf jedem Hundefutter findest du Fütterungsanweisungen mit Mengenangaben. Zusätzlich sollte ein Hund immer Zugang zu frischem Trinkwasser haben.

Erwachsene American Staffordshire Terrier sollten mindestens zwei Rationen pro Tag erhalten, Junghunde deutlich mehr. Feuchtfutter ist in der Regel besser verdaulich als Trockenfutter.

Vermeide Produkte mit minderwertigen Zutaten sowie Kekse und Leckerlis, die Farbstoffe, künstliche Aromen oder Geschmacksverstärker enthalten. Wenn du die Rationen selbst zubereitest, kannst du über deren Zusammensetzung und Qualität entscheiden. Berechne aber immer vorher den Bedarf und füge Mineralpulver hinzu, damit die Rationen bedarfsgerecht sind.

Kauartikel aus getrocknetem Fleisch, Pansen oder Ohren stillen das Kaubedürfnis und helfen bei der Zahnreinigung. Sie sollten jedoch nur in Maßen gefüttert werden, da sie schwer verdaulich sind und Blähungen verursachen können. Bedenke auch, dass jedes Leckerli und jeder Kauartikel Kalorien enthält und reduziere im Zweifelsfall die Tagesration, wenn dein Amstaff viel davon bekommen hat.

Wachstumskurve und Gewichtsentwicklung von American Staffordshire Terriern: Klicke auf das Bild und lade dir die Vorlage für Rüden und Hündinnen herunter.

Worauf muss man bei der Fütterung von Amstaff Welpen achten?

Als große Rasse sind American Staffordshire Terrier anfällig für Gelenkerkrankungen. Wenn junge Amstaffs zu schnell wachsen, steigt das Risiko, dass sie früh im Leben an Verschleißerscheinungen und Schmerzen leiden, enorm. Sie sollten daher eher restriktiv gefüttert werden, damit sie nicht zu schnell wachsen. American Staffordshire Terrier gelten erst mit zwei Jahren als ausgewachsen. Wiege deinen jungen Amstaff regelmäßig und erstelle eine Wachstumskurve, die du mit der idealen Wachstumskurve für American Staffordshire Terrier vergleichen kannst. So erkennst du sofort, wenn dein Hund zu schnell wächst und kannst gegensteuern. Mit der Vorlage von confidu kannst du die Werte deines Amstaffs eintragen und die Entwicklung verfolgen. Klicke einfach auf das Bild und lade die PDF-Datei für Hündinnen und Rüden herunter.

Außerdem sollte das Futter speziell für Welpen entwickelt sein und alle Nährstoffe, Mineralien und Vitamine enthalten, die junge Amstaffs brauchen. Wenn du deinen Amstaffwelpen von dem/der Züchter:in abholst, solltest du weiterhin das empfohlene Futter verwenden, um Probleme mit der Verdauung und dem Wachstum zu vermeiden.

Neigt der American Staffordshire Terrier zu Übergewicht?

Ja, der Amstaff neigt in der Tat zu Übergewicht, aber es gibt keine rassespezifische Veranlagung dafür.

Übergewicht entsteht bei Hunden, wenn die tägliche Energiezufuhr den Energiebedarf des Körpers übersteigt. Dies kann zu verschiedenen Gesundheitsproblemen wie Diabetes, Herzerkrankungen, Gelenkproblemen und einer verkürzten Lebenserwartung führen. Bei Amstaff ist Übergewicht vor allem auf eine zu kalorienreiche Ernährung und zu wenig Bewegung zurückzuführen. Daher ist es wichtig, dass sich Amstaffs täglich ausreichend bewegen und bedarfsgerecht ernährt werden, um ein gesundes Gewicht zu halten.

Es gibt einige Tipps, wie du deinen Hund füttern kannst, damit er nicht übergewichtig wird:

•        kontrolliere die Futtermenge: Gib deinem Hund nur so viel Futter, wie er braucht. Halte dich dabei an die Fütterungsempfehlungen auf der Verpackung.

•        biete mehr Mahlzeiten an: Teile die Tagesration auf viele kleine Mahlzeiten auf, ohne dass dein Hund insgesamt mehr Futter zu sich nimmt. So werden lange Hungerphasen überbrückt.

•        füge Futterzellulose hinzu: Wenn dein Hund ständig Hunger hat, kannst du das Futtervolumen mit Futterzellulose erhöhen. So bleibt er länger satt, nimmt aber keine zusätzlichen Kalorien auf.

•        reduziere Snacks: Oft wird vergessen, wie viele Kalorien Snacks und Leckerlis enthalten. Deshalb sollten Leckerlis nur selten und dann nur aus gutem Grund gegeben werden. Zum Beispiel als Belohnung beim Training. Bevorzuge kalorienarme Snacks wie Karotten oder Äpfel. Und wenn dein Hund doch einmal ein paar Leckerlis zu viel bekommen hat, solltest du seine Ration für diesen Tag anpassen und ihm weniger Futter geben.

•        bewege ihn ausreichend: Hunde, die zu Übergewicht neigen, brauchen ausreichend Bewegung. Achte darauf, dass sich dein Hund täglich ausreichend bewegt, um Kalorien zu verbrennen.

•        füttere zu festen Zeiten: Feste Fütterungszeiten helfen, den Hunger deines Hundes zu regulieren und ihn an einen bestimmten Fütterungsrhythmus zu gewöhnen.

•        nutze interaktives Futterspielzeug: Einige interaktive Futterspielzeuge können dazu beitragen, dass dein Hund langsamer frisst und dadurch länger satt bleibt.

•        wiege regelmäßig: Behalte das Gewicht deines Hundes im Auge und wiege ihn mindestens einmal im Monat. Nimmt er an Gewicht zu, kannst du gegebenenfalls die Fütterung und das Bewegungsprogramm anpassen. Bei Fragen oder Unsicherheiten solltest du eine:n Tierärzt:in konsultieren.

Ist der Amstaff anfällig für Futtermittelallergien?

Nein, American Staffordshire Terrier sind im Allgemeinen nicht anfällig für Futtermittelallergien oder Allergien.

Dies bedeutet eine größere Auswahl an Futtermitteln für den Amstaff, was Zeit und Geld spart, da keine speziellen hypoallergenen Futtermittel verwendet werden müssen. Der Amstaff kann mit einer Vielzahl von Proteinquellen wie Huhn, Rind, Fisch oder Lamm gefüttert werden, was die Nährstoffvielfalt erhöht und das Risiko eines Nährstoffmangels verringert.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass ein Hund, der nicht zu einer Futtermittelallergie neigt, dennoch empfindlich auf bestimmte Futterzusammensetzungen oder Inhaltsstoffe reagieren kann. Daher ist es immer ratsam, die Ernährung des Hundes zu überwachen und gegebenenfalls tierärztlichen Rat einzuholen, um sicherzustellen, dass der Hund eine ausgewogene Ernährung erhält.

Amstaffs haben sehr kurzes, glattes Fell.

Bild: 4924546 | Pixabay

Pflege: Wie pflege ich einen American Staffordshire Terrier?

Das Fell, die Zähne, die Ohren und die Krallen gehören zur Routinepflege eines Hundes. American Staffordshire Terrier haben im Allgemeinen einen geringen Pflegeaufwand.

Fellpflege

Das Fell des American Staffordshire Terriers ist kurz und glatt und braucht nicht viel Pflege. Regelmäßiges Bürsten mit einer weichen Bürste oder einem Gummihandschuh entfernt lose Haare und hält das Fell glänzend und sauber. Er sollte nur gebadet werden, wenn er sich in Dreck oder in etwas Stinkendem gewälzt hat.

Stinkt der American Staffordshire Terrier?

Der Amstaff riecht wenig, weil er kaum Hautfalten hat, in denen sich Schmutz absetzen kann. Außerdem entfernt das regelmäßige Bürsten Dreck aus dem Fell.

Ein unangenehmer Geruch lässt sich aber trotzdem nicht immer vermeiden, vor allem wenn Hunde nass werden. Dann stinken sie oft, weil die Körperwärme das Wasser im Fell verdunsten lässt.

Zahnpflege

Für die Zahngesundheit und zur Vermeidung von Zahnstein und Maulgeruch sollten die Zähne regelmäßig geputzt werden, am besten täglich. Wenn man den Amstaff früh daran gewöhnt, wird er problemlos mitmachen und sich auf die anschließende Belohnung freuen. Kauspielzeuge oder Kauartikel können die Zahnpflege zusätzlich unterstützen.

Ohrenpflege

Die Ohren des American Staffordshire Terriers neigen nicht zu Entzündungen. Kontrolliere sie trotzdem einmal in der Woche auf Auffälligkeiten und reinige die Ohrmuschel vorsichtig, wenn sie verschmutzt ist.

Krallenpflege

Einmal wöchentlich sollten die Krallen des Amstaffs auf ihre richtige Länge überprüft werden. Die Kralle hat die richtige Länge, wenn sie beim stehenden Hund den Boden gerade noch nicht berührt. Ist die Kralle zu lang, muss sie vorsichtig gekürzt werden.

Gesundheit: Werden American Staffordshire Terrier oft krank?

Der Amstaff gilt als gesunde Hunderasse (siehe Grafik). Die Lebenserwartung ist mit 12 bis 16 Jahren hoch.

American Staffordshire Terrier sind wenig anfällig für Krankheiten und Allergien, aber mehr als ein Drittel sind von Erbkrankheiten betroffen. Dazu gehören vor allem Erkrankungen des Bewegungsapparates wie Hüftgelenksdysplasie, Ellbogendysplasie und Patellaluxation. Deshalb ist es wichtig, sich bei der Auswahl eines Amstaffs für eine seriöse Zucht zu entscheiden, bei der die Hunde auf Erbkrankheiten untersucht und nur gesunde Tiere zur Zucht verwendet werden. Die Rasse weist keine Qualzuchtmerkmale auf. Es sind keine generellen Medikamentenempfindlichkeiten bekannt.

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über die Gesundheit des American Staffordshire Terriers. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Merkmal ausgeprägt²’³. Der American Staffordshire Terrier hat z.B. eine hohe Lebenserwartung und ist kaum anfällig für Krankheiten und Allergien.

Welche Krankheiten treten gehäuft beim American Staffordshire Terrier auf?

Der Amstaff gilt im Allgemeinen als wenig krankheitsanfällig. Dennoch kann er im Laufe seines Lebens erkranken. Es handelt sich um Erkrankungen diverser Organsysteme. Viele Krankheiten treten erst im Alter auf, aber es gibt auch angeborene Krankheiten, die schon früh im Leben Symptome hervorrufen können. Dazu gehören:

•        Hypothyreose (Unterfunktion der Schilddrüse, Stoffwechselerkrankung, vererbt, sehr häufig*)

•        Distichiasis (Wimpern wachsen in Richtung Auge und scheuern, führt zu Augenreizung und Hornhautgeschwüren, angeboren, häufig*)

•        persistierende Pupillarmembranen (Reste embryonaler Blutgefäße in den Augen, Beeinträchtigung des Sehvermögens, angeboren, häufig*)

•        Netzhautdysplasie (Entwicklungsstörung der Netzhaut, Beeinträchtigung des Sehvermögens, angeboren, häufig*)

•        Katarakt (grauer Star, Trübung der Augenlinse, Beeinträchtigung des Sehvermögens, eher ältere Hunde betroffen, häufig*)

•        erbliche Herzkrankheiten (u.a. Pulmonalstenose, subvalvuläre Aortenstenose, Mitralklappenprolaps, häufig*)

Obwohl es Hinweise darauf gibt, dass weitere Krankheiten beim Amstaff häufiger auftreten als bei anderen Hunderassen, fehlen Angaben zur Häufigkeit oder zum Risiko in den vorliegenden Quellenᵇ. Genannt werden traumatischer Kreuzbandriss, progressive Retinaatrophie, aktinische Keratose und Magenkarzinom.

*Die Prävalenz von Krankheiten bei verschiedenen Hunderassen wird durch ihre Häufigkeit beschrieben, die in Studien festgestellt wurde. Sie bezieht sich auf das gesamte Hundeleben. Die Häufigkeit wird in Prozent angegeben und wie folgt kategorisiert:

  • sehr häufig: > 10 %
  • häufig: 1,1 - 10 %
  • gelegentlich: 0,11 - 1 %
  • selten: 0,011 - 0,1 %
  • sehr selten: < 0,01 %
  • **Die Odds Ratio gibt an, wie viel wahrscheinlicher es ist, dass eine bestimmte Hunderasse im Laufe des Lebens an einer bestimmten Krankheit erkrankt im Vergleich zu anderen Hunderassen. Die Risikostufen werden wie folgt kategorisiert:

  • geringes Risiko: Odds Ratio < 2
  • moderates Risiko: Odds Ratio 2 - 4
  • hohes Risiko: Odds Ratio > 4
  • Auf welche Symptome muss ich beim American Staffordshire Terrier achten?

    Als Hundebesitzer:in kennst du deinen Amstaff am besten. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du ihn regelmäßig beobachtest, um mögliche Symptome frühzeitig zu erkennen. Angeborene und später erworbene Krankheiten können bei American Staffordshire Terriern zu bleibenden Schäden führen, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Wenn die Symptome ignoriert werden und die Krankheit fortschreitet, können außerdem die Tierarztkosten erheblich steigen.

    Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann jedoch das Fortschreiten angeborener und erworbener Krankheiten verlangsamen oder sogar verhindern. Dadurch erholt sich der Amstaff schneller und ist weniger anfällig für Folgeerkrankungen. Wenn du frühzeitig auf mögliche Anzeichen einer Erkrankung reagierst, kannst du sicherstellen, dass dein Amstaff die bestmögliche Versorgung erhält, ein gesundes und glückliches Leben führen kann und die Tierarztkosten überschaubar bleiben.

    Beim American Staffordshire Terrier kommen einige Krankheiten häufiger vor als andere. Achte dementsprechend vor allem auf folgende Symptome:

    •        Gewichtszunahme

    •        Trägheit und Leistungsschwäche

    •        Lahmheit

    •        Vermeiden bestimmter Bewegungen (z.B. Springen, Treppensteigen)

    •        Zusammenstoßen mit Dingen

    •        Desorientiertheit

    •        Tränenstraßen, gerötete Augen und Augenkneifen

    Was tun, wenn Symptome auftreten?

    Wenn du Symptome bei deinem Amstaff bemerkst, solltest du handeln. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann dazu beitragen, dass der Hund schneller wieder gesund wird und die Tierarztkosten sinken. Oft ist es jedoch schwierig zu beurteilen, ob es sich um eine Lappalie oder ein ernstes Problem handelt. Bei Lappalien ist es nämlich nicht notwendig, sofort eine Tierarztpraxis aufzusuchen.

    Doch dafür gibt es von Tierärzt:innen entwickelte und betreute telemedizinische Angebote wie den confidu Diagnose Finder. Er hilft dir, die Schwere der Symptome abzuschätzen, die Ursache zu ermitteln und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. So kannst du leichte Gesundheitsprobleme wie z.B. Durchfall und Erbrechen mit tierärztlichem Wissen selbst in den Griff bekommen. Oft reichen einfache Maßnahmen wie Futterumstellung und Hausmittel aus. Um die Ursache der Symptome herauszufinden, kannst du auch selbst eine Kotprobe deines Amstaffs einschicken und  im Labor untersuchen lassen. Bei ernsthaften Problemen, die tiefergehende Untersuchungen wie Blutanalysen oder eine sofortige Behandlung erfordern, wird der Diagnose Finder hingegen raten, eine Tierarztpraxis aufzusuchen.

    Wie kann ich Krankheiten vorbeugen?

    Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Krankheiten bei American Staffordshire Terriern vorzubeugen. Vor allem Übergewicht und fehlende Vorsorgemaßnahmen führen zu Erkrankungen. Dennoch ist es wichtig, dass du immer auf Veränderungen im Verhalten oder Aussehen deines Amstaffs achtest. Handle bei Verdacht auf eine Erkrankung frühzeitig und nutze entweder den confidu Diagnose Finder oder kontaktiere direkt eine:n Tierärzt:in.

    Folgende Tipps helfen, Krankheiten vorzubeugen:

    •        Impfungen: Impfungen schützen deinen Amstaff vor vielen gefährlichen Krankheiten wie Tollwut, Parvovirose, Staupe und Leptospirose. Achte darauf, dass er alle notwendigen Impfungen im richtigen Abstand erhält. Bei den regelmäßigen Impfterminen wird dein Amstaff außerdem von dem/der Tierärzt:in untersucht. So können versteckte Gesundheitsprobleme erkannt und behandelt werden, bevor sie sich verschlimmern.

    •        Parasitenschutz: American Staffordshire Terrier sind wie alle Hunde anfällig für Parasiten wie Flöhe, Zecken und Würmer. Denke daher an eine regelmäßige Wurmkontrolle bzw. -behandlung, je nach Ansteckungsrisiko. Zusätzlich sollte dein Amstaff mit wirksamen Mitteln gegen Parasiten wie Zecken und Flöhe geschützt werden, da diese gefährliche Krankheiten übertragen können.

    •        gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigem Hundefutter ist wichtig, um deinen Amstaff mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen und sein Immunsystem zu stärken. Er sollte nur so viel Futter bekommen, wie er braucht, um nicht übergewichtig zu werden. Vergiss nicht, dass auch Leckerlis Kalorien haben. Übergewicht ist ein großes Gesundheitsrisiko, das zu vielen Krankheiten führt und die Lebenserwartung verkürzt.

    •        ausreichend Bewegung: Regelmäßige Bewegung und ausreichend Training halten deinen American Staffordshire Terrier körperlich und geistig fit und gesund.

    •        regelmäßige Pflege: Durch die Pflege von Fell, Zähnen, Ohren, Augen und Krallen deines Amstaffs kannst du Probleme früher erkennen, da du dich intensiv mit deinem Hund beschäftigst und ihn von allen Seiten betrachtest. Außerdem kannst du durch die Pflege Entzündungen sowie eingewachsene Krallen, Zahnstein und Maulgeruch vorbeugen und Folgeerkrankungen verringern.

    •        Stress minimieren: Stress kann das Immunsystem deines American Staffordshire Terriers schwächen und ihn anfälliger für Krankheiten machen. Versuche daher, den Stress zu minimieren, indem du deinem Hund ausreichend Ruhepausen, einen geregelten Tagesablauf und eine angenehme Umgebung bietest.

    Wie kann ich Unfällen und Vergiftungen vorbeugen?

    Hunde können nicht nur krank werden, sondern ihre Gesundheit kann auch durch Unfälle und Vergiftungen gefährdet werden. Besonders neugierige und aktive Hunde wie der American Staffordshire Terrier sind gefährdet. Leider lassen sich Unfälle und Vergiftungen nicht hundertprozentig vermeiden, aber sie passieren oft aus Unachtsamkeit und Nachlässigkeit. Es liegt also in deiner Hand, das Risiko für deinen Amstaff deutlich zu verringern. Und aus Erfahrung kann jede:r Tierärzt:in nur raten: Traue niemals deinem Hund. Better safe than sorry.

    Die folgenden Tipps helfen, Unfälle und Vergiftungen zu vermeiden:

    •        giftige Stoffe außer Reichweite: Achte darauf, dass giftige Stoffe wie Reinigungsmittel, Medikamente, Pflanzenschutzmittel, Rattengift usw. sicher und außerhalb der Reichweite deines American Staffordshire Terriers aufbewahrt werden. Auch Schokolade, Zwiebeln, Rosinen und andere Nahrungsmittel sind für Hunde giftig. Bewahre sie immer so auf, dass dein Hund sie nicht erreichen kann. Entferne giftige Zimmerpflanzen aus der Wohnung. Im confidu Gift-Lexikon findest du eine Übersicht und detaillierte Beschreibungen zu den häufigsten Giftstoffen für Hunde und Katzen.

    •        vermeide Gefahrenquellen: Behalte deinen Amstaff im Auge, wenn er sich in der Nähe von Gefahrenquellen wie Feuer oder Wasser aufhält. Vermeide bei Spaziergängen gefährliche Orte wie stark befahrene Straßen, unbekannte Felder oder Gebiete mit giftigen Pflanzen. Lass deinen Hund im Zweifelsfall an der Leine.

    •        trainiere deinen Hund: Es ist wichtig, dass dein Amstaff auf die Grundkommandos hört und zu dir kommt, wenn du ihn abrufst. Außerdem muss er lernen, welches Verhalten unerwünscht ist, wie z. B. das Fressen von Dingen, die er nicht fressen sollte. Trainiere regelmäßig mit ihm und belohne ihn mit Lob und Leckerlis.

    achte auf Spielzeug: Verwende sicheres und robustes Hundespielzeug, damit sich dein American Staffordshire Terrier nicht verletzen oder verschlucken kann. Sind Kinder im Haushalt, sollte der Hund keinen Zugang zum Kinderzimmer haben, wenn dort Spielzeug herumliegt oder für ihn leicht erreichbar ist. Hunde sind neugierig und fressen vieles.

    Bild: kissu | Pixabay

    Hausmittel für den American Staffordshire Terrier

    Es gibt einige Hausmittel, die deinem American Staffordshire Terrier bei verschiedenen Symptomen helfen können. Beachte aber, dass Hausmittel nicht immer wirksam sind. Bei vielen Erkrankungen und schweren Symptomen ist zudem immer eine tierärztliche Behandlung nötig.

    Hausmittel bei Durchfall und Erbrechen

    Bei Durchfall und Erbrechen sollten Hunde nur kurz fasten. Du kannst deinem Amstaff in dieser Zeit eine isotonische Elektrolytlösung geben. Du kannst auch eine Moro’sche Karottensuppe kochen. Sie bindet schädliche Darmbakterien und die von ihnen produzierten Giftstoffe.

    Spätestens nach 24 Stunden braucht der Magen-Darm-Trakt Nahrung, am besten eine fettarme, eiweißreiche Schonkost. Kurkumapulver wirkt entzündungshemmend und kann unter das Futter gemischt werden. Weitere Hausmittel sind Flohsamenschalen und Leinsamen, die sich als schützender Film auf die Schleimhaut legen und Flüssigkeit im Darm binden. Lass sie eine halbe Stunde in Wasser quellen und gib sie deinem Hund löffelweise.

    Weitere Informationen zum Thema findest du im Artikel Mein Hund hat Durchfall: Wie kann ich schnell helfen?

    Absicherung: Welche Versicherung braucht der American Staffordshire Terrier?

    Um dem American Staffordshire Terrier eine optimale tierärztliche Versorgung zu ermöglichen, empfiehlt sich der Abschluss einer Tierkrankenversicherung, da die Kosten für die Tiergesundheit stetig steigen. Je nach Tarif übernimmt die Versicherung die Kosten für Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen. Für aktive Hunderassen und solche, die zu bestimmten Krankheiten neigen, ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz sehr empfehlenswert. Beim Amstaff zum Beispiel treten häufiger Kreuzbandrisse auf, die operiert werden müssen. Da kommen schnell mehrere tausend Euro zusammen.

    Neben der Tierkrankenversicherung sollte jeder Amstaff eine Hundehaftpflichtversicherung haben, da Hundehalter:innen für Schäden haften, die der Hund verursacht.

    American Staffordshire Terrier Welpe

    Bild: susanne906 | Pixabay

    Lebensphasen: So altert der American Staffordshire Terrier

    Die Lebenserwartung des American Staffordshire Terriers beträgt 12 bis 16 Jahre.

    Tatsächlich ist die durchschnittliche Lebenserwartung eines American Staffordshire Terriers im Vergleich zu anderen großen Hunderassen relativ hoch. Denn generell gilt, dass große Hunde nicht so alt werden wie kleinere Hunderassen. Die Lebenserwartung hängt eng mit dem Wachstum im Welpenalter zusammen: Hunde, die langsamer wachsen, leben länger. Welpen großer Hunderassen wachsen in der Regel sehr schnell und nehmen in kurzer Zeit sehr viel an Gewicht zu. Warum der Amstaff trotzdem oft ein hohes Alter erreicht, ist nicht geklärt. Ein Faktor ist mit Sicherheit die geringe Anfälligkeit für Krankheiten.

    Wann sind American Staffordshire Terrier ausgewachsen?

    Große Hunde werden langsamer erwachsen als kleine Hunderassen. Im Alter von etwa 8 Monaten setzt die Pubertät ein. Die Hormone spielen verrückt und das andere Geschlecht wird interessant. Rüden beginnen, ihre Beine zu heben und Rangkämpfe auszutragen. Hündinnen werden läufig und sind dann ebenfalls unberechenbar.

    Der Amstaff ist ausgewachsen, wenn er seine endgültige Größe erreicht hat und geschlechtsreif ist. Amstaffs sind im Alter von etwa 24 Monaten ausgewachsen.

    Ab wann ist ein American Staffordshire Terrier ein Senior?

    Als große Hunderasse wird der Amstaff überdurchschnittlich alt. Trotzdem gilt er ab etwa 6 Jahren als Senior. Ab 10 Jahren erreicht er die geriatrische Lebensphase.

    Kommt der Amstaff ins höhere Alter, sind einige Anpassungen an seine körperliche und geistige Fitness nötig. Hier findest du praktische Tipps für Seniorenhunde:

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Anpassung der Umgebung ans Älterwerden

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Wie den Hund bei Langeweile beschäftigen?

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Alles zur Harnwegsgesundheit

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Hausmittel gegen Demenz und das Altern

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Fütterung von Hunden im Alter

    Kastration: Wann ist der richtige Zeitpunkt?

    Wenn du deinen Amstaff kastrieren lassen möchtest, stellt sich die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt. Dieser ist von Rasse zu Rasse unterschiedlich und hängt davon ab, wie schnell der Hund wächst und ob der Zeitpunkt der Kastration bestimmte Krankheiten begünstigt. Deshalb gibt es für jede Hunderasse eigene tierärztliche Richtlinien.

    Beim American Staffordshire Terrier wird eine Kastration ab dem Alter von 24 Monaten empfohlen, da es sich um eine sehr große Rasse handelt und das hormonabhängige Wachstum zu diesem Zeitpunkt weitgehend abgeschlossen ist. Eine Kastration zu einem früheren Zeitpunkt hat negative Auswirkungen auf die körperliche und geistige Entwicklung des Hundes und kann u.a. zu Gelenkerkrankungen führen.

    Weitere Informationen zum Thema Kastration mit einer Beschreibung der Vor- und Nachteile sind in den folgenden Artikeln zu finden:

    •        Hündin kastrieren oder nicht? Vor- und Nachteile erklärt

    •        Kastration von Rüden: Vor- und Nachteile sowie Alternativen zum Kastrieren


    Das confidu Hunderassen-Lexikon wird von unseren Tierärzt:innen nach aktuellem wissenschaftlichen Standard mithilfe von aktueller Literatur und neuesten Studien verfasst.

    Quellen:

    a The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited

    b Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia

    c The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.

    1 Zur Beurteilung des Verhaltens wurden verschiedene Merkmale berücksichtigt, darunter Aktivität und Reaktion auf Reize, Trainierbarkeit, exzessives Bellen, Aufmerksamkeitsbedürfnis, Beißen (A), Revierverteidigung (A), Aggressivität gegenüber anderen Hunden (A), Aggressivität gegenüber der Familie (A) und wachsames Bellen (A). Jede Hunderasse wurde anhand dieser Eigenschaften auf einer Skala von 1 (am wenigsten ausgeprägt) bis 10 (am stärksten ausgeprägt) bewertet. (Quelle: The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.)

    Das in der Grafik dargestellte Aggressionspotenzial ist der Mittelwert der Ausprägungen der aggressiven Verhaltensparameter (mit “A” gekennzeichnet).

    2 Die Gesundheitsparameter Lebenserwartung, Anfälligkeit für Krankheiten, Anfälligkeit für Allergien, Auftreten von Erbkrankheiten und Anfälligkeit für Übergewicht wurden in Anlehnung an Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia erstellt.

    Die Klassifizierung der Krankheitsanfälligkeit basiert auf der Anzahl und Häufigkeit von Krankheiten.

    Basierend auf der durchschnittlichen Anzahl von Krankheiten pro Rasse wurde eine Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Rassen, bei denen 0-10 Krankheiten auftreten, werden der Klasse 1 zugeordnet, Rassen mit mehr als 90 Krankheiten der Klasse 10.

    Abhängig von der Häufigkeit des Auftretens der Krankheiten wurde eine weitere Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Dazu wurden alle bekannten Häufigkeiten pro Rasse addiert und das Minimum (Summe aller Häufigkeiten, 1) berechnet. Daraus wurde eine Klasse zwischen 1 (Wert liegt zwischen 0-10%) und 10 (Wert liegt über 90%) gebildet.

    Aus den beiden Klassen (Anzahl der Erkrankungen und Häufigkeit der Erkrankungen) ergibt sich die Gesamteinstufung der Krankheitsanfälligkeit als Maximum.

    Die Einstufung der Erbkrankheiten erfolgt analog zur Einstufung der Krankheitsanfälligkeit.

    Ebenso wurde die Anfälligkeit für Allergien bewertet. Bei keiner der untersuchten Rassen lag die Häufigkeit des Auftretens von Allergien über 25%. Daher wurde für die Ermittlung der Rangfolge eine Normierung auf 25% vorgenommen und analog zu den Krankheiten ein Rang in 10er Schritten vergeben. Die Einstufung erfolgte nach der Häufigkeit des Auftretens von Allergien, allergischer Dermatitis oder Atopie.

    Für die Lebenserwartung wurde der Mittelwert gebildet und in ein 10er-Ranking übertragen, wobei ≤6 Jahre die Klasse 1 und ≥14,1 Jahre die Klasse 10 erhielt.

    3 Die Einstufung hinsichtlich der Qualzuchtmerkmale erfolgt auf der Grundlage der Anzahl der Qualzuchtmerkmale, die in einer Rasse häufig auftreten. Dazu gehören das Merle-Gen, Wirbelsäulenverkrümmung, Chondrodysplasie, Dermoidzysten, Brachyzephalie, Nacktheit, idiopathische Muzinose, Riesenwuchs und Teacup-Größe. Rassen mit einem Qualzuchtmerkmal wurden in Klasse 4, Rassen mit 2 Merkmalen in Klasse 7 und Rassen mit 3 und mehr Merkmalen in Klasse 10 eingestuft. Als Quelle wurde https://www.bundestieraerztekammer.de/tierhalter/qualzuchten/ verwendet.

    4 Die Haltungsparameter wurden The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited entnommen. Analog wurde die dort vorgenommene Einteilung in 3 Stufen auf eine 10er Skala übertragen, wobei die Einteilungen niedrig, mittel und hoch den Klassen 3, 6 und 10 entsprechen. Unterschieden wird zwischen dem Aufwand für Erziehung und Auslauf sowie dem Pflegeaufwand.

    5 Die Bewertung der Haltungskosten erfolgt unter Berücksichtigung der Größe des Hundes anhand der Parameter Fütterung (maximal 3 Punkte), Tierarztkosten aufgrund von Krankheitsanfälligkeit (maximal 4 Punkte), höhere Hundesteuer für Listenhunde (1 Punkt), erhöhter Pflegeaufwand (1 Punkt), Notwendigkeit des Besuchs einer Hundeschule aufgrund besonderer Verhaltensmerkmale (1 Punkt). Die Summe der vergebenen Punkte ergibt einen Wert zwischen 2 und 10 und spiegelt die Kostenintensität wider.


    Fazit: Der American Staffordshire Terrier auf einen Blick

    Der American Staffordshire Terrier ist eine kräftige und muskulöse Rasse, die in der Vergangenheit als Kampfhund gezüchtet wurde. Obwohl in den letzten Jahren mehr Wert auf Sozialverträglichkeit gelegt wurde, gilt die Rasse immer noch als anfällig für Aggressivität gegenüber anderen Hunden und Menschen. Daher ist es wichtig, dass sich potenzielle Besitzer:innen ihrer Verantwortung bewusst sind, einen Amstaff artgerecht zu halten und ihm ein angemessenes Training zukommen zu lassen. Bei einer guten Sozialisierung und Erziehung können Amstaffs jedoch treue, freundliche und loyale Begleiter sein, die viel Freude bereiten.

    Ein weiteres herausragendes Merkmal des Amstaff ist seine bemerkenswert hohe Lebenserwartung von bis zu 16 Jahren. Diese Hunde sind im Allgemeinen robust und gesund und benötigen nicht so viel tiermedizinische Aufmerksamkeit wie einige andere Rassen. Mit einer ausgewogenen Ernährung, ausreichend Bewegung und regelmäßiger tierärztlicher Betreuung können sie ein langes, glückliches und erfülltes Leben führen.

    Trotzdem gilt die Rasse in Deutschland als gefährlich und ihre Haltung ist an verschiedene Auflagen gebunden und ein Verbringen nach Deutschland sogar ganz verboten. Deshalb ist es wichtig, sich über die örtlichen Gesetze und Vorschriften zu informieren, bevor man sich für diese Rasse entscheidet.

    Der American Staffordshire Terrier ist ein großer Hund mit kräftigem, muskulösem Körperbau und kurzem, glänzendem Fell in verschiedenen Farben. Er hat ein kräftiges, zähes Gebiss, kleine, runde Augen und eine schwarze Nase. Das Kupieren der Ohren ist in Deutschland aus Tierschutzgründen verboten.

    Amstaffs sind ursprünglich Kampfhunde und zeigen deshalb Eigenschaften wie Mut und Aggressivität, sind aber auch intelligent, anpassungsfähig und verträglich. Ein gut erzogener Amstaff kann freundlich sein, sollte aber nicht mit Kindern allein gelassen werden. Es ist wichtig, sie richtig zu trainieren und zu sozialisieren, um ihre Aggressivität zu kontrollieren.

    Der American Staffordshire Terrier gilt als gesunde Rasse mit einer hohen Lebenserwartung von 12 bis 16 Jahren. Einige Amstaffs sind jedoch von Erbkrankheiten wie Hüftgelenksdysplasie, Ellbogendysplasie und Patellaluxation betroffen. Daher ist es wichtig, sich an seriöse Züchter:innen zu wenden, die ihre Hunde auf Erbkrankheiten untersuchen lassen. Die Rasse weist keine Qualzuchtmerkmale auf und ist wenig anfällig für Krankheiten und Allergien. Der confidu Diagnose Finder kann bei akuten Gesundheitsproblemen helfen.

    American Staffordshire Terrier sind im Allgemeinen pflegeleicht. Das Fell des American Staffordshire Terriers ist kurz und glatt und erfordert wenig Pflege. Die Zähne sollten regelmäßig geputzt werden, um Zahnstein und Mundgeruch zu vermeiden. Die Ohren neigen nicht zu Entzündungen und sollten wöchentlich auf Auffälligkeiten kontrolliert werden. Die Krallen sollten wöchentlich auf ihre richtige Länge kontrolliert werden.

    Bei großen, aktiven Hunderassen wie dem Amstaff lohnt sich eine OP-Versicherung. Denn z.B. Unfälle sind meist unvorhersehbar und die Folgen häufig mit hohen Kosten verbunden. Damit dein Vierbeiner die Versorgung erhält, die er benötigt.