Meine Katze hat eine kahle Stelle am Hals – warum und was tun?

Verarzten | Vom 27.01.25

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Meine Katze hat eine kahle Stelle am Hals – warum und was tun?

Titelbild: Milada Vigerova | Unsplash

Fellverlust bei Katzen. Wenn deine Katze eine kahle Stelle am Hals hat, fragst du dich vielleicht, warum das passiert ist und was du dagegen tun kannst. Oft ist die Erklärung ganz einfach: Deine Katze hat sich wahrscheinlich selbst gekratzt. Auch wenn du sie noch nicht dabei erwischt hast, ist der Hals eine Stelle, die sie mit den scharfen Krallen ihrer Hinterpfoten leicht erreichen kann.

Doch hier beginnt das eigentliche Problem, denn nun musst du herausfinden, warum sich deine Katze überhaupt kratzt. Die Ursachen für Juckreiz können vielfältig sein und erfordern jeweils eine andere Behandlung. In diesem Artikel erklären wir dir, welche Erkrankungen für den Juckreiz verantwortlich sein können und wie du deiner Katze am besten helfen kannst.

Katzen kratzen sich am Hals, weil sie diese Stelle gut erreichen können.

Bild: rachanon cumnonchai | Shutterstock

Warum kratzt sich meine Katze am Hals?

Ganz einfach: Weil es sie juckt und sie perfekt an die Stelle kommt. Katzen sind sehr beweglich und können beim Putzen und Kratzen fast jede Körperstelle erreichen. Die Krallen werden ausgefahren und dienen als Kratzhilfe. Leider kann sich deine Katze dabei auch verletzen, wenn der Juckreiz zu stark wird oder die Haut bereits geschädigt ist.

Die einzige Stelle, die sie nicht erreichen, ist der obere Rücken zwischen den Schulterblättern. Das macht man sich bei der Verabreichung von Medikamenten zunutze. Dort werden sogenannte Spot-Ons gegen Ektoparasiten aufgetragen, die die Katze nicht ablecken soll.

Was ist, wenn Katzen kahle Stellen haben?

Mit ihren scharfen Krallen können sich Katzen durch exzessives Kratzen schnell selbst verletzen. Die Folge sind kahle Stellen am Hals, aber auch an anderen leicht zugänglichen Körperstellen. Oft ist die Haut dort auch gerötet oder blutet sogar. Es gibt aber auch Krankheiten, die zu Haarausfall führen. Wenn diese Stellen dann noch jucken, kratzt sich die Katze zusätzlich und verletzt sich. Es ist also nicht immer leicht zu unterscheiden, ob der Haarausfall schon vor dem Kratzen da war.

Es gibt viele Gründe, warum Katzen sich übermäßig kratzen. Die meisten Krankheiten, die Juckreiz verursachen, sind leicht zu behandeln, wenn sie erkannt werden. Und hier beginnt das Problem. Bis man weiß, was dahintersteckt, kann einige Zeit vergehen. Denn oft bringen erst mehrere Untersuchungen und Tests Klarheit.

Mögliche Ursachen für kahle Stellen:

  • Parasitenbefall

  • Flohspeichelallergie

  • Futtermittelunverträglichkeit

  • Hautpilz

  • psychisch bedingter Haarausfall

Flöhe in Nahaufnahme

Bild: photowind | Shutterstock

Parasitenbefall

Viele Parasiten, die auf oder in der Haut leben, verursachen Juckreiz. Am häufigsten sind Flöhe, aber auch Läuse und verschiedene Milbenarten wie Pelz- oder Räudemilben kommen vor. Je nach Parasitenart ist die Verteilung der haarlosen Stellen unterschiedlich, denn oft bleibt es nicht bei der kahlen Stelle am Hals. 

Größere Parasiten wie Flöhe und Läuse sind mit bloßem Auge erkennbar. Zum Nachweis der kleineren Krabbeltiere wird in der Tierarztpraxis ein sogenanntes Hautgeschabsel untersucht. Danach kann die gezielte Behandlung mit dem passenden Antiparasitikum beginnen. In den meisten Fällen müssen auch die Partnertiere mitbehandelt werden, selbst wenn sie keine Symptome zeigen. Sonst würde es zu einer ständigen Wiederansteckung (Reinfektion) kommen.

Flohspeichelallergie

Der Speichel der Flöhe hilft ihnen beim Blutsaugen, weil er das Blut langsamer gerinnen lässt. Das Problem: Manche Katzen reagieren allergisch darauf. Das kann zu einer Reaktion am ganzen Körper mit starkem Juckreiz und Hautentzündungen führen.

Flöhe verstecken sich in der Umgebung und kommen nur zum Blutsaugen auf ihren Wirt. Deshalb kann man sie am einfachsten an ihrem Kot erkennen, den sie als schwarze Krümel im Fell hinterlassen. Zerreibe diese auf einem feuchten Tuch. Wenn sie sich rot verfärben, ist das der Beweis für eine verdaute Blutmahlzeit. Behandeln kannst du deine Katze mit Spot-Ons oder Tabletten. Um die Blutsauger dauerhaft loszuwerden, ist auch die Behandlung und Reinigung der Umgebung wichtig. Denn in Kratzbaum, Sofa, Dielenritzen und Co. produzieren sie ihren Nachwuchs. Mit sogenannten Foggern und dem Staubsauger kann man ihnen zu Leibe rücken.

Futtermittelunverträglichkeiten nehmen zu.

Bild: Jaromir Chalabala | Shutterstock

Futtermittelunverträglichkeit

Seit Jahren nimmt die Häufigkeit von Futtermittelintoleranzen bei Haustieren zu. Eine Futtermittelunverträglichkeit ist eine Überreaktion des Körpers auf verschiedene Inhaltsstoffe im Futter. Selbst Futter, das die Katze lange Zeit gefressen hat, kann auf einmal nicht mehr vertragen werden. Die genauen Ursachen sind unklar.

Eine Futtermittelunverträglichkeit äußert sich durch Juckreiz, Ohrenentzündungen, Durchfall und Erbrechen. Bei Verdacht hilft nur eine Ausschlussdiät, auch Eliminationsdiät genannt. Dabei darf deine Katze wochenlang nur Futter mit wenigen, immer gleichen Zutaten oder hypoallergenes Futter fressen. Zusätzliche Leckerlis sind leider tabu. Wenn die Symptome abgeklungen sind, kann man nach und nach wieder andere Futtermittel in die Ration einbauen und schauen, ob die Symptome wieder auftreten. Dann ist das verantwortliche Futter gefunden und kann vermieden werden.

Hautpilz

Hautpilzsporen sind weltweit verbreitet, aber die sogenannte Dermatophytose tritt meist nur bei geschwächten Tieren auf, z.B. bei jungen, unterernährten, von Parasiten befallenen und ungepflegten Katzen. Die Krankheit äußert sich durch runde bis ovale haarlose Stellen, die schuppig sind und nicht immer jucken.

Die Behandlung von Hautpilz ist langwierig und sollte neben der Gabe eines Antimykotikums durch Waschen der betroffenen Stellen mit speziellen Shampoos oder Sprays erfolgen. Um eine erneute Ansteckung zu verhindern, ist es notwendig, die Umgebung zu desinfizieren und alle Gegenstände zu reinigen, mit denen die Katze in Kontakt gekommen ist. Die Sporen verbleiben nämlich in Teppichen, Spielzeug, Katzentoiletten etc.

Psychisch bedingter Haarausfall

Katzen übertreiben es manchmal mit der Körperpflege. Unsere Samtpfoten sind sehr sensibel und können auf verschiedene Stressfaktoren mit dieser Verhaltensauffälligkeit reagieren. Häufig sind der Bauch und die Innenseite der Oberschenkel betroffen. Selbst zugefügte kleine Verletzungen können dann zu Juckreiz und Entzündungen führen, die Katze leckt und kratzt umso intensiver - ein Teufelskreis. 

Psychisch bedingter Haarausfall, auch psychogene Leckalopezie genannt, ist eine Ausschlussdiagnose, wenn keine körperliche Ursache gefunden werden kann. Dann muss weiter nach den Ursachen geforscht werden, warum deine Katze so gestresst ist. Oft helfen schon einfache Maßnahmen, um die Katze wieder zu entspannen. So kann ein neuer Fensterplatz oder eine zusätzliche Katzentoilette Wunder wirken. Auch der Einsatz von Wohlfühl-Pheromonen wie Feliway, die über die Steckdose verdampft werden, kann vielen Katzen helfen.

Freigängerkatzen können Milben und Flöhe übertragen.

Bild: LedyX | Shutterstock

Kann eine Wohnungskatze Milben bekommen?

Leider ja. Auch wenn deine Katze nie die Wohnung verlässt, kann sie sich Milben einfangen. Wie ist das möglich? Milben werden in der Regel durch direkten Körperkontakt von Katze zu Katze übertragen, sie überleben aber auch für einige Zeit auf Oberflächen und Gegenständen. Der Milbenbefall ist bei Wildtieren und Freigängerkatzen relativ häufig, und so gelangen die Krabbler auf unsere Straßen, in Gärten und Parks. Über Schuhe, Decken oder andere Gegenstände können wir uns die Biester also unbemerkt ins Haus holen. Das gilt übrigens auch für Flöhe und bestimmte Viren und Bakterien. Deine Wohnungskatze ist also nicht geschützt, nur weil sie nicht nach draußen geht.

Wo sitzen Milben bei Katzen?

Milben können bei Katzen je nach Art an verschiedenen Körperstellen vorkommen. Häufig sind die Ohren betroffen, insbesondere bei Ohrmilben, die im Gehörgang leben. Andere Milbenarten wie Cheyletiella (Pelzmilben) oder Sarcoptes (Grabmilben) können auf der Haut und im Fell vorkommen. Typische Stellen sind Nacken, Kopf, Rücken und Bauch. Einige Milbenarten bevorzugen jedoch bestimmte Körperregionen, was bei der Diagnose hilfreich sein kann.

Wie sieht ein Milbenbefall bei einer Katze aus?

Ein Milbenbefall bei der Katze kann sich durch verschiedene Symptome bemerkbar machen:

  • Ohren: dunkler, krümeliger Ausfluss, der an Kaffeesatz erinnert (bei Ohrmilben), intensives Kratzen an den Ohren, Kopfschütteln

  • Haut und Fell: Haarausfall, Rötung, Schuppenbildung, kleine rote oder schwarze Punkte (die Milben selbst oder ihr Kot), starker Juckreiz, Kratzspuren

  • allgemeines Verhalten: Unruhe, häufiges Lecken und Beißen der betroffenen Stellen

Was passiert, wenn man Milben bei Katzen nicht behandelt?

Unbehandelter Milbenbefall kann zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen:

  • Ohrenentzündungen: Ohrmilben können schwere Ohrenentzündungen verursachen, die das Hörvermögen der Katze beeinträchtigen und sehr schmerzhaft sein können.

  • Sekundärinfektionen: Ständiges Kratzen und Beißen kann die Haut schädigen und zu bakteriellen oder Pilzinfektionen führen.

  • Hautschäden: Chronische Hautreizungen und -entzündungen, Verdickung der Haut und dauerhafter Haarausfall können auftreten.

  • allgemeine Gesundheit: Der ständige Stress durch den Juckreiz kann das Immunsystem schwächen und die allgemeine Gesundheit der Katze beeinträchtigen.

  • Übertragung: Milben können auch andere Tiere im Haushalt oder sogar Menschen (z.B. bei Sarcoptes) befallen und ähnliche Symptome hervorrufen.

Schau dir deine Katze genau an, wenn dir kahle Stellen auffallen.

Bild: Nataliia Dvukhimenna | Shutterstock

Was tun, wenn die Katze kahle Stellen bekommt?

Wenn sich deine Katze kahl kratzt, solltest du handeln. Es gibt viele mögliche Ursachen, die abgeklärt und behandelt werden müssen. Als ersten Schritt musst du nicht einmal das Haus verlassen, sondern du kannst den von Tierärzt:innen entwickelten kostenlosen Diagnose Finder in der confidu App nutzen. Beantworte Fragen zum Symptom und lade gegebenenfalls Fotos der betroffenen Stellen hoch. Innerhalb weniger Minuten erhältst du eine Ersteinschätzung und Informationen darüber, ob und wann du eine Tierarztpraxis aufsuchen solltest. Außerdem bekommst du Tipps, wie du deiner Katze zu Hause helfen kannst.

Zur Vorbereitung solltest du dir deine Katze genau ansehen und versuchen, alle Auffälligkeiten zu erkennen. Wo kratzt sie sich? Ist ihre Haut rot oder verletzt? Wo fehlt Fell? Oder siehst du gar Parasiten krabbeln? Dokumentiere dann die veränderten Stellen. Mache mit deinem Smartphone Fotos aus verschiedenen Blickwinkeln. Mache mehrere Nahaufnahmen und eine Totale, damit man erkennen kann, wo sich die Stelle befindet. Die Fotos können später auch als Vergleich dienen, um zu sehen, ob sich die Stelle verändert hat.

Wann zum Tierarzt?

Als erste Anlaufstelle bei einer kahlen Stelle empfehlen wir dir, den kostenlosen Diagnose Finder in der confidu App zu nutzen. Er hilft dir einzuschätzen, was hinter dem Problem stecken könnte und ob du eine Tierarztpraxis aufsuchen solltest oder nicht.

In manchen Fällen ist es jedoch unumgänglich, mit deiner Katze in eine Tierarztpraxis zu gehen. Dies ist der Fall, wenn deine Katze nicht frisst, matt ist oder Fieber hat. Auch wenn die Wunde groß ist oder sich entzündet hat, ist eine professionelle Wundversorgung notwendig.

Eine Sache kannst du schon vorher tun. Es ist wichtig, dass deine Katze nicht weiter an der Wunde kratzt und so die Haut weiter schädigt. Wenn du eine Katze zu Hause hast, solltest du ihr eine Halskrause anlegen.

Kahle Stellen – nicht nur am Hals häufig!

Deine Katze kann nicht nur am Hals, sondern auch an anderen Körperstellen haarlos sein. Oft sind die haarlosen Stellen nicht nur kahl geleckt, sondern die Haare können auch ausgefallen sein. Je nach Ursache gibt es sogar ganz bestimmte Verteilungsmuster, die typisch sind.

Kahle Stelle am Bauch

Wenn deine Katze einen kahlen Bauch hat, deutet das auf eine sogenannte psychogene Leckalopezie hin. Einfach ausgedrückt: Deine Katze leckt sich so lange den Bauch, bis alle Haare verschwunden sind. Auch die nachwachsenden Haare leckt sie immer wieder weg.

Katzen sind sehr sensibel und können auf Stress mit einem übersteigerten Putztrieb reagieren. Ein neues Familienmitglied kann ebenso Auslöser sein wie langes Alleinsein oder die Baustelle vor dem Haus. Konnte eine körperliche Ursache ausgeschlossen werden, solltest du der Sache auf den Grund gehen. Oft helfen schon einfache Maßnahmen, um deine Katze wieder zu entspannen.

Katze mit kahl gekratzter Stelle über dem Auge.

Bild: Miroslav Pesek | Shutterstock

Kahle Stellen über den Augen

Auch diese Stelle eignet sich hervorragend zum Kratzen. Deshalb bildet sich über den Augen schnell eine kahle Stelle, wenn der Juckreiz zunimmt. Oft ist die Haut an dieser Stelle gerötet, manchmal bilden sich sogar kleine rote Pusteln. Häufig sind beide Seiten betroffen.

Die häufigste Ursache für eine kahle Stelle über den Augen ist eine Futtermittelunverträglichkeit, aber auch eine Flohspeichel- oder Umweltallergie kann dahinterstecken. Katzen können zum Beispiel auf Hausstaubmilben oder bestimmte Pollen allergisch reagieren, genau wie wir Menschen. Um die Ursache für die kahlen Stellen herauszufinden, ist tierärztlicher Sachverstand gefragt. Erst dann kann die richtige Behandlung eingeleitet werden.

Kahle Stelle am Kopf

Wenn der Kopf deiner Katze kahl wird, sind wahrscheinlich Parasiten schuld. Vor allem Kopfräude und Pelzmilben verursachen schlimmen Juckreiz und Krustenbildung. Meist bleibt es nicht beim Kopf, sondern die Stellen breiten sich auf andere Körperteile aus. Hautpilze leben ebenfalls parasitisch und führen zu Haarausfall am Kopf. Meist sind die Stellen kreisrund und die Haut schuppig.

Wenn deine Katze solche Veränderungen zeigt, braucht sie wahrscheinlich Medikamente. Eine tierärztliche Untersuchung bringt Klarheit.

Kahle Stelle am Rücken

Eine kahle Stelle auf dem Rücken kann verschiedene Ursachen haben. Häufig ist ein Flohbefall die Ursache, da die Flöhe bevorzugt den hinteren Rückenbereich befallen. Der starke Juckreiz führt dazu, dass sich die Katze intensiv kratzt und das Fell ausfällt. Auch Allergien, zum Beispiel gegen Flohspeichel oder bestimmte Futtermittel, können zu kahlen Stellen am Rücken führen. Ein Besuch in der Tierarztpraxis ist meist notwendig, um die genaue Ursache festzustellen und die richtige Behandlung einzuleiten. Eine gründliche Parasitenbekämpfung und gegebenenfalls eine Futterumstellung können oft schnell Abhilfe schaffen.

Kahle Stelle an der Pfote

Kahle Stellen an den Pfoten können verschiedene Ursachen haben. Häufig sind übermäßiges Lecken und Beißen der Pfoten aufgrund von Juckreiz oder Schmerzen die Ursache. Allergien, Hautinfektionen oder Verletzungen sind häufig die Ursache. Auch Parasiten wie Milben können starken Juckreiz an den Pfoten verursachen.

Wenn deine Katze kahle Stellen an den Pfoten hat, solltest du die Pfoten gründlich untersuchen und auf Rötungen, Schwellungen oder Wunden achten. Ein Besuch in der Tierarztpraxis ist ratsam, um die Ursache abzuklären und eine geeignete Behandlung einzuleiten.

Ein Halskragen oder Katzenbody verhindert das Lecken und Kratzen und fördert das Nachwachsen des Fells.

Bild: Violeta Marculescu | Shutterstock

Wie lange dauert es, bis kahle Stellen bei Katzen nachwachsen?

Wie lange es dauert, bis kahle Stellen bei Katzen nachwachsen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Geduld und die richtige Behandlung sind entscheidend, um den Heilungsprozess zu fördern und sicherzustellen, dass die Haare gesund nachwachsen.

Wichtig ist auch, dass die Katze bis zur Heilung nicht mehr an den betroffenen Stellen kratzt oder leckt, denn das gibt den nachwachsenden Haaren keine Chance. Deshalb sollte die Katze je nach betroffener Stelle einen Halskragen oder Katzenbody tragen.

Wenn die kahle Stelle durch eine kleine Verletzung oder eine vorübergehende Hautirritation verursacht wurde, können die Haare innerhalb von ein bis zwei Wochen nachwachsen. Bei Parasitenbefall, z.B. durch Flöhe oder Milben, dauert es in der Regel einige Wochen, bis die Haare nach einer erfolgreichen Behandlung wieder nachwachsen. Es ist wichtig, die Parasiten vollständig zu entfernen, um den Heilungsprozess nicht zu behindern.

Wenn der Haarausfall durch eine Allergie verursacht wurde, kann es einige Wochen bis Monate dauern, bis die Haare wieder nachwachsen, je nachdem, wie schnell die allergische Reaktion unter Kontrolle gebracht wird. Bei bakteriellen oder Pilzinfektionen dauert die Heilung und das Nachwachsen der Haare ebenfalls einige Wochen bis Monate, je nach Schwere der Infektion und Wirksamkeit der Behandlung.

Bei stressbedingtem Haarausfall kann es länger dauern, bis die Haare wieder nachwachsen, da auch der Stressfaktor beseitigt werden muss. In solchen Fällen kann es mehrere Monate dauern, bis das Haar vollständig nachgewachsen ist.

Unterstützung bei kahlen Stellen

Du kannst deiner Katze mit unterstützenden Maßnahmen helfen, damit das Fell gut und gesund nachwächst. Dazu gehören:

  • gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit Vitaminen und Mineralstoffen kann den Heilungsprozess unterstützen und das Haarwachstum fördern. Öle, die reich an Omega-3-Fettsäuren sind, wie Leinsamen-, Lachs- oder Nachtkerzenöl, unterstützen Haut und Fell.

  • Pflege und Hygiene: Regelmäßiges Bürsten der Katze kann den Heilungsprozess unterstützen und ist generell gut für die Gesunderhaltung von Haut und Fell. Außerdem fallen dir krankhafte Veränderungen frühzeitig auf.

  • Stressreduktion: Wenn Stress eine Rolle spielt, sollten Maßnahmen zur Stressreduktion ergriffen werden, wie z.B. eine ruhigere Umgebung, mehr Aufmerksamkeit und eventuell der Einsatz von Pheromonen zur Beruhigung.



Fazit

Eine kahle Stelle am Hals ist ein häufiges Symptom bei Katzen. Die Ursachen sind vielfältig und erfordern oft eine medikamentöse Behandlung. So können Parasiten, eine Futterunverträglichkeit oder ein Hautpilz dahinterstecken. Manchmal liegt es aber auch einfach daran, dass sich deine Katze gestresst fühlt.

Um deiner Samtpfote zu helfen, kannst du den kostenlosen confidu Diagnose Finder ausprobieren. Er hilft dir, den Schweregrad der Symptome einzuschätzen und gibt dir konkrete Handlungsempfehlungen. So kannst du dir vielleicht einen unnötigen Tierarztbesuch ersparen. Oder er zeigt dir, dass es besser ist, so schnell wie möglich in die Praxis zu gehen, anstatt auf eine Besserung zu warten.


Das confidu-Magazin wird von unseren Tierärzt:innen nach aktuellen wissenschaftlichen Standards verfasst. Die Artikel ersetzen keine tierärztliche Diagnose, sondern sollen dir erste Informationen zu vielen Themen rund um dein Tier geben. Bei spezifischen Fragen zu deinem Tier beraten dich unsere Tierärzt:innen gerne über die confidu App.


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