Alpha-Linolensäure
Alpha-Linolensäure

Alpha-Linolensäure

Alpha-Linolensäure (abgekürzt: ALA) gehört zu den Omega-3-Fettsäuren und ist ein wichtiger Baustein für Fette. Im Körper wird sie unter anderem dazu benötigt, weitere Omega-3-Fettsäuren zu bilden (z.B. Eicosapentaensäure EPA oder Decosahexaensäure DHA).

Aus alpha-Linolensäure können die beiden wertvollen Omega-3-Fettsäuren Docosahexaensäure (DHA) und Eicosapentaensäure (EPA) gebildet werden. DHA und EPA sind für die Entwicklung des Nervensystems sowie der Netzhaut. Bei Entzündungsprozessen spielen die DHA und EPA ebenso wie die alpha-Linolensäure eine bedeutsame Rolle.

Futterrationen mit einer ausreichenden Menge an Linolsäure (LA), aber (zu) wenig Alpha-Linolensäure rufen Haut- und Fellprobleme hervor, die stark denen eines Linolsäure-Mangels ähneln. Sie sind allerdings schwächer ausgeprägt. Zudem können Ausfälle des Nervensystems auftreten: verminderte Lernfähigkeit, reduzierte Sehkraft, allgemeine Schwäche, Muskelatrophie, Lahmheiten und Lähmungserscheinungen der Gliedmaßen.

Da die Alpha-Linolen- und Linolsäure von den gleichen Enzymen verstoffwechselt werden, sind die Bedarfsempfehlungen von alpha-Linolensäure wahrscheinlich abhängig von der Linolsäure-Menge im Futter. Wenn übermäßig viel LA im Futter enthalten ist (was oft in vielen Rationen der Fall ist), ist es sinnvoll, die alpha-Linolensäure-Menge ebenfalls zu erhöhen, um das Gleichgewicht beizubehalten.

Eine Überversorgung mit Fetten, die mit einer Überversorgung mit Energie einhergeht, führt primär zu Übergewicht.

Aufgrund einer Konkurrenzsituation um die Enzyme des Fettsäurestoffwechsels, sind die Bedarfsempfehlungen von alpha-Linolensäure wahrscheinlich abhängig von der Linolsäure-Menge im Futter. Wenn übermäßig viel Linolsäure im Futter enthalten ist (was oft in vielen Rationen der Fall ist), ist es sinnvoll die alpha-Linolensäure-Menge ebenfalls zu erhöhen, um ein Stoffwechsel-Gleichgewicht zu erreichen. In der tiermedizinischen Rationsberechnung sollte daher eigentlich dieses Verhältnis berücksichtigt werden. Die Association of American Feed Control Officials (AAFCO) hat für das Verhältnis [Linolsäure+Arachidonsäure] : [alpha-Linolensäure+EPA+DHA] einen Maximalwert von 30:1 festgelegt. Die europäische FEDIAF gibt keine Empfehlungen bezüglich dieses Verhältnisses.

Besonders viel alpha-Linolensäure ist in Leinöl erhalten. Leinöl gilt deshalb als klassische alpha-Linolensäure-Quelle bei selbst zubereitetem Futter.

Heranwachsende, trächtige und laktierende Hunde und benötigen doppelt so viel Alpha-Linolensäure wie erwachsene Tiere.