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Lexikon der Hunderassen

Entdecke die Vielfalt der Hunderassen und erfahre alles über Charakter, Aussehen und Geschichte. Ob du schon einen Hund hast oder noch auf der Suche bist, hier findest du alle Informationen, die du brauchst.

Hol dir Tipps zur Erziehung, Beschäftigung, Ernährung und Pflege deines Hundes. Schütze ihn vor Krankheiten, Allergien und Übergewicht für ein gesundes und glückliches Leben.

Entdecke auch Designer-Hunderassen wie den Maltipoo oder den Labradoodle mit ihrer einzigartigen Kombination aus Intelligenz und Charme. Werde Teil unserer Community und beginne dein Abenteuer!

Akita

Akita

Robuster Riese mit viel Vergangenheit

Rasseprofil:

Körpergröße: 61 - 71 cm

Gewicht: 34 - 50 kg

Farbe: weiß bis rötlich, bräunlich

Fell: dicht, viel Unterwolle

Charakter: anpassungsfähig, gehorsam, wachsam

Anspruch an Haltung: hoch (klare Führung nötig)

Lebenserwartung: 11 - 12 Jahre

FCI-Gruppe 5, Spitze und Hunde vom Urtyp

Herkunft: Japan

Titelbild: Nataliya Ostapenko | Shutterstock

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über die Eigenschaften des Akitas. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist die Eigenschaft ausgeprägt¹’²’⁴’⁵. Der Akita hat z.B. ein großes Aggressionspotenzial und erkrankt wenig an Erbkrankheiten.

Der Akita ist eine majestätische und kraftvolle Hunderasse. Sein Charakter ist treu und mutig. Er hat ein dickes, wasserabweisendes Fell, das ihn in kaltem Klima und bei der Arbeit als Jagd- oder Wachhund schützt. Akitas sind intelligent und lernwillig, aber auch unabhängig und können dickköpfig sein. Sie haben viel Energie und brauchen viel Bewegung und geistige Anregung. Es gibt viele Krankheiten, die bei Akitas häufiger auftreten. In den Händen durchsetzungsstarker Besitzer:innen kann der Akita ein liebevoller und treuer Begleiter sein. Es ist jedoch wichtig, seine Bedürfnisse zu verstehen und ihn angemessen zu trainieren und zu pflegen.

Japanischer Akita

Bild: maxxxiss | Pixabay

Aussehen: Wie sieht ein Akita aus?

Akitas sind große und kräftige Hunde mit viel Adel, Würde und Konstitution. Akitas haben einen langen, geringelten Schwanz, der ein Gegengewicht zum kräftigen Kopf bietet. Im Vergleich zu seinem nahen Verwandten, dem japanischen Akita Inu, ist der Amerikanische Akita deutlich größer und schwerer. Akita Inus wiegen zwischen 34 und 40 kg, Amerikanische Akitas werden bis zu 60 kg schwer. Akita-Hündinnen sind meist deutlich kleiner als die Rüden.

Wie man es von einem Hund erwartet, der bekanntermaßen harte Winter übersteht und ein wasserdichtes Fell braucht, hat der Akita ein doppeltes Fell mit dichtem Unterfell und dichtem Deckfell. Farblich ist der Amerikanische Akita äußerst vielfältig und kann in allen Farbschlägen, auch gescheckt und gestromt, vorkommen. Während in Japan weiße, rote und brindelfarbene Akitas bevorzugt werden, sind in Amerika vor allem Pintos und schwarze Masken beliebt. Alle japanischen Akitas weisen „Urachiro“ auf – ein weißliches Haar am Fang, der Unterseite des Kiefers, des Halses, der Brust, des Körpers und an der Innenseite der Gliedmaßen. 

Das Deckhaar steht auf, ist hart und gerade, während die Unterwolle weich, dicht und kurz ist. Einige Linien haben längeres Haar als der Durchschnitt, obwohl diese Variation nicht als korrekt für die Ausstellung angesehen wird.

Charakter und Verhalten: Wie ist das Wesen des Akita?

Zu den Eigenschaften, die dieser Rasse zugeschrieben werden, gehören: anpassungsfähig und intelligent, braucht eine enge menschliche Gesellschaft, ist freundlich, treu und gehorsam. Er wird auch als ausdauernd beschrieben. Der Akita ist wachsam und ein treuer Begleiter.

Die Rasse neigt zu Aggressivität gegenüber anderen Hunden und sollte daher am besten allein gehalten werden, es sei denn, der Akita wurde bereits als Welpe sozialisiert und kann sich auch dann noch durchsetzen. Er braucht aufgrund seiner starken Persönlichkeit erfahrene Besitzer:innen, um erfolgreich Gehorsam zu trainieren. Akitas sind würdevolle Hunde, aktiv, unabhängig, distanziert gegenüber Fremden, bellen aber nur bei echter Bedrohung.

Akitas haben einen ausgeprägten Beschützerinstinkt und sind in der Lage, Haus und Familie zu verteidigen. Sie benötigen viel geistige Anregung, um Langeweile zu vermeiden. Sie sollten im Umgang mit Kindern und Haustieren beaufsichtigt werden, da sie Familienmitglieder angreifen können.

Verhaltensprofil des Akitas

In neueren Studienᶜ wurde das Verhaltensprofil (siehe Grafik) des Akitas im Vergleich zu anderen Hunderassen erstellt. Es bestätigt, dass die Rasse häufig aggressives Verhalten zeigt.

Das aggressive Verhalten ist möglicherweise darauf zurückzuführen, dass der Akita eine der Rassen ist, die den Vorfahren des Wolfes am nächsten stehen. Der Akita ist keine Rasse für Familien mit Kindern oder für ängstliche Erwachsene. Die Hündinnen sind im Allgemeinen etwas kleiner und gelten als etwas weniger aggressiv als die Rüden.

Der Akita bewegt sich wenig ohne Stimulation, zeigt also eine geringe Aktivität und Reaktion auf Reize. Es handelt sich auch um einen Hund, der im Allgemeinen keine Zuneigung sucht, aber trotzdem eng an seine Besitzer:innen gebunden ist. Mit Konsequenz und Belohnung lässt er sich gut erziehen und trainieren.

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über das Verhalten des Akitas. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Verhalten ausgeprägtᶜ. Der Akita zeigt z.B. sehr oft Aggression gegen Hunde und Menschen und hat ein geringes Bedürfnis nach Zuwendung.

Welches Verhalten ist beim Akita stark ausgeprägt?

•        Trainierbarkeit

•        Schnappen

•        Revierverteidigung

•        aggressiv gegen Hunde

•        aggressiv gegen Familie

•        wachsames Bellen

Der Akita ist dir zu aggressiv? Wenn du eine große Hunderasse suchst, bei der das Verhalten weniger ausgeprägt ist, können wir dir den Labrador Retriever, Neufundländer oder Riesenschnauzer empfehlen.

Welches Verhalten ist beim Akita gering ausgeprägt?

•        Bedürfnis nach Zuwendung

•        übermäßiges Bellen

•        Aktivität und Reaktion auf Reize

Ist der Akita ein Kläffer?

Nein, Akitas neigen nicht zum Kläffen. Sie zeigen aber wachsames Bellen, melden also Fremde.

Geschichte: Ursprung des Akitas

Die Geschichte einer Rasse kann Aufschluss über ihren Ursprung, ihre Zucht und ihre ursprüngliche Verwendung als Arbeitshund oder Begleithund geben. Sie kann auch helfen zu verstehen, warum die Rasse bestimmte Eigenschaften und Verhaltensweisen aufweist und welche besonderen Bedürfnisse sie hat. Darüber hinaus kann die Geschichte einer Hunderasse interessante Anekdoten und Fakten über berühmte Hunde und ihre Rolle in Kultur und Gesellschaft enthalten. Alles in allem ist die Geschichte einer Hunderasse ein wichtiger Teil ihres Erbes und ihrer Identität, der sowohl für Hundefreund:innen als auch für Hundehaltende von Interesse sein kann. Kommen wir zur Geschichte des Akitas.

Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen stammen aus dem 17. Jahrhundert, als in der Akita-Präfektur von Honshu im Norden Japans (Dewa) Zuchtprogramme mit dem Ziel durchgeführt wurden, einen brauchbaren Jagdhund zu züchten. Zu dieser Zeit war der Besitz von Akita-Hunden dem Adel vorbehalten. Ihre Wertschätzung war so hoch, dass sie mancherorts von eigens angestellten Hütern besonders gepflegt wurden.

Diese alte japanische Hunderasse ist auch in bestimmten spirituellen Traditionen verankert, in denen der Hund für Gesundheit steht. Eine Statue des Hundes als Geschenk zum Familienzuwachs soll dem Kind Gesundheit, Glück und ein langes Leben wünschen. Leben wünschen. Die Statue wird auch als Genesungswunsch für Kranke versandt.

Akitas sind vom Typ Spitz und ihre alten Vorläufergene kamen vor sehr langer Zeit mit den wandernden sibirischen Nomaden nach Japan. Akitas können auch Kreuzungen von Chow-Chows mit Tosa (Shikoku) und Kari-Hunden enthalten. Trotz des besonderen Status dieser Rasse ging ihre Beliebtheit zeitweise so weit zurück, dass sie fast ausgestorben wäre. 1931 erklärte Japan die Rasse zum Nationaldenkmal.

Helen Keller ist es zu verdanken, dass die ersten Exemplare der Rasse nach Amerika importiert wurden. Der American Kennel Club registrierte Akitas erstmals 1972.

Ursprünglich wurde die Rasse zur Jagd in rauen Gegenden eingesetzt. Wildschweine und Hirsche waren das typische Wild. Wachsam und ausdauernd waren Akitas geschätzte Jagdgefährten. Es wird auch berichtet, dass sie sanftmütig genug waren, um Wasservögel zu apportieren. Andere berichten von ihrem Einsatz als Kampfhunde. Sie waren an eine raue, winterliche Umgebung angepasst und für ihre robuste, wendige und leise Arbeit bekannt.

Amerikanischer Akita

Bild: monicore | Pixabay

Haltung: Welche Ansprüche hat der Akita?

Zubehör: Was braucht der Akita?

Wenn man sich einen Hund anschafft, braucht man auch Zubehör, um ihn zu pflegen, zu beschäftigen und mit ihm spazieren zu gehen. Hier einige Empfehlungen:

•        Futternapf und Wassernapf: Als Faustregel gilt: Die Größe des Hundes bestimmt die Größe des Napfes. Kleine Hunde benötigen einen kleineren Napf als große Hunde. Die Näpfe sollten rutschfest und stabil sein. Näpfe aus Keramik oder Glas sind ideal, sie sind leicht zu reinigen und geschmacksneutral. Auch Edelstahl ist ein gutes und bruchsicheres Material, hat aber einen Eigengeschmack, den manche Hunde nicht mögen. Verzichte auf Futternäpfe aus Kunststoff. Diese sind meist nicht rutschfest und können ungesunde Weichmacher enthalten. Außerdem entstehen mit der Zeit Kratzer und Risse, in denen sich Bakterien ansiedeln können.

•        Futter: Ob Welpe oder älterer Hund - er braucht das richtige Futter. Je nach Alter, Größe, Rasse, körperlicher Verfassung und Vorerkrankungen benötigt er unterschiedliche Nährstoffe. Lies die Deklaration des Futters genau, bevor du dich für eine Sorte entscheidest.

•        Hundebett und Körbchen: Hunde schlafen viel, etwa 12 bis 14 Stunden täglich, Welpen sogar bis zu 20 Stunden. Damit sie sich dabei gut erholen können, brauchen sie ein geeignetes Hundebett oder Körbchen. Ein Hundekörbchen ist ungepolstert und sollte z.B. mit einer Decke und Kissen ausgestattet sein, um Druckstellen zu vermeiden. Ein Hundebett ist bereits gepolstert, z.B. mit Schaumstoff oder Mikroperlen. Auch die Größe ist für einen erholsamen Schlaf wichtig. Achte darauf, dass dein Hund sich in alle Richtungen bewegen kann und beim Hinlegen noch ca. 30 cm Platz bis zu den Rändern hat. Wo du den Schlafplatz am besten platzierst, erfährst du im Artikel Entspannung pur – der richtige Ruheplatz für deinen Hund.

•        Halsband und Geschirr: Um mit dem Hund sicher spazieren gehen zu können, muss er an der Leine geführt werden. Je nach Alter, Aktivität und Rasse eignet sich dafür ein Halsband oder ein Geschirr. Ein Geschirr verteilt den Druck gleichmäßiger als ein Halsband, was z.B. beim Erlernen der Leinenführigkeit hilfreich ist. Achte bei Welpen darauf, dass Halsband und Geschirr mitwachsen können oder ersetze sie regelmäßig, bevor sie beginnen, in die Haut einzuschneiden. Im Artikel Halsband oder Geschirr | Die ewige Frage erfährst du, wie du die richtige Größe für deinen Hund auswählst. Für die kalte Jahreszeit und Spaziergänge im Dunkeln sind Reflektoren an Leine und Halsband oder Leuchthalsbänder ideal.

•        Leine: Es gibt verschiedene Arten von Leinen, z. B. Standardleinen, Rollleinen und Schleppleinen. Für das Leinenführigkeitstraining ist eine Standardleine am besten geeignet. Generell sollte eine Leine aus einem robusten und bissfesten Material bestehen.

•        Kotbeutel: Kotbeutel sollten beim gemeinsamen Spaziergang nicht vergessen werden. Jede:r Hundebesitzer:in steht in der Verantwortung, die Hinterlassenschaften des Vierbeiners zu entsorgen. Werden sie auf öffentlichen Flächen nicht beseitigt, drohen je nach Bundesland Bußgelder von bis zu 150 Euro. Außerdem ist Hundekot umweltschädlich und eine Ansteckungsquelle für andere Hunde.

•        Maulkorb: In öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Tragen eines Maulkorbs meist Pflicht. Darüber hinaus ist es ratsam, immer einen Maulkorb dabei zu haben, um ihn im Bedarfsfall anlegen zu können. Trainiere dies regelmäßig mit deinem Hund, auch wenn der Maulkorb nur selten gebraucht wird.

•        Spielzeug: Damit sich dein Hund nicht langweilt, sollte er Hundespielzeug haben. Es regt die Sinne und kognitiven Fähigkeiten an, trainiert, macht Spaß und dient zum Kuscheln und Knabbern. Billiges Plastikspielzeug, das schnell kaputt geht, sollte vermieden werden. Sinnvoll sind stattdessen stabile Wurfspielzeuge, Seile und sorgfältig genähte Kuscheltiere.

•        Hundebürste oder -kamm: Wie aufwändig die Fellpflege ist, hängt stark von der Rasse ab. Bei Hunden mit dichtem Fell wie dem Akita helfen Hundebürste und -kamm, um lose Haare zu entfernen und Verfilzungen zu vermeiden. Hat sich der Hund in einer Pfütze gesuhlt oder in etwas Stinkendem gewälzt, hilft eine Dusche mit einem milden Hundeshampoo.

•        Flohkamm und Zeckenhaken: Zur Kontrolle auf Flohbefall ist ein feiner Flohkamm hilfreich. Zum Entfernen von Zecken empfiehlt sich ein Zeckenhaken.

•        Zahnputzutensilien: Um Zahnbelag sowie Zahn- und Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen, solltest du deinem Hund täglich die Zähne putzen. Dazu benötigst du eine Zahnbürste oder einen Fingerling in entsprechender Größe und eine für Hunde geeignete Zahnpasta. Kauspielzeug und Kauartikel befriedigen zwar das Kaubedürfnis, reinigen aber alleine nicht ausreichend.

•        Transportbox oder Anschnallgurt: Wer seinen Hund im Auto oder Flugzeug mitnehmen möchte, braucht eine Hundetransportbox, die ihn sichert. Sie sollte stabil sein und die richtige Größe für den Hund haben. Befestige die Transportbox gut im Auto, damit sie auch bei einer Vollbremsung nicht verrutschen kann.

Wie viel Auslauf braucht ein Akita?

Ein Akita sollte nicht in einer Mietwohnung leben, eine artgerechte Haltung ist dort nur selten möglich. Als großer Hund mit dichtem Fell braucht der Akita einen Garten, in dem er sich nach Herzenslust austoben kann. Denn Akitas sind Jagdhunde, die bei Spaziergängen an der Leine geführt werden sollten und daher ein abgegrenztes Gelände zum Freilaufen benötigen. Außerdem werden Akitas im Haus schnell warm.

Akitas wollen in der Nähe ihrer Familie bleiben. Eine Zwingerhaltung kommt daher nicht in Frage.

Der Akita muss sich täglich ausgiebig die Beine vertreten können, um ausgeglichen und freundlich zu sein. Ist er unterfordert, kann es schwierig mit dem Akita werden, der einen ausgeprägten Jagd- und Schutztrieb hat. Viele Akitas lieben kaltes Wetter und haben kein Problem mit Regen und Matsch.

Kann man einen Akita alleine halten?

Ja, denn Akitas sind oft aggressiv gegenüber anderen Hunden. Sie sollten auf jeden Fall allein gehalten werden, wenn sie nicht von klein auf an andere Hunde gewöhnt wurden.

Verträgt sich der Akita mit Katzen?

Das Zusammenleben von Akitas und Katzen ist möglich, die Tiere sollten jedoch zusammen aufgezogen worden sein.

Kann ein Akita gut alleine bleiben?

Ob ein Akita gut alleine bleiben kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. seinem Charakter, seiner Persönlichkeit und seiner Erfahrung mit dem Alleinsein. Ein gut sozialisierter und trainierter Akita kann gut für 4 bis 6 Stunden allein bleiben, während ein unerfahrener oder unruhiger Hund Schwierigkeiten damit haben kann.

Grundsätzlich sollte ein Hund aber nie über längere Zeit allein gelassen werden, da dies zu Verhaltensproblemen und emotionalem Stress führen kann. Wenn du deinen Akita langsam und schrittweise an das Alleinsein gewöhnst und ihm ausreichend Training und Sozialisierung zukommen lässt, kann er lernen, allein zu bleiben und sich dabei sicher und entspannt zu fühlen. Es ist jedoch wichtig, dafür zu sorgen, dass dein Hund ausreichend Bewegung, Gesellschaft und geistige Anregung erhält, bevor du ihn allein lässt.

Es kann auch hilfreich sein, dem Akita ausreichend Spielzeug zur Verfügung oder einen Partnerhund an die Seite zu stellen, um Langeweile und das Gefühl von Einsamkeit zu vermeiden, wenn er allein ist.

Kosten: Wie viel kostet ein Akita?

Der Akita wird immer beliebter. Das hat zur Folge, dass ein Welpe derzeit im Durchschnitt zwischen 1.500 € und 2.000 € kostet. Wie du den richtigen Welpen bei dem/der Züchter:in auswählst, erfährst du im Artikel Checkliste: Woran erkenne ich eine gute Hundezucht und gesunde Welpen?

Die Kosten für die Haltung eines Akitas sind eher hoch. Bei der Rasse fallen die Futterkosten ins Gewicht, außerdem gilt sie als mäßig anfällig für Krankheiten, was zu erhöhten Behandlungskosten führt. Hinzu kommen Ausgaben für Fellpflege, Vorsorgeuntersuchungen und Parasitenbehandlungen. Ein weiterer Kostenfaktor sind die Hundesteuer und die Hundehaftpflichtversicherung. Im Durchschnitt solltest du von monatlichen Ausgaben von mindestens 300 € ausgehen.

Wie viel kostet die Hundesteuer für einen Akita?

Die Höhe der Hundesteuer hängt nicht direkt von der Hunderasse ab. Ein Akita kostet also nicht mehr oder weniger Hundesteuer als ein Chihuahua. Wie hoch die Hundesteuer für einen Akita in Deutschland ist, hängt von der Gemeinde ab, in der man wohnt. Entscheidend ist auch die Anzahl der Hunde im Haushalt. So ist in den meisten Städten die Hundesteuer für den ersten Hund niedriger als für weitere Vierbeiner.

Da in Deutschland jede Gemeinde die Höhe der Hundesteuer unabhängig vom Bund selbst festlegt, kann es selbst innerhalb eines Bundeslandes große regionale Unterschiede geben. Im Durchschnitt liegt die Hundesteuer zwischen 40 € und 190 €. Für sogenannte Kampf- und Listenhunde wird in den meisten Gemeinden in Deutschland eine höhere Hundesteuer festgesetzt, meist zwischen 120 € und 250 €.

Akitas brauchen viel Auslauf und Abwechslung

Bild: Jupigo | Pixabay

Ist der Akita für mich geeignet?

Wenn du einen Hund bei dir aufnehmen möchtest, steht am Anfang immer die Frage, welche Hunderasse zu dir passt. Der Hund sollte zu deinen Gewohnheiten, Fähigkeiten und deiner Lebenssituation passen. Außerdem empfehlen wir, eine robuste und gesunde Rasse zu wählen, die nicht anfällig für Krankheiten ist. Gesundheit geht vor Schönheit.

Ist der Akita ein Anfängerhund?

Anfänger:innen wird von einem Akita eher abgeraten, weil für sie ein sorgfältiges Gehorsamstraining unerlässlich ist, um den Alltag zu meistern. Durchsetzungsstarke Menschen können es aber auch als Anfänger:innen schaffen, die lernwilligen Hunde zu erziehen und an sich zu binden. Für Menschen mit wenig Hundeerfahrung empfiehlt sich der Besuch einer Hundeschule.

Ist der Akita ein Kampfhund?

Nein, der Akita gilt nicht als Kampfhund bzw. Listenhund.

Der Begriff Kampfhund wird im Allgemeinen verwendet, um bestimmte Hunderassen zu beschreiben, die für ihre körperliche Stärke und Aggressivität bekannt sind. Typische Beispiele für Kampfhunde sind Staffordshire Terrier, Pitbulls, Rottweiler und Dobermänner. In jedem Bundesland sind verschiedene Rassen in Listen erfasst. Ihre Haltung ist entweder mit Auflagen verbunden oder ganz verboten.

Ist ein Akita ein Familienhund?

Nein, diese Rasse ist eher kein Familienhund. Er baut zwar eine enge Beziehung zu seinen Besitzer:innen auf, hat aber ein geringes Bedürfnis nach Zuwendung. Von Kindern kann er schnell genervt sein und dann aggressives Verhalten zeigen.

Sind Akitas für Allergiker geeignet?

Nein, Akitas sind nicht für Allergiker:innen geeignet, da sie vor allem im Fellwechsel stark haaren. Als hypoallergene Rassen gelten hingegen jene mit lockigem Fell, wie Pudel, Portugiesischer Wasserhund, Labradoodle, Goldendoodle, Havaneser und Malteser, da weniger Haare in die Umwelt gelangen.

Das Problem sind aber nicht die Hundehaare oder Hautschuppen, sondern Eiweißverbindungen, die durch Speichel, Urin und Hautdrüsen freigesetzt werden und daran haften bleiben. Sie werden von allen Hunden abgesondert, deshalb gibt es keine Hunderasse, die völlig hypoallergen ist. Im Zweifelsfall solltest du einen Allergietest durchführen lassen, bevor du dir einen Hund ins Haus holst. Dazu kannst du einen Test in der Arztpraxis machen lassen, für den du einige Hundehaare des ausgewählten Hundes benötigst.

Erziehung: Sind Akitas schwer zu erziehen?

Der Akita braucht vom ersten Tag an eine konsequente Erziehung. Die Besitzer:innen müssen dabei verständnis- und liebevoll, aber unnachgiebig sein, damit der Hund ihnen folgt.

Ein Akita sollte schon als junger Welpe so oft wie möglich öffentliche Straßen und Plätze besuchen und sich auch dort aufhalten, wo Menschen zusammenkommen, damit er das richtige Verhalten lernt. So treu und anhänglich ein Akita dem Menschen gegenüber ist, so bösartig kann er im Umgang mit anderen Hunden sein, wenn er es nicht gelernt hat.

Der Umgang mit anderen Hunden muss von Anfang an trainiert werden. Am besten ist es, wenn Welpen auf einem eingezäunten Gelände spielen, wo die Hunde frei laufen können. Suche die Begegnung mit anderen Hunden, wenn du mit deinem Akita-Welpen unterwegs bist. Fehlverhalten muss sofort korrigiert und gutes Sozialverhalten ausgiebig gelobt und mit Leckerlis belohnt werden.

Verschiedene Hundesportarten sind ideal, um den Akita zu beschäftigen. Da er aber immer eine gewisse Eigenständigkeit behält, ist er eher für den Freizeit- als für den Leistungssport geeignet. Der Akita zieht Schlitten und kann in der Ausbildung als Therapie-, Schutz- oder Suchhund eingesetzt werden. Auch beim Wandern oder Radfahren ist der Vierbeiner gerne dabei.

Wie kann ich Problemverhalten vermeiden?

Eher untypisch für einen Hund, ist der Akita ein Einzelgänger, der auf die Gegenwart von Artgenossen häufig mit Dominanzgehabe reagiert. Um Alltagsproblemen mit fremden Vierbeinern aus dem Weg zu gehen, empfiehlt sich daher der Besuch einer Welpengruppe. Außerdem sollten Akitas bei Spaziergängen immer an der Leine geführt werden.

Den Kontakt zu anderen Hunden zu vermeiden, verschlimmert das Aggressionsproblem oft nur. Lass deinen Akita angeleint und korrigiere Fehlverhalten sofort. Belohne und lobe gutes Sozialverhalten hingegen sofort ausgiebig.

Ernährung: Welches ist das beste Futter für Akitas?

Damit ein Akita ein langes Leben hat, ist eine artgerechte Ernährung von großer Bedeutung. Sie sollte ausgewogen und abwechslungsreich sein, damit der Hund verschiedene Futtersorten und Futtermittel kennenlernen kann. Wenn ein junger Akita frühzeitig viele verschiedene Futtersorten ausprobiert, wird er später weniger mäkelig sein. Es ist ratsam, keine gutgemeinten großen Futterrationen zu geben, da sie überschüssige Kalorien liefern können. Auf der Verpackung von Hundefutter stehen in der Regel Fütterungsanweisungen mit Mengenangaben. Zusätzlich sollte ein Hund immer Zugang zu frischem Trinkwasser haben.

Für erwachsene Akita empfiehlt es sich, mindestens zwei Rationen pro Tag zu geben, während Junghunde deutlich mehr benötigen. Feucht- und Frischfutter ist im Allgemeinen besser verdaulich als Trockenfutter.

Vermeide Produkte mit minderwertigen Zutaten sowie Kekse und Leckerlis, die Farbstoffe, künstliche Aromen oder Geschmacksverstärker enthalten. Wenn du die Rationen selbst zubereitest, hast du Kontrolle über die Zusammensetzung und Qualität des Futters. Es ist jedoch wichtig, vorher den Bedarf des Hundes zu berechnen und Mineralpulver hinzuzufügen, um sicherzustellen, dass die Rationen bedarfsgerecht sind.

Kauartikel aus getrocknetem Fleisch, Pansen oder Ohren können das Kaubedürfnis stillen und bei der Zahnreinigung helfen. Sie sollten jedoch sparsam eingesetzt werden, da sie schwer verdaulich sind und Blähungen verursachen können. Beachte, dass jedes Leckerli und jeder Kauartikel Kalorien enthält. Im Zweifelsfall solltest du die Tagesration reduzieren, wenn der Hund viele Leckerlis oder Kauartikel bekommen hat.

Magendrehung: Welche Vorsichtsmaßnahmen gibt es für Akitas?

Zur Magendrehung neigen vor allem mittelgroße und große Hunde mit tiefem Brustkorb, also Rassen wie Deutscher Schäferhund, Rottweiler, Deutsche Dogge, Dobermann, Boxer, Bernhardiner oder Akita. Die Ursache der Magendrehung ist noch nicht geklärt. Häufiger wird berichtet, dass der Vierbeiner zuvor viel gefressen und dann gespielt hat. Eine Magendrehung kann aber auch bei nüchternen Hunden auftreten oder bei Hunden, die sich nach dem Fressen völlig ruhig verhalten haben.

Ältere Hunde (ab fünf Jahren) sind stärker gefährdet als junge, bei Riesenrassen steigt das Risiko bereits ab drei Jahren. In einer Gesundheitsstudie des ACA aus dem Jahr 2001ᵇ litten ca. 12,2 % der Akitas unter einer Magendrehung.

Man kann einige Vorsichtsmaßnahmen treffen, um das Risiko zu minimieren. Das ist jedoch keine Garantie dafür, dass es nicht zu einer Magendrehung kommt. Beobachte deinen Akita immer gut, um Symptome frühzeitig zu erkennen. Eine Magendrehung macht sich durch deutliche Symptome wie unproduktives Erbrechen (Würgen ohne Erbrechen von Mageninhalt) und einen aufgeblähten Bauch bemerkbar. Der Hund speichelt, zittert, hechelt und zeigt Schmerzen durch Krümmen und Stöhnen. Informiere dich über die nächstgelegene Tierklinik mit Notdienstangebot. Melde den Fall telefonisch an und fahre sofort hin. Bei einer Magendrehung zählt jede Minute.

Zur Vorbeugung kannst du Folgendes tun:

•        teile die Tagesration auf und füttere dem Hund mehrmals täglich kleine Portionen

•        stelle das Futter nicht plötzlich um

•        vermeide vor und nach der Fütterung Stress und Aufregung

•        lass den Hund nach dem Fressen für einige Zeit ruhen oder sich nur mäßig bewegen (Spielen, Toben und Wälzen sind tabu)

•        bei Hunden mit großem Risiko kann eine vorsorgliche Operation durchgeführt werden, bei der der Magen an der Bauchwand befestigt wird

Neigt der Akita zu Übergewicht?

Ja, der Akita ist eine Hunderasse, die zu Übergewicht neigen kann. Es gibt jedoch keine rassespezifische Veranlagung für Übergewicht beim Akita.

Übergewicht beim Akita ist vor allem auf eine zu kalorienreiche Ernährung und Bewegungsmangel zurückzuführen. Es ist wichtig, dass sich Akitas regelmäßig bewegen und eine ihren Bedürfnissen angepasste Ernährung erhalten, um ein gesundes Gewicht zu halten.

Es gibt einige Tipps, wie du deinen Hund füttern kannst, damit er nicht übergewichtig wird:

•        kontrolliere die Futtermenge: Gib deinem Hund nur so viel Futter, wie er braucht. Halte dich dabei an die Fütterungsempfehlungen auf der Verpackung.

•        biete mehr Mahlzeiten an: Teile die Tagesration auf viele kleine Mahlzeiten auf, ohne dass dein Hund insgesamt mehr Futter zu sich nimmt. So werden lange Hungerphasen überbrückt.

•        füge Futterzellulose hinzu: Wenn dein Hund ständig Hunger hat, kannst du das Futtervolumen mit Futterzellulose erhöhen. So bleibt er länger satt, nimmt aber keine zusätzlichen Kalorien auf.

•        reduziere Snacks: Oft wird vergessen, wie viele Kalorien Snacks und Leckerlis enthalten. Deshalb sollten Leckerlis nur selten und dann nur aus gutem Grund gegeben werden. Zum Beispiel als Belohnung beim Training. Bevorzuge kalorienarme Snacks wie Karotten oder Äpfel. Und wenn dein Hund doch einmal ein paar Leckerlis zu viel bekommen hat, solltest du seine Ration für diesen Tag anpassen und ihm weniger Futter geben.

•        bewege ihn ausreichend: Hunde, die zu Übergewicht neigen, brauchen ausreichend Bewegung. Achte darauf, dass sich dein Hund täglich ausreichend bewegt, um Kalorien zu verbrennen.

•        füttere zu festen Zeiten: Feste Fütterungszeiten helfen, den Hunger deines Hundes zu regulieren und ihn an einen bestimmten Fütterungsrhythmus zu gewöhnen.

•        nutze interaktives Futterspielzeug: Einige interaktive Futterspielzeuge können dazu beitragen, dass dein Hund langsamer frisst und dadurch länger satt bleibt.

•        wiege regelmäßig: Behalte das Gewicht deines Hundes im Auge und wiege ihn mindestens einmal im Monat. Nimmt er an Gewicht zu, kannst du gegebenenfalls die Fütterung und das Bewegungsprogramm anpassen. Bei Fragen oder Unsicherheiten solltest du eine:n Tierärzt:in konsultieren.

Ist der Akita anfällig für Futtermittelallergien?

Ja, der Akita ist anfällig für Allergien gegen Futtermittel, aber auch gegen andere Allergene. In einer Gesundheitsstudie des Akita Club of America aus dem Jahr 2001 litten ca. 10 % der Akitas an einer allergischen Dermatitis (Atopie), die auf eine Umwelt- oder Futtermittelallergie zurückzuführen war. Symptome einer Futtermittelallergie können Hautausschlag, Juckreiz, Erbrechen, Durchfall und andere Verdauungsstörungen sein.

Um eine Futtermittelallergie beim Akita zu vermeiden oder zu behandeln, ist es wichtig, qualitativ hochwertiges Futter zu wählen, das frei von häufigen Allergenen ist. Meist wird hypoallergenes Futter in diesem Zusammenhang empfohlen. Die häufigsten Allergene bei Hunden sind Proteine aus tierischem Fleisch wie Rind, Huhn, Lamm und Schwein, aber auch Milchprodukte, Eier, Soja, Weizen, Mais, Reis und glutenhaltige Nahrungsmittel können Allergien auslösen.

Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass jeder Hund anders ist und auf verschiedene Futtermittel und Allergene unterschiedlich reagieren kann. Wenn dein Hund Anzeichen einer Futtermittelallergie zeigt, müssen zunächst andere Erkrankungen ausgeschlossen werden. Anschließend kann eine sogenannte Eliminationsdiät helfen, das oder die Futtermittel zu finden, auf die dein Hund allergisch reagiert.

Akitas haben sehr dichtes Fell.

Bild: uadrienn | Pixabay

Pflege: Wie pflege ich einen Akita?

Das Fell, die Zähne, die Ohren und die Krallen gehören zur Routinepflege eines Hundes. Akitas benötigen im Allgemeinen eine mäßige Pflege.

Fellpflege

Akitas neigen zu starkem Haarwechsel. Während des Fellwechsels muss der Akita daher täglich gebürstet werden, damit das Fell nicht verfilzt und lose Haare nicht ausfallen können. In der übrigen Zeit genügt es, den Hund einmal wöchentlich zu bürsten und dabei die Haut  zu kontrollieren.

Stinkt der Akita?

Der Akita riecht wenig, weil er kaum Hautfalten hat, in denen sich Schmutz absetzen kann. Außerdem entfernt das regelmäßige Bürsten Dreck aus dem Fell.

Ein unangenehmer Geruch lässt sich aber trotzdem nicht immer vermeiden, vor allem wenn Hunde nass werden. Dann stinken sie oft, weil die Körperwärme das Wasser im Fell verdunsten lässt.

Zahnpflege

Für die Zahngesundheit und zur Vermeidung von Zahnstein und Maulgeruch sollten die Zähne regelmäßig geputzt werden, am besten täglich. Wenn man den Akita früh daran gewöhnt, wird er problemlos mitmachen und sich auf die anschließende Belohnung freuen. Kauspielzeuge oder Kauartikel können die Zahnpflege zusätzlich unterstützen.

Ohrenpflege

Die Ohren des Akitas neigen nicht zu Entzündungen. Kontrolliere sie trotzdem einmal in der Woche auf Auffälligkeiten und reinige die Ohrmuschel vorsichtig, wenn sie verschmutzt ist.

Krallenpflege

Einmal wöchentlich sollten die Krallen des Akitas auf ihre richtige Länge überprüft werden. Die Kralle hat die richtige Länge, wenn sie beim stehenden Hund den Boden gerade noch nicht berührt. Ist die Kralle zu lang, muss sie vorsichtig gekürzt werden.

Gesundheit: Werden Akitas oft krank?

Der Akita gilt zwar nicht als kranke, aber auch nicht als gesunde Hunderasse (siehe Grafik). Daher muss bei einem Akita mit zusätzlichen Tierarztkosten außerhalb der regelmäßigen Vorsorge gerechnet werden. Die Lebenserwartung ist moderat. Sie liegt zwischen 11 bis 12 Jahren.

Akitas sind mäßig anfällig für Krankheiten und Allergien. Erbkrankheiten sind selten, kommen aber gelegentlich vor. Es treten vor allem Erkrankungen des Bewegungsapparates wie Hüftgelenksdysplasie, Patellaluxation und Ellbogendysplasie auf. Deshalb ist es wichtig, sich bei der Auswahl eines Akitas für eine seriöse Zucht zu entscheiden, bei der die Hunde auf Erbkrankheiten untersucht und nur gesunde Tiere zur Zucht verwendet werden. Die Rasse weist keine Qualzuchtmerkmale auf. Eine generelle Medikamentenempfindlichkeit ist nicht bekannt.

Akitas haben eine hohe Schmerztoleranz und können manchmal krank sein, ohne es zu zeigen. Deshalb ist es besonders wichtig, seinen Hund gut zu kennen, um auch kleinste Auffälligkeiten zu erkennen.

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über die Gesundheit des Akitas. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Merkmal ausgeprägt²’³. Der Akita ist z.B. mäßig anfällig für Krankheiten und ist kaum anfällig für Allergien.

Welche Krankheiten treten gehäuft beim Akita auf?

Der Akita gilt im Allgemeinen als mäßig krankheitsanfällig. Einige Krankheiten treten bei dieser Rasse häufiger auf als bei anderen Rassen. Es handelt sich vor allem um Augen- und Hauterkrankungen, aber auch andere Organsysteme sind betroffen. Viele davon treten erst im Alter auf, aber es gibt auch angeborene Krankheiten, die schon früh im Leben Symptome hervorrufen können. Dazu gehören:

•        Magendrehung (lebensbedrohliche Verdrehung des Magens in der Bauchhöhle, sehr häufig*)

•        Hot Spots und allergische Dermatitis (Hautentzündung durch Allergene, sehr häufig*)

•        Hypothyreose (Unterfunktion der Schilddrüse, Stoffwechselerkrankung, vererbt, häufig*)

•        Kreuzbandriss (Verletzung des Kreuzbandes im Knie, traumatisch, häufig*)

•        Sebadenitis (Zerstörung der Talgdrüsen durch das Immunsystem, vererbt, häufig*)

•        persistierende Pupillarmembranen (Reste embryonaler Blutgefäße in den Augen, Beeinträchtigung des Sehvermögens, angeboren, häufig*)

•        Netzhautdysplasie (Entwicklungsstörung der Netzhaut, Beeinträchtigung des Sehvermögens, angeboren, häufig*)

•        Pemphigus foliaceus (Autoimmunerkrankung der Haut, beginnt oft mit 4 Jahren, hohes Risiko**)

•        primäres (Engwinkel-) Glaukom (Augenerkrankung, erhöhter Augeninnendruck, Erblindung durch Schädigung der Netzhaut, häufig*)

•        Entropium (eingerolltes Augenlid, führt zu Augenreizung und Hornhautgeschwüren, angeboren, gelegentlich*)

Obwohl es Hinweise darauf gibt, dass weitere Krankheiten beim Akita häufiger auftreten als bei anderen Hunderassen, fehlen Angaben zur Häufigkeit oder zum Risiko in den vorliegenden Quellenᵇ. Genannt werden uveodermatologisches Syndrom, Myasthenie, Polyarthritis bei Junghunden, Brachygnathismus, zentrale Progressive Retinaatrophie, Taubheit, Epilepsie, Glykogen-Speicherkrankheit III, IgA-Mangel, Osteochondrosis dissecans (Schulter- und Kniegelenk), Osteochondrodysplasie, peripheres Vestibularsyndrom, Portosystemischer Shunt, Prognathie, Nierendysplasie und von-Willebrand-Krankheit.

*Die Prävalenz von Krankheiten bei verschiedenen Hunderassen wird durch ihre Häufigkeit beschrieben, die in Studien festgestellt wurde. Sie bezieht sich auf das gesamte Hundeleben. Die Häufigkeit wird in Prozent angegeben und wie folgt kategorisiert:

  • sehr häufig: > 10 %
  • häufig: 1,1 - 10 %
  • gelegentlich: 0,11 - 1 %
  • selten: 0,011 - 0,1 %
  • sehr selten: < 0,01 %
  • **Die Odds Ratio gibt an, wie viel wahrscheinlicher es ist, dass eine bestimmte Hunderasse im Laufe des Lebens an einer bestimmten Krankheit erkrankt im Vergleich zu anderen Hunderassen. Die Risikostufen werden wie folgt kategorisiert:

  • geringes Risiko: Odds Ratio < 2
  • moderates Risiko: Odds Ratio 2 - 4
  • hohes Risiko: Odds Ratio > 4
  • Krankheiten erkennen: Auf welche Symptome muss ich beim Akita achten?

    Als Hundebesitzer:in kennst du deinen Akita am besten. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du ihn regelmäßig beobachtest, um mögliche Symptome frühzeitig zu erkennen. Angeborene und später erworbene Krankheiten können bei Akitas zu bleibenden Schäden führen, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Wenn die Symptome ignoriert werden und die Krankheit fortschreitet, können außerdem die Tierarztkosten erheblich steigen.

    Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann jedoch das Fortschreiten angeborener und erworbener Krankheiten verlangsamen oder sogar verhindern. Dadurch erholt sich der Akita schneller und ist weniger anfällig für Folgeerkrankungen. Wenn du frühzeitig auf mögliche Anzeichen einer Erkrankung reagierst, kannst du sicherstellen, dass dein Akita die bestmögliche Versorgung erhält, ein gesundes und glückliches Leben führen kann und die Tierarztkosten überschaubar bleiben.

    Beim Akita kommen einige Krankheiten häufiger vor als andere. Achte dementsprechend vor allem auf folgende Symptome:

    •        Gewichtszunahme

    •        Trägheit und Leistungsschwäche

    •        unproduktives Erbrechen und Anschwellen des Bauches

    •        Hautentzündungen

    •        Lahmheit

    •        Vermeiden bestimmter Bewegungen (z.B. Springen, Treppensteigen)

    •        Anschwellen der Gelenke

    •        Zusammenstoßen mit Dingen

    •        Desorientiertheit

    •        Tränenstraßen, gerötete Augen und Augenkneifen

    Was tun, wenn Symptome auftreten?

    Wenn du Symptome bei deinem Akita bemerkst, solltest du handeln. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann dazu beitragen, dass der Hund schneller wieder gesund wird und die Tierarztkosten sinken. Oft ist es jedoch schwierig zu beurteilen, ob es sich um eine Lappalie oder ein ernstes Problem handelt. Bei Lappalien ist es nämlich nicht notwendig, sofort eine Tierarztpraxis aufzusuchen.

    Doch dafür gibt es von Tierärzt:innen entwickelte und betreute telemedizinische Angebote wie den confidu Diagnose Finder. Er hilft dir, die Schwere der Symptome abzuschätzen, die Ursache zu ermitteln und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. So kannst du leichte Gesundheitsprobleme wie z.B. Durchfall und Erbrechen mit tierärztlichem Wissen selbst in den Griff bekommen. Oft reichen einfache Maßnahmen wie Futterumstellung und Hausmittel aus. Um die Ursache der Symptome herauszufinden, kannst du auch selbst eine Kotprobe deines Akitas einschicken und  im Labor untersuchen lassen. Bei ernsthaften Problemen, die tiefergehende Untersuchungen wie Blutanalysen oder eine sofortige Behandlung erfordern, wird der Diagnose Finder hingegen raten, eine Tierarztpraxis aufzusuchen.

    Wie kann ich Krankheiten vorbeugen?

    Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Krankheiten bei Akitas vorzubeugen. Vor allem Übergewicht und fehlende Vorsorgemaßnahmen führen zu Erkrankungen. Dennoch ist es wichtig, dass du immer auf Veränderungen im Verhalten oder Aussehen deines Akitas achtest. Handle bei Verdacht auf eine Erkrankung frühzeitig und nutze entweder den confidu Diagnose Finder oder kontaktiere direkt eine:n Tierärzt:in.

    Folgende Tipps helfen, Krankheiten vorzubeugen:

    •        Impfungen: Impfungen schützen deinen Akita vor vielen gefährlichen Krankheiten wie Tollwut, Parvovirose, Staupe und Leptospirose. Achte darauf, dass er alle notwendigen Impfungen im richtigen Abstand erhält. Bei den regelmäßigen Impfterminen wird dein Akita außerdem von dem/der Tierärzt:in untersucht. So können versteckte Gesundheitsprobleme erkannt und behandelt werden, bevor sie sich verschlimmern.

    •        Parasitenschutz: Akitas sind wie alle Hunde anfällig für Parasiten wie Flöhe, Zecken und Würmer. Denke daher an eine regelmäßige Wurmkontrolle bzw. -behandlung, je nach Ansteckungsrisiko. Zusätzlich sollte dein Akita mit wirksamen Mitteln gegen Parasiten wie Zecken und Flöhe geschützt werden, da diese gefährliche Krankheiten übertragen können.

    •        gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigem Hundefutter ist wichtig, um deinen Akita mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen und sein Immunsystem zu stärken. Er sollte nur so viel Futter bekommen, wie er braucht, um nicht übergewichtig zu werden. Vergiss nicht, dass auch Leckerlis Kalorien haben. Übergewicht ist ein großes Gesundheitsrisiko, das zu vielen Krankheiten führt und die Lebenserwartung verkürzt.

    •        ausreichend Bewegung: Regelmäßige Bewegung und ausreichend Training halten deinen Akita körperlich und geistig fit und gesund.

    •        regelmäßige Pflege: Durch die Pflege von Fell, Zähnen, Ohren, Augen und Krallen deines Akitas kannst du Probleme früher erkennen, da du dich intensiv mit deinem Hund beschäftigst und ihn von allen Seiten betrachtest. Außerdem kannst du durch die Pflege Entzündungen sowie eingewachsene Krallen, Zahnstein und Maulgeruch vorbeugen und Folgeerkrankungen verringern.

    •        Stress minimieren: Stress kann das Immunsystem deines Akitas schwächen und ihn anfälliger für Krankheiten machen. Versuche daher, den Stress zu minimieren, indem du deinem Hund ausreichend Ruhepausen, einen geregelten Tagesablauf und eine angenehme Umgebung bietest.

    Wie kann ich Unfällen und Vergiftungen vorbeugen?

    Hunde können nicht nur krank werden, sondern ihre Gesundheit kann auch durch Unfälle und Vergiftungen gefährdet werden. Besonders neugierige und aktive Hunde wie der Akitas sind gefährdet. Leider lassen sich Unfälle und Vergiftungen nicht hundertprozentig vermeiden, aber sie passieren oft aus Unachtsamkeit und Nachlässigkeit. Es liegt also in deiner Hand, das Risiko für deinen Akita deutlich zu verringern. Und aus Erfahrung kann jede:r Tierärzt:in nur raten: Traue niemals deinem Hund. Better safe than sorry.

    Die folgenden Tipps helfen, Unfälle und Vergiftungen zu vermeiden:

    •        giftige Stoffe außer Reichweite: Achte darauf, dass giftige Stoffe wie Reinigungsmittel, Medikamente, Pflanzenschutzmittel, Rattengift usw. sicher und außerhalb der Reichweite deines Akitas aufbewahrt werden. Auch Schokolade, Zwiebeln, Rosinen und andere Nahrungsmittel sind für Hunde giftig. Bewahre sie immer so auf, dass dein Hund sie nicht erreichen kann. Entferne giftige Zimmerpflanzen aus der Wohnung. Im confidu Gift-Lexikon findest du eine Übersicht und detaillierte Beschreibungen zu den häufigsten Giftstoffen für Hunde und Katzen.

    •        vermeide Gefahrenquellen: Behalte deinen Akita im Auge, wenn er sich in der Nähe von Gefahrenquellen wie Feuer oder Wasser aufhält. Vermeide bei Spaziergängen gefährliche Orte wie stark befahrene Straßen, unbekannte Felder oder Gebiete mit giftigen Pflanzen. Lass deinen Hund im Zweifelsfall an der Leine.

    •        trainiere deinen Hund: Es ist wichtig, dass dein Akita auf die Grundkommandos hört und zu dir kommt, wenn du ihn abrufst. Außerdem muss er lernen, welches Verhalten unerwünscht ist, wie z. B. das Fressen von Dingen, die er nicht fressen sollte. Trainiere regelmäßig mit ihm und belohne ihn mit Lob und Leckerlis.

    •        achte auf Spielzeug: Verwende sicheres und robustes Hundespielzeug, damit sich dein Akita nicht verletzen oder verschlucken kann. Sind Kinder im Haushalt, sollte der Hund keinen Zugang zum Kinderzimmer haben, wenn dort Spielzeug herumliegt oder für ihn leicht erreichbar ist. Hunde sind neugierig und fressen vieles.

    •        vermeide Überhitzung: Akitas schwitzen durch ihr dickes Fell sehr leicht, auch in Innenräumen. Setze deinen Akita nicht der prallen Sonne aus, gib ihm ausreichend Wasser und Möglichkeiten zur Abkühlung. Lass ihn bei wärmeren Temperaturen nicht allein im Auto, das kann vor allem bei Sonnenschein zu einem lebensgefährlichen Hitzschlag führen.

    Bild: uadrienn | Pixabay

    Hausmittel für den Akita

    Es gibt einige Hausmittel, die deinem Akita bei verschiedenen Symptomen helfen können. Beachte aber, dass Hausmittel nicht immer wirksam sind. Bei vielen Erkrankungen und schweren Symptomen ist zudem immer eine tierärztliche Behandlung nötig.

    Hausmittel bei Durchfall und Erbrechen

    Bei Durchfall und Erbrechen sollten Hunde nur kurz fasten. Du kannst deinem Hund in dieser Zeit eine isotonische Elektrolytlösung geben. Du kannst auch eine Moro’sche Karottensuppe kochen. Sie bindet schädliche Darmbakterien und die von ihnen produzierten Giftstoffe.

    Spätestens nach 24 Stunden braucht der Magen-Darm-Trakt Nahrung, am besten eine fettarme, eiweißreiche Schonkost. Kurkumapulver wirkt entzündungshemmend und kann unter das Futter gemischt werden. Weitere Hausmittel sind Flohsamenschalen und Leinsamen, die sich als schützender Film auf die Schleimhaut legen und Flüssigkeit im Darm binden. Lass sie eine halbe Stunde in Wasser quellen und gib sie deinem Hund löffelweise.

    Weitere Informationen zum Thema findest du im Artikel Mein Hund hat Durchfall: Wie kann ich schnell helfen?

    Absicherung: Welche Versicherung braucht der Akita?

    Die Kosten für die Tiergesundheit steigen ständig. Damit der Akita die bestmögliche tierärztliche Versorgung erhält, sollte eine Tierkrankenversicherung abgeschlossen werden. Diese übernimmt je nach Tarif die Kosten für Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen. Für aktive und zu bestimmten Erkrankungen neigende Hunderassen ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz unbedingt zu empfehlen.

    Zusätzlich sollte für jeden Akita eine Hundehaftpflichtversicherung abgeschlossen werden. Dies ist nötig, da Hundehalter:innen für Schäden haften, die der Hund verursacht.

    Bild: esmalen | Pixabay

    Lebensphasen: So altert der Akita

    Die Lebenserwartung des Akitas beträgt 11 bis 12 Jahre.

    Generell gilt, dass kleine Hunde älter werden als große Hunderassen. Die Lebenserwartung hängt eng mit dem Wachstum im Welpenalter zusammen. Kleine Hunde leben länger als ihre großen Artgenossen, weil sie im Welpenalter langsamer wachsen. Welpen großer Hunderassen wachsen dagegen sehr schnell und nehmen in kurzer Zeit sehr viel an Gewicht zu.

    Wann sind Akitas ausgewachsen?

    Große Hunde werden langsamer erwachsen als kleine Hunderassen. Im Alter von etwa 8 Monaten setzt die Pubertät ein. Die Hormone spielen verrückt und das andere Geschlecht wird interessant. Rüden beginnen, ihre Beine zu heben und Rangkämpfe auszutragen. Hündinnen werden läufig und sind dann ebenfalls unberechenbar.

    Der Akita ist ausgewachsen, wenn er seine endgültige Größe erreicht hat und geschlechtsreif ist. Akitas sind im Alter von etwa 12 Monaten ausgewachsen.

    Ab wann ist ein Akita ein Senior?

    Als große Hunderasse wird der Akita durchschnittlich alt. Er gilt ab etwa 6 Jahren als Senior. Ab 10 Jahren erreicht er die geriatrische Lebensphase.

    Kommt der Akita ins höhere Alter, sind einige Anpassungen an seine körperliche und geistige Fitness nötig. Hier findest du praktische Tipps für Seniorenhunde:

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Anpassung der Umgebung ans Älterwerden

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Wie den Hund bei Langeweile beschäftigen?

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Alles zur Harnwegsgesundheit

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Hausmittel gegen Demenz und das Altern

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Fütterung von Hunden im Alter

    Kastration: Wann ist der richtige Zeitpunkt?

    Wenn du deinen Akita kastrieren lassen möchtest, stellt sich die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt. Dieser ist von Rasse zu Rasse unterschiedlich und hängt davon ab, wie schnell der Hund wächst. Deshalb gibt es für jede Hunderasse tierärztliche Richtlinien.

    Für Akitas, egal ob Hündin oder Rüde, wird eine Kastration ab einem Alter von 12 Monaten empfohlen, da es sich um eine große Hunderasse handelt und das hormonabhängige Wachstum zu diesem Zeitpunkt weitgehend abgeschlossen ist. Eine Kastration zu einem früheren Zeitpunkt hat negative Auswirkungen auf die körperliche und geistige Entwicklung des Hundes und kann u.a. zu Gelenkerkrankungen führen.

    Weitere Informationen zum Thema Kastration mit einer Beschreibung der Vor- und Nachteile sind in den folgenden Artikeln zu finden:

    •        Hündin kastrieren oder nicht? Vor- und Nachteile erklärt

    •        Kastration von Rüden: Vor- und Nachteile sowie Alternativen zum Kastrieren


    Das confidu Hunderassen-Lexikon wird von unseren Tierärzt:innen nach aktuellem wissenschaftlichen Standard mithilfe von aktueller Literatur und neuesten Studien verfasst.

    Quellen:

    a The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited

    b Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia

    c The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.

    1 Zur Beurteilung des Verhaltens wurden verschiedene Merkmale berücksichtigt, darunter Aktivität und Reaktion auf Reize, Trainierbarkeit, exzessives Bellen, Aufmerksamkeitsbedürfnis, Beißen (A), Revierverteidigung (A), Aggressivität gegenüber anderen Hunden (A), Aggressivität gegenüber der Familie (A) und wachsames Bellen (A). Jede Hunderasse wurde anhand dieser Eigenschaften auf einer Skala von 1 (am wenigsten ausgeprägt) bis 10 (am stärksten ausgeprägt) bewertet. (Quelle: The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.)

    Das in der Grafik dargestellte Aggressionspotenzial ist der Mittelwert der Ausprägungen der aggressiven Verhaltensparameter (mit “A” gekennzeichnet).

    2 Die Gesundheitsparameter Lebenserwartung, Anfälligkeit für Krankheiten, Anfälligkeit für Allergien, Auftreten von Erbkrankheiten und Anfälligkeit für Übergewicht wurden in Anlehnung an Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia erstellt.

    Die Klassifizierung der Krankheitsanfälligkeit basiert auf der Anzahl und Häufigkeit von Krankheiten.

    Basierend auf der durchschnittlichen Anzahl von Krankheiten pro Rasse wurde eine Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Rassen, bei denen 0-10 Krankheiten auftreten, werden der Klasse 1 zugeordnet, Rassen mit mehr als 90 Krankheiten der Klasse 10.

    Abhängig von der Häufigkeit des Auftretens der Krankheiten wurde eine weitere Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Dazu wurden alle bekannten Häufigkeiten pro Rasse addiert und das Minimum (Summe aller Häufigkeiten, 1) berechnet. Daraus wurde eine Klasse zwischen 1 (Wert liegt zwischen 0-10%) und 10 (Wert liegt über 90%) gebildet.

    Aus den beiden Klassen (Anzahl der Erkrankungen und Häufigkeit der Erkrankungen) ergibt sich die Gesamteinstufung der Krankheitsanfälligkeit als Maximum.

    Die Einstufung der Erbkrankheiten erfolgt analog zur Einstufung der Krankheitsanfälligkeit.

    Ebenso wurde die Anfälligkeit für Allergien bewertet. Bei keiner der untersuchten Rassen lag die Häufigkeit des Auftretens von Allergien über 25%. Daher wurde für die Ermittlung der Rangfolge eine Normierung auf 25% vorgenommen und analog zu den Krankheiten ein Rang in 10er Schritten vergeben. Die Einstufung erfolgte nach der Häufigkeit des Auftretens von Allergien, allergischer Dermatitis oder Atopie.

    Für die Lebenserwartung wurde der Mittelwert gebildet und in ein 10er-Ranking übertragen, wobei ≤6 Jahre die Klasse 1 und ≥14,1 Jahre die Klasse 10 erhielt.

    3 Die Einstufung hinsichtlich der Qualzuchtmerkmale erfolgt auf der Grundlage der Anzahl der Qualzuchtmerkmale, die in einer Rasse häufig auftreten. Dazu gehören das Merle-Gen, Wirbelsäulenverkrümmung, Chondrodysplasie, Dermoidzysten, Brachyzephalie, Nacktheit, idiopathische Muzinose, Riesenwuchs und Teacup-Größe. Rassen mit einem Qualzuchtmerkmal wurden in Klasse 4, Rassen mit 2 Merkmalen in Klasse 7 und Rassen mit 3 und mehr Merkmalen in Klasse 10 eingestuft. Als Quelle wurde https://www.bundestieraerztekammer.de/tierhalter/qualzuchten/ verwendet.

    4 Die Haltungsparameter wurden The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited entnommen. Analog wurde die dort vorgenommene Einteilung in 3 Stufen auf eine 10er Skala übertragen, wobei die Einteilungen niedrig, mittel und hoch den Klassen 3, 6 und 10 entsprechen. Unterschieden wird zwischen dem Aufwand für Erziehung und Auslauf sowie dem Pflegeaufwand.

    5 Die Bewertung der Haltungskosten erfolgt unter Berücksichtigung der Größe des Hundes anhand der Parameter Fütterung (maximal 3 Punkte), Tierarztkosten aufgrund von Krankheitsanfälligkeit (maximal 4 Punkte), höhere Hundesteuer für Listenhunde (1 Punkt), erhöhter Pflegeaufwand (1 Punkt), Notwendigkeit des Besuchs einer Hundeschule aufgrund besonderer Verhaltensmerkmale (1 Punkt). Die Summe der vergebenen Punkte ergibt einen Wert zwischen 2 und 10 und spiegelt die Kostenintensität wider.


    Fazit: Der Akita auf einen Blick

    Der Akita ist eine majestätische und kraftvolle Hunderasse. Sein Charakter ist treu und mutig. Er hat ein dickes, wasserabweisendes Fell, das ihn in kaltem Klima und bei der Arbeit als Jagd- oder Wachhund schützt. Akitas sind intelligent und lernwillig, aber auch unabhängig und können dickköpfig sein. Sie haben viel Energie und brauchen viel Bewegung und geistige Anregung. Es gibt viele Krankheiten, die bei Akitas häufiger auftreten. In den Händen durchsetzungsstarker Besitzer:innen kann der Akita ein liebevoller und treuer Begleiter sein. Es ist jedoch wichtig, seine Bedürfnisse zu verstehen und ihn angemessen zu trainieren und zu pflegen.

    Der Akita ist ein großer und kräftiger Hund mit einem doppelten Fell in verschiedenen Farben. Er ist intelligent, anpassungsfähig und treu, braucht aber erfahrene Besitzer:innen und viel geistige Anregung, um erfolgreich trainiert zu werden.

    Die Rasse hat einen starken Beschützerinstinkt und kann aggressiv gegenüber anderen Hunden und Familienmitgliedern sein. Der Bewegungsdrang des Akita ist gering, aber er ist eng an seine Besitzer:innen gebunden und kann gut erzogen werden. Eine Studie bestätigt, dass die Rasse häufig aggressives Verhalten zeigt.

    Der Akita gilt als weder besonders gesund noch krank. Es gibt einige häufigere Krankheiten wie Schilddrüsenunterfunktion, Magendrehung und Hautentzündungen. Akitas haben eine hohe Schmerztoleranz und zeigen manchmal keine offensichtlichen Anzeichen von Krankheit, daher ist es wichtig, den Hund gut zu beobachten und auf Symptome wie Gewichtszunahme, Trägheit, Erbrechen, Lahmheit und Augenprobleme zu achten. Für leichte Symptome wie Erbrechen und Durchfall können Hausmittel verwendet werden, während bei schwereren Problemen ein Tierarztbesuch erforderlich ist. Der confidu Diagnose Finder kann bei akuten Gesundheitsproblemen helfen.

    Akitas benötigen eine mäßige Pflege, die Fellpflege während des Fellwechsels erfordert tägliches Bürsten, während einmal wöchentlich ausreicht, um das Fell zu kontrollieren. Akitas riechen wenig, aber bei nassen Bedingungen können sie unangenehm riechen. Die Zahnpflege sollte regelmäßig durchgeführt werden, um Maulgeruch und Zahnstein zu vermeiden. Ohren und Krallen sollten einmal wöchentlich auf Sauberkeit und Länge überprüft werden.

    Bei Hunderassen, die aktiv sind und zu gewissen Erkrankungen neigen, ist eine Basis-Tierkrankenversicherung inklusive OP-Absicherung absolut empfehlenswert. Denn z.B. das Auftreten von Krankheiten und Unfällen sind meist unvorhersehbar und die Behandlung häufig mit hohen Kosten verbunden.