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Lexikon der Hunderassen

Entdecke die Vielfalt der Hunderassen und erfahre alles über Charakter, Aussehen und Geschichte. Ob du schon einen Hund hast oder noch auf der Suche bist, hier findest du alle Informationen, die du brauchst.

Hol dir Tipps zur Erziehung, Beschäftigung, Ernährung und Pflege deines Hundes. Schütze ihn vor Krankheiten, Allergien und Übergewicht für ein gesundes und glückliches Leben.

Entdecke auch Designer-Hunderassen wie den Maltipoo oder den Labradoodle mit ihrer einzigartigen Kombination aus Intelligenz und Charme. Werde Teil unserer Community und beginne dein Abenteuer!

Australian Shepherd

Australian Shepherd

Intelligente Schönheit mit starkem Herden- und Schutztrieb

Rasseprofil:

Körpergröße: 46 - 58 cm

Gewicht: 18 - 32 kg

Farbe: variabel

Fell: mittellang, dicht

Charakter: loyal, sehr intelligent, leicht erziehbar, aktiv

Anspruch an Haltung: hoch (viel Beschäftigung, Familienhund)

Lebenserwartung: 12 - 15 Jahre

FCI-Gruppe 1, Hütehunde und Treibhunde

Herkunft: USA

Spitzname: Aussie

Titelbild: Eve Photography | Shutterstock

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über die Eigenschaften des Australian Shepherds. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist die Eigenschaft ausgeprägt¹’²’⁴’⁵. Der Aussie ist z.B. sehr aktiv und neigt wenig zu Allergien.

Der Australian Shepherd ist eine intelligente und vielseitige Hunderasse, die für ihre Arbeitseffizienz, ihren Arbeitswillen und ihre Loyalität bekannt ist. Sie wurde ursprünglich für die Arbeit auf Farmen gezüchtet und ist daher sehr anpassungsfähig an verschiedene Umgebungen und Aufgaben.

Als Haustiere sind sie aufgrund ihrer Intelligenz und Trainierbarkeit sehr beliebt, benötigen jedoch viel körperliche und geistige Stimulation, um glücklich und gesund zu bleiben. Sie sind auch für ihre hervorragenden Fähigkeiten in Hundesportarten wie Agility, Obedience und Flyball bekannt.

Es ist wichtig, dass sich potenzielle Besitzer:innen darüber im Klaren sind, dass diese Rasse viel Bewegung und geistige Herausforderung benötigt und nicht für jeden Lebensstil geeignet ist. Eine gute Sozialisierung und Ausbildung sind ebenfalls wichtig, um Verhaltensprobleme zu vermeiden.

Alles in allem ist der Australian Shepherd eine ausgezeichnete Wahl für aktive Familien und Einzelpersonen, die sich einen treuen und vielseitigen Begleiter wünschen.

Australian Shepherds sind sportliche Hunde mit mäßig langem Fell. Dieser Aussie trägt die Färbung Blue Merle mit kupferfarbenen & weißen Abzeichen.

Bild: petri | Pixabay

Aussehen: Wie sieht ein Australian Shepherd aus?

Der Australian Shepherd ist ein mittelgroßer Hund mit einem Gewicht zwischen 18 und 32 kg und mäßig langem Fell. Das dichte Fell ist zweischichtig mit Unterwolle, das Deckhaar ist gewellt oder glatt mit mäßiger Befederung an den Vorder- und Hinterbeinen. Eine sogenannte Mähne und Halskrause sind entwickelt. Die Farben sind Red, Red Merle, Blue Merle und Black. Diese können mit weißen und kupferfarbenen Abzeichen von unterschiedlicher Größe und Verteilung versehen sein.

Die mandelförmigen Augen haben einen aufmerksamen Ausdruck. Die Augenfarbe ist variabel und kann braun, blau oder bernsteinfarben sein. Die Ohren sind dreieckig, mittelgroß und nach vorne oder hinten gebogen. Die Nase ist bei allen Hunden schwarz, mit Ausnahme der Red und Red Merles, bei denen sie leberfarben ist. Der Hals ist mäßig muskulös. Die obere Linie ist gerade und endet in einer mäßig abfallenden Kruppe. Der Brustkorb ist tief, die Rippen gut gewölbt, der Bauch mäßig aufgezogen. Die Läufe sind gerade, die Pfoten kompakt und gut gewinkelt. Der Gang ist geschmeidig und wirkt mühelos.

Genetisch kommen beim Australian Shepherd alle Rutenlängen vor. Kürzere Ruten werden durch das sogenannte NBT-Gen (Natural Bobtail = angeborene Stummelrute) verursacht. Der ursprüngliche amerikanische Rassestandard verlangt einen Hund ohne Rute, weshalb fast alle Züchter:innen in den USA ihre Welpen kurz nach der Geburt kupieren, also den Schwanz chirurgisch kürzen. Aus den USA importierte Aussies haben daher in der Regel keine Rute. In Deutschland gibt es hingegen ein Kupierverbot, da das Kürzen der Rute als unnötiger Eingriff angesehen wird, der Schmerzen und Leiden verursacht.

Wie stark haaren Australian Shepherds?

Australian Shepherds sind mäßig bis stark haarende Hunde. Sie haben ein doppeltes Fell mit viel Unterwolle, die fast konstant ausfällt. Normalerweise ist dieses Fell weiß und weich, so dass es leicht an Gegenständen haften bleibt. Das Fell sollte regelmäßig gepflegt und gebürstet werden, um die losen Haare zu entfernen und Verfilzungen zu vermeiden.

Charakter und Verhalten: Wie ist das Wesen des Australian Shepherds?

Es wird angenommen, dass der Australian Shepherd in zwei Persönlichkeitstypen vorkommt. Der eine ist ein sehr energischer Typ, der die Bewegung bei der Arbeit liebt und starke Wach- und Schutzhundeigenschaften besitzt. Der andere ist ein Hund, für den Zuneigung an erster Stelle steht. Dieser Typ liebt sowohl Fremde als auch Familienmitglieder. Dieser familienfreundliche Typ ist zweifellos zuverlässiger im Umgang mit Kindern. 

Für alle Aussies gilt, dass sie loyal und sehr intelligent sind. Sie sind leicht erziehbar, sehr aktiv und vertragen sich in der Regel gut mit anderen Haustieren. Zudem sind Australian Shepherds gute Alarmhunde.

Ein herausstechendes Merkmal dieser Rasse und anderer Hütehunderassen ist ihre Neigung, einem direkt in die Augen zu starren, wenn sie Zuwendung wollen oder wenn man ihnen einen Ball zuwirft. Auch wenn man sehr dominant ist, wird der Blick nicht abgelenkt. Diese Neigung ist das Ergebnis der Zucht für die Hütearbeit. Der Hund muss den/die Hundeführer:in direkt anschauen, um die Handzeichen zum Hüten der Schafe zu erhalten.

Verhaltensprofil des Australian Shepherds

In neueren Studienᶜ wurde das Verhaltensprofil (siehe Grafik) des Australian Shepherds im Vergleich zu anderen Hunderassen erstellt. Es bestätigt die oben genannten Merkmale und zeigt den Aussie als sehr aktiven Hund, der viel bellt. Der Aussie steht an erster Stelle, wenn es um Erziehbarkeit geht. Sein Bedürfnis nach Zuwendung ist hingegen nur mäßig ausgeprägt.

Weiterhin zeigt der Australian Shepherd auch aggressive Verhaltensweisen, auch wenn die Rasse eigentlich nicht als aggressiv gilt. Möglicherweise liegt das an ihrem Jagdinstinkt, den sie auch als Hütehunde haben. Sie möchten ihr Territorium sichern und mögliche Bedrohungen abwehren. Schnappen und Aggression gegen Menschen und Hunde können hingegen eher ein Zeichen von Angst, Unsicherheit und Unterforderung sein.

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über das Verhalten des Australian Shepherds. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Verhalten ausgeprägtᶜ. Der Australian Shepherd ist z.B. sehr gut trainierbar und hat ein mäßiges Bedürfnis nach Zuwendung.

Welches Verhalten ist beim Australian Shepherd stark ausgeprägt?

•        Trainierbarkeit

•        wachsames Bellen

•        Aktivität und Reaktion auf Reize

•        Revierverteidigung

•        übermäßiges Bellen

Welches Verhalten ist beim Australian Shepherd mäßig ausgeprägt?

•        aggressiv gegen Familie

•        Bedürfnis nach Zuwendung

•        Schnappen

•        aggressiv gegen Hunde

Ist der Aussie ein Kläffer? 

Ja, der Australian Shepherd bellt relativ viel. Er zeigt häufig sowohl wachsames Bellen, wenn er Gefahr wittert, als auch Bellen bei Aufregung.

Aussies benutzen ihre Stimme zur Kommunikation und wie bei den meisten Hunderassen ist das Bellen Teil seines natürlichen Verhaltens, insbesondere wenn sie aufgeregt oder alarmiert sind. Durch entsprechendes Training und Sozialisierung kann das Bellen allerdings reduziert werden.

Sind Aussies verschmust?

Der Australian Shepherd ist eine intelligente und treue Hunderasse, die mit angemessener Ausbildung und Sozialisierung eine gute Beziehung zu seinen Besitzer:innen aufbauen kann. Trotzdem gilt die Rasse nur als mäßig verschmust. Sie liebt es aber, in der Nähe ihrer Familie zu sein und Aufmerksamkeit zu bekommen.

Sind Aussies aggressiv?

Obwohl der Australian Shepherd im Allgemeinen keine aggressive Rasse ist, ist es nicht ungewöhnlich, dass er einige aggressive Verhaltensweisen zeigt, wie z. B. wachsames Bellen und Revierverteidigung. Andere Anzeichen von Aggression sind bei dieser Rasse in der Regel auf mangelnde Sozialisierung, unzureichende Erziehung, traumatische Erlebnisse oder Unterforderung zurückzuführen.

Eine Hütehundrasse, die ebenso aktiv ist wie der Aussie, aber ein geringeres Aggressionspotenzial hat, ist der Border Collie.

Wie lange schläft ein Aussie?

Ein Australian Shepherd benötigt zwischen den aktiven Phasen etwa 12 bis 14 Stunden Schlaf pro Tag, um sich zu erholen und zu regenerieren. Dies kann jedoch je nach Alter, Aktivitätsniveau und Gesundheitszustand des Aussies variieren. Junge Welpen und ältere Hunde benötigen in der Regel mehr Schlaf, während aktive erwachsene Hunde etwas weniger Schlaf benötigen, um sich zu erholen.

Border Collie (links) und Australian Shepherd (rechts) treiben ein Schaf.

Bild: eAlisa | Shutterstock

Geschichte: Ursprung des Australian Shepherds

Die Geschichte einer Rasse kann Informationen über ihren Ursprung, ihre Zucht und ihre ursprüngliche Verwendung als Arbeits- oder Begleithund liefern. Sie kann auch helfen zu verstehen, warum die Rasse bestimmte Eigenschaften und Verhaltensweisen aufweist und welche besonderen Bedürfnisse sie hat. Darüber hinaus kann die Geschichte einer Hunderasse interessante Anekdoten und Fakten über berühmte Hunde und ihre Rolle in Kultur und Gesellschaft enthalten. Alles in allem ist die Geschichte einer Hunderasse ein wichtiger Teil ihres Erbes und ihrer Identität, der sowohl für Hundefreund:innen als auch für Hundehaltende von Interesse sein kann. Wenden wir uns nun der Geschichte des Australian Shepherd zu.

Anders als sein Name vermuten lässt, stammt der Australian Shepherd aus den USA. In Australien ist er so gut wie unbekannt und nicht einmal als Rasse beim Australian Kennel Club registriert. Man vermutet, dass die Rasse ursprünglich aus der baskischen Region der Pyrenäen zwischen Frankreich und Spanien stammt und ihren Namen von baskischen Schäfern erhalten hat, die nach Australien auswanderten und ihre Hütehunde mit in den Westen der Vereinigten Staaten brachten. Es ist wahrscheinlich, dass Collies, Hütehunde vom europäischen Kontinent und Hunde spanischer Abstammung aus dem amerikanischen Südwesten den genetischen Ursprung der Rasse bilden.

Um 1900 wurde der Australian Shepherd aus diesen Hunden von Viehzüchtern im amerikanischen Westen zum Hüten von Schafen und Rindern entwickelt. Aussies sind auch heute noch häufig auf Rodeos, Pferdeshows und in Westernfilmen zu sehen.

Die Rasse eignet sich hervorragend zum Hüten großer Herden. Sein "Auge", mit dem der Australian Shepherd die Herde scannt und nur reagiert, wenn es notwendig ist, macht ihn zum besten Helfer des/der Schäfer:in. Sein vernünftiges Urteilsvermögen ermöglicht es ihm, eine Herde mit angemessenem Energieaufwand zu führen. Dadurch ist er in der Lage, lange Tage zu arbeiten. Aufgrund ihrer Intelligenz, ihrer Ausbildung und ihres Charakters eignen sich Aussies auch als Blindenhunde, Drogenspürhunde, Such- und Rettungshunde und als Begleithunde.

Haltung: Welche Ansprüche hat der Australian Shepherd?

Zubehör: Was braucht der Australian Shepherd?

Wenn man sich einen Hund anschafft, braucht man auch Zubehör, um ihn zu pflegen, zu beschäftigen und mit ihm spazieren zu gehen. Hier einige Empfehlungen:

•        Futternapf und Wassernapf: Als Faustregel gilt: Die Größe des Hundes bestimmt die Größe des Napfes. Kleine Hunde benötigen einen kleineren Napf als große Hunde. Die Näpfe sollten rutschfest und stabil sein. Näpfe aus Keramik oder Glas sind ideal, sie sind leicht zu reinigen und geschmacksneutral. Auch Edelstahl ist ein gutes und bruchsicheres Material, hat aber einen Eigengeschmack, den manche Hunde nicht mögen. Verzichte auf Futternäpfe aus Kunststoff. Diese sind meist nicht rutschfest und können ungesunde Weichmacher enthalten. Außerdem entstehen mit der Zeit Kratzer und Risse, in denen sich Bakterien ansiedeln können.

•        Futter: Ob Welpe oder älterer Hund - er braucht das richtige Futter. Je nach Alter, Größe, Rasse, körperlicher Verfassung und Vorerkrankungen benötigt er unterschiedliche Nährstoffe. Lies die Deklaration des Futters genau, bevor du dich für eine Sorte entscheidest.

•        Hundebett und Körbchen: Hunde schlafen viel, etwa 12 bis 14 Stunden täglich, Welpen sogar bis zu 20 Stunden. Damit sie sich dabei gut erholen können, brauchen sie ein geeignetes Hundebett oder Körbchen. Ein Hundekörbchen ist ungepolstert und sollte z.B. mit einer Decke und Kissen ausgestattet sein, um Druckstellen zu vermeiden. Ein Hundebett ist bereits gepolstert, z.B. mit Schaumstoff oder Mikroperlen. Auch die Größe ist für einen erholsamen Schlaf wichtig. Achte darauf, dass dein Hund sich in alle Richtungen bewegen kann und beim Hinlegen noch ca. 30 cm Platz bis zu den Rändern hat. Wo du den Schlafplatz am besten platzierst, erfährst du im Artikel Entspannung pur – der richtige Ruheplatz für deinen Hund.

•        Halsband und Geschirr: Um mit dem Hund sicher spazieren gehen zu können, muss er an der Leine geführt werden. Je nach Alter, Aktivität und Rasse eignet sich dafür ein Halsband oder ein Geschirr. Ein Geschirr verteilt den Druck gleichmäßiger als ein Halsband, was z.B. beim Erlernen der Leinenführigkeit hilfreich ist. Achte bei Welpen darauf, dass Halsband und Geschirr mitwachsen können oder ersetze sie regelmäßig, bevor sie beginnen, in die Haut einzuschneiden. Im Artikel Halsband oder Geschirr | Die ewige Frage erfährst du, wie du die richtige Größe für deinen Hund auswählst. Für die kalte Jahreszeit und Spaziergänge im Dunkeln sind Reflektoren an Leine und Halsband oder Leuchthalsbänder ideal.

•        Leine: Es gibt verschiedene Arten von Leinen, z. B. Standardleinen, Rollleinen und Schleppleinen. Für das Leinenführigkeitstraining ist eine Standardleine am besten geeignet. Generell sollte eine Leine aus einem robusten und bissfesten Material bestehen.

•        Kotbeutel: Kotbeutel sollten beim gemeinsamen Spaziergang nicht vergessen werden. Jede:r Hundebesitzer:in steht in der Verantwortung, die Hinterlassenschaften des Vierbeiners zu entsorgen. Werden sie auf öffentlichen Flächen nicht beseitigt, drohen je nach Bundesland Bußgelder von bis zu 150 Euro. Außerdem ist Hundekot umweltschädlich und eine Ansteckungsquelle für andere Hunde.

•        Maulkorb: In öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Tragen eines Maulkorbs meist Pflicht. Darüber hinaus ist es ratsam, immer einen Maulkorb dabei zu haben, um ihn im Bedarfsfall anlegen zu können. Trainiere dies regelmäßig mit deinem Hund, auch wenn der Maulkorb nur selten gebraucht wird.

•        Spielzeug: Damit sich dein Hund nicht langweilt, sollte er Hundespielzeug haben. Es regt die Sinne und kognitiven Fähigkeiten an, trainiert, macht Spaß und dient zum Kuscheln und Knabbern. Billiges Plastikspielzeug, das schnell kaputt geht, sollte vermieden werden. Sinnvoll sind stattdessen stabile Wurfspielzeuge, Seile und sorgfältig genähte Kuscheltiere. Australian Shepherds sind sehr intelligent und brauchen interaktive Spielzeuge, die die geistige und körperliche Auslastung von Hunden fördern. Sie sind in der Regel so konzipiert, dass sie den natürlichen Instinkten und Verhaltensweisen von Hunden entsprechen, wie z.B. dem Jagen, Kauen oder Ausgraben von Gegenständen. Durch das Lösen von Rätseln oder das Finden von versteckten Belohnungen sollen Hunde dazu angeregt werden, ihre Denkfähigkeit und ihre Geschicklichkeit zu verbessern. Einige Beispiele für interaktive Spielzeuge für Hunde sind Futterbälle oder Kongs, Intelligenzspielzeuge und Hunde-Puzzlematten.

•        Hundebürste oder -kamm: Wie aufwändig die Fellpflege ist, hängt stark von der Rasse ab. Bei Hunden mit dichtem Fell wie dem Aussie helfen Hundebürste und -kamm, um lose Haare zu entfernen und Verfilzungen zu vermeiden. Hat sich der Hund in einer Pfütze gesuhlt oder in etwas Stinkendem gewälzt, hilft eine Dusche mit einem milden Hundeshampoo.

•        Flohkamm und Zeckenhaken: Zur Kontrolle auf Flohbefall ist ein feiner Flohkamm hilfreich. Zum Entfernen von Zecken empfiehlt sich ein Zeckenhaken.

•        Zahnputzutensilien: Um Zahnbelag sowie Zahn- und Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen, solltest du deinem Hund täglich die Zähne putzen. Dazu benötigst du eine Zahnbürste oder einen Fingerling in entsprechender Größe und eine für Hunde geeignete Zahnpasta. Kauspielzeug und Kauartikel befriedigen zwar das Kaubedürfnis, reinigen aber alleine nicht ausreichend.

•        Transportbox oder Anschnallgurt: Wer seinen Hund im Auto oder Flugzeug mitnehmen möchte, braucht eine Hundetransportbox, die ihn sichert. Sie sollte stabil sein und die richtige Größe für den Hund haben. Befestige die Transportbox gut im Auto, damit sie auch bei einer Vollbremsung nicht verrutschen kann. Alternativ gibt es für kleine und mittelgroße Hunde spezielle Gurte, die an einem Hundegeschirr befestigt werden. Sie sind jedoch nicht so sicher wie eine Transportbox und können bei einer Vollbremsung reißen.

Australian Shepherds brauchen viel Auslauf und Beschäftigung, um ihre Energie herauslassen zu können.

Bild: EvitaS | Pixabay

Wie viel Bewegung braucht ein Aussie?

Australian Shepherds eignen sich am besten für die Haltung auf dem Land oder in einem Haus mit einem großen, eingezäunten Garten, denn die Rasse ist sehr aktiv und braucht viel Bewegung und Auslauf, um körperlich und geistig gesund zu bleiben.

Er braucht außerdem genügend Gelegenheit zum Spielen und Herumtollen, um seine Energie loszuwerden und seine geistigen Fähigkeiten zu stimulieren. Daher sollte ein Aussie mindestens 2 Stunden pro Tag bewegt werden, am besten zu festen Zeiten. Dies kann durch Spazierengehen, Joggen, Radfahren, Agility- und Hütetraining oder aktive Spiele wie Frisbee oder Ballspiele erreicht werden. Der Kontakt zu anderen Hunden ist für die sozialen Aussies förderlich.

Können Aussies schwimmen?

Ja, Aussies können schwimmen, und viele von ihnen schwimmen gerne. Als Hunderasse, die ursprünglich zum Hüten von Vieh gezüchtet wurde, waren Australian Shepherds oft in der Nähe von Wasser und mussten möglicherweise Flüsse oder Teiche durchschwimmen, um ihre Arbeit zu verrichten.

Jedoch sind nicht alle Aussies automatisch gute Schwimmer. Wie bei allen Hunden gibt es individuelle Unterschiede in der Schwimmfähigkeit und den Vorlieben. Behalte daher deinen Aussie beim Schwimmen gut im Auge und stelle sicher, dass er genug Erfahrung hat, um sich im Wasser sicher zu fühlen. Ein Schwimmgeschirr oder eine Schwimmweste kann unerfahrenen Schwimmern helfen. Auch wenn dein Aussie ein guter Schwimmer ist, solltest du ihn nie unbeaufsichtigt ins Wasser lassen.

Kann man einen Australian Shepherd alleine halten?

Ja, ein Australian Shepherd kann als Einzelhund gehalten werden, wenn er ausreichend Beschäftigung und Aufmerksamkeit erhält. Aussies sind intelligente und aktive Hunde, die viel geistige und körperliche Anregung brauchen. Wenn sie nicht ausreichend beschäftigt werden, können sie sich schnell langweilen und unerwünschte Verhaltensweisen wie Zerstörungswut und Bellen entwickeln.

Wie lange kann ein Aussie alleine bleiben?

Wie lange ein Aussie allein bleiben kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab, unter anderem vom Alter, der Persönlichkeit und dem Training des Hundes. Es ist wichtig, daran zu denken, dass Hunde soziale Wesen sind und nicht gerne lange allein bleiben.

Als Faustregel gilt, dass ein erwachsener Australian Shepherd bis zu 4-6 Stunden ohne Probleme allein bleiben kann. Dabei muss der Hund Zugang zu frischem Wasser haben und vor dem Alleinbleiben ausreichend ausgeführt und beschäftigt werden.

Jüngere Hunde oder Welpen sollten nicht so lange allein gelassen werden, da sie möglicherweise noch nicht in der Lage sind, Blase und Darm so lange zu kontrollieren. Es ist auch wichtig, sie während des Alleinseins regelmäßig zu beobachten, um sicherzustellen, dass sie sicher und gesund sind.

Es ist wichtig zu wissen, dass jeder Hund anders ist und einige Australian Shepherds nicht gerne allein sind. Bleibt der Australian Shepherd einige Stunden allein, solltest dafür sorgen, dass er ausreichend beschäftigt wird und Zugang zu sicherem Spielzeug hat.

Du solltest eine:n Hundesitter:in oder eine Hundetagesstätte in Betracht ziehen, wenn du dich länger als 4-6 Stunden von deinem Hund trennen musst.

Ausgaben: Wie viel kostet ein Australian Shepherd?

Der Australian Shepherd zählt seit Jahren zu den bekanntesten und beliebtesten Hunderassen. Der Preis für einen Aussie Welpen variiert je nach Ort, Züchter:in und Linie, in der Regel kostet er zwischen 1.300 € und 2.500 €. Es ist wichtig, den Welpen sorgfältig auszuwählen. Tipps zur Welpenauswahl findest du im Artikel Checkliste: Woran erkenne ich eine gute Hundezucht und gesunde Welpen?

Die Kosten für die Haltung eines Aussies sind hoch. Bei der Rasse fallen die Futterkosten ins Gewicht, außerdem gilt sie als mäßig anfällig für Krankheiten, was zu erhöhten Behandlungskosten führt. Hinzu kommen Ausgaben für Fellpflege, Vorsorgeuntersuchungen und Parasitenbehandlungen. Ein weiterer Kostenfaktor sind die Hundesteuer und die Hundehaftpflichtversicherung. Da Australian Shepherds sehr aktiv sind, ist die Mitgliedschaft in einem Hundeverein bzw. Hundesportverein empfehlenswert. Im Durchschnitt solltest du von monatlichen Ausgaben von mindestens 300 € ausgehen.

Wie viel kostet die Hundesteuer für einen Aussie?

Die Höhe der Hundesteuer hängt nicht direkt von der Hunderasse ab. Ein Australian Shepherd kostet also nicht mehr oder weniger Hundesteuer als eine Deutsche Dogge. Wie hoch die Hundesteuer für einen Aussie in Deutschland ist, hängt von der Gemeinde ab, in der man wohnt. Entscheidend ist auch die Anzahl der Hunde im Haushalt. So ist in den meisten Städten die Hundesteuer für den ersten Hund niedriger als für weitere Vierbeiner.

Da in Deutschland jede Gemeinde die Höhe der Hundesteuer unabhängig vom Bund selbst festlegt, kann es selbst innerhalb eines Bundeslandes große regionale Unterschiede geben. Im Durchschnitt liegt die Hundesteuer zwischen 40 € und 190 €. Für sogenannte Kampf- und Listenhunde wird in den meisten Gemeinden in Deutschland eine höhere Hundesteuer festgesetzt, meist zwischen 120 € und 250 €.

Australian Shepherds sind sehr aktive Hunde, die aktive Besitzer:innen brauchen und sich perfekt für Hundesport eignen.

Bild: dezy | Shutterstock

Für wen ist ein Aussie geeignet?

Wenn du einen Hund bei dir aufnehmen möchtest, steht am Anfang immer die Frage, welche Hunderasse zu dir passt. Der Hund sollte zu deinen Gewohnheiten, Fähigkeiten und deiner Lebenssituation passen. Außerdem empfehlen wir, eine robuste und gesunde Rasse zu wählen, die nicht anfällig für Krankheiten ist. Gesundheit geht vor Schönheit.

Ist ein Australian Shepherd ein Anfängerhund?

Nein, der Australian Shepherd ist kein typischer Anfängerhund, da er sehr energiegeladen ist und viel Beschäftigung braucht, um glücklich und gesund zu bleiben. Er ist ein intelligenter und arbeitsfreudiger Hund, der viel geistige und körperliche Anregung braucht. Wenn du ein:e erfahrene:r Hundebesitzer:in und bereit bist, Zeit und Energie in die Ausbildung und Beschäftigung deines Hundes zu investieren, kann ein Australian Shepherd eine wunderbare Wahl sein.

Wenn du jedoch neu in der Hundeerziehung bist oder nicht viel Zeit hast, dich um die Bedürfnisse eines aktiven Hundes zu kümmern, ist es vielleicht besser, eine andere Rasse zu wählen, die besser zu deinem Lebensstil passt. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Whippet oder Italienischen Windspiel?

Ist ein Australian Shepherd als Familienhund geeignet?

Ja, ein Australian Shepherd kann ein wunderbarer Familienhund sein, wenn er richtig trainiert und sozialisiert wird. Diese Rasse ist bekannt für ihre Loyalität und Anhänglichkeit gegenüber ihren Besitzer:innen und kann ein ausgezeichneter Begleiter für Menschen jeden Alters sein. Achte bei der Auswahl deines Aussies darauf, dass er aus einer familienfreundlichen Linie stammt.

Da sie jedoch viel Energie haben und intensiv beschäftigt werden müssen, sollten sie in einer aktiven Familie leben, die Zeit und Energie hat, sich um ihre Bedürfnisse zu kümmern. Beachte auch, dass Australian Shepherds einen starken Herdentrieb haben und dazu neigen, Kinder oder andere Haustiere im Haus zu "bewachen". Frühe Sozialisierung und Training können helfen, dieses Verhalten zu kontrollieren und sicherzustellen, dass der Hund glücklich und sicher in einer Familie lebt.

Ist ein Australian Shepherd wirklich so anstrengend?

Ja, ein Australian Shepherd kann aufgrund seines hohen Energielevels und seines Bedürfnisses nach intensiver Beschäftigung anstrengend sein. Wenn ein Australian Shepherd nicht ausreichend geistig und körperlich gefordert wird, kann er unglücklich werden, destruktive und unerwünschte Verhaltensweisen wie übermäßiges Bellen oder Graben entwickeln.

Sind Australian Shepherds für Allergiker geeignet?

Nein, Australian Shepherds sind für Allergiker:innen nicht geeignet. Sie haben ein mittellanges, dichtes Fell, das dazu neigt, viele Hautschuppen und Haare abzustoßen. Als hypoallergene Rassen gelten hingegen jene mit lockigem Fell, wie Pudel, Portugiesischer Wasserhund, Labradoodle, Goldendoodle, Havaneser und Malteser, da weniger Haare in die Umwelt gelangen.

Auslöser einer Hundeallergie sind nicht die Hundehaare selbst, sondern Eiweißverbindungen, die durch Speichel, Urin und Hautdrüsen freigesetzt werden und an Fell und Hautschuppen haften bleiben. Sie werden von allen Hunden abgesondert, deshalb gibt es keine Hunderasse, die völlig hypoallergen ist. Im Zweifelsfall solltest du einen Allergietest durchführen lassen, bevor du dir einen Hund ins Haus holst. Dazu kannst du einen Test in der Arztpraxis machen, für den du einige Hundehaare des ausgewählten Hundes benötigst.

Erziehung: Ist ein Australian Shepherd schwer zu erziehen?

Australian Shepherds sind intelligent und lernfähig und deshalb leicht zu erziehen. Die Erziehung sollte frühzeitig erfolgen und auf Konsequenz, Geduld und positiver Verstärkung mit Lob und Leckerlis basieren. Ein gut erzogener Australian Shepherd ist in der Lage, unerwünschtes Verhalten zu vermeiden. Außerdem stärkt das Training die Bindung zwischen Besitzer:innen und Hund und baut Vertrauen auf.

Es ist wichtig, bei der Erziehung den angeborenen Hüteinstinkt in die richtigen Bahnen zu lenken. Achtest du nicht darauf, kann das zu Problemen führen, wenn der Hund z.B. Autos oder Fahrradfahrer:innen jagt. 

Hier findest du einige Tipps, damit dein Aussie kein übermäßiges Hüteverhalten zeigt:

•        sozialisiere deinen Aussie: Achte darauf, deinen Aussie von klein auf an verschiedene Menschen, Tiere und Umgebungen zu gewöhnen. Ein gut sozialisierter Australian Shepherd wird sich in verschiedenen Situationen wohl fühlen und nicht versuchen, alles und jeden zu beschützen.

•        belohnen ruhiges Verhalten: Wenn dein Aussie ruhig und gelassen ist, solltest du ihn dafür belohnen.

•        vermeide übermäßiges Hüten: Wenn dein Aussie zu viel hütet, solltest du ihn davon abhalten. Benutze z.B. ein Spielzeug als Ablenkung, wenn er mit dem Hüten beginnt.

•        trainiere Gehorsam: Ein gut trainierter Australian Shepherd wird eher auf Befehle hören und weniger unkontrolliert hüten. Du kannst deinem Aussie beibringen, auf Befehle wie „Sitz“ oder „Platz“ zu reagieren, um ihn ruhig zu halten.

•        spielen Spiele, die nichts mit Hüten zu tun haben: Spiele mit deinem Australian Shepherd Spiele wie Apportieren oder Verstecken und Suchen, bei denen kein Hüten erforderlich ist. So lernt er, dass es auch andere Spiele gibt, die ihm Spaß machen können.

Wenn du diese Tipps befolgst, kannst du deinem Aussie beibringen, dass er nicht zu viel Wache halten muss. Du solltest aber wissen, dass Aussies immer einen Beschützerinstinkt haben und das Beschützen nie völlig aufgeben werden. Es geht darum, ein Gleichgewicht zu finden und sicherzustellen, dass er in verschiedenen Situationen ruhig und gelassen bleibt.

Haben Australian Shepherds einen Jagdtrieb?

Ja, Australian Shepherds haben einen Jagdinstinkt, der auf ihren Ursprung als Hütehunde zurückzuführen ist. Als Hütehunde haben sie das instinktive Bedürfnis, ihr Territorium zu sichern und mögliche Bedrohungen, einschließlich Wildtiere, abzuwehren. Dies kann sich in einem ausgeprägten Jagdverhalten äußern, wenn sie auf Beute stoßen oder von Bewegungen und Geräuschen angelockt werden.

Die Ausprägung des Jagdtriebs ist jedoch von Hund zu Hund unterschiedlich und kann durch Training und Sozialisierung beeinflusst werden. Mit konsequenter Erziehung und ausreichend Bewegung und Beschäftigung können viele Australian Shepherds lernen, ihren Jagdtrieb zu kontrollieren und ihre Aufmerksamkeit auf andere Aktivitäten zu lenken.

Bild: salofoto | Pixabay

Ernährung: Welches ist das beste Futter für Australian Shepherds?

Eine artgerechte Ernährung ist die Grundlage für ein langes Hundeleben. Die Nahrung sollte ausgewogen und abwechslungsreich sein. Feucht- oder Frischfutter ist in der Regel besser verdaulich als Trockenfutter. Erwachsene Australian Shepherds sollten mindestens zwei Rationen pro Tag erhalten, Junghunde deutlich mehr. Welches Futter für einen Australian Shepherd am besten geeignet ist, hängt von verschiedenen Faktoren wie Alter, Gewicht, Aktivitätsniveau und Gesundheitszustand des Hundes ab. Dennoch gibt es einige allgemeine Empfehlungen:

•        hoher Proteingehalt: Australian Shepherds sind aktive Hunde und benötigen eine eiweißreiche Nahrung, um ihre Muskeln und Knochen gesund zu erhalten. Die Nahrung sollte mindestens 25-30% Eiweiß i.Tr. enthalten.

•        moderater Fettgehalt: Obwohl Australian Shepherds sehr energiegeladen sind, kann ein zu hoher Fettgehalt im Futter zu Übergewicht führen. Ein moderater Fettgehalt von 12-15% i.Tr. ist ideal.

•        komplexe Kohlenhydrate: Australian Shepherds benötigen komplexe Kohlenhydrate aus Obst und Gemüse als Energiequelle und zur Unterstützung der Verdauung. Es ist wichtig, dass das Futter auch Ballaststoffe enthält, um eine gesunde Verdauung zu unterstützen.

•        gesunde Zusatzstoffe: Australian Shepherds brauchen auch Nährstoffe wie Omega-3-Fettsäuren, Vitamine und Mineralien für eine gesunde Haut, ein glänzendes Fell und ein starkes Immunsystem. Achte darauf, dass das Futter diese Zusätze enthält.

Je mehr Futtersorten und Futtermittel ein junger Australian Shepherd kennenlernt, desto weniger mäkelig ist er später. Vermeide gut gemeinte große Futterrationen, sie versorgen deinen Hund mit überschüssigen Kalorien. Auf jedem Hundefutter findest du Fütterungshinweise mit Mengenangaben. Passe die Fütterung auch der Aktivität und der Jahreszeit an. Betreibt der Hund beispielsweise Hundesport oder ist es sehr kalt, sollte die Futtermenge etwas erhöht werden. Zusätzlich sollte ein Hund immer Zugang zu frischem Trinkwasser haben.

Vermeide Produkte mit minderwertigen Zutaten sowie Kekse und Leckerlis, die Farbstoffe, künstliche Aromen oder Geschmacksverstärker enthalten. Auch ein Stückchen Karotte oder ein Brocken Trockenfutter werden als Leckerli gerne angenommen. Wenn du die Rationen selbst zubereitest, kannst du über deren Zusammensetzung und Qualität entscheiden. Berechne aber immer vorher den Bedarf und füge Mineralpulver hinzu, damit die Rationen bedarfsgerecht sind.

Kauartikel aus getrocknetem Fleisch, Pansen oder Ohren befriedigen das Kaubedürfnis und helfen bei der Zahnreinigung. Sie sollten jedoch nur in Maßen gefüttert werden, da sie schwer verdaulich sind und Blähungen verursachen können. Bedenke auch, dass jedes Leckerli und jeder Kauartikel Kalorien enthält und reduziere im Zweifelsfall die Tagesration, wenn dein Australian Shepherd viel davon bekommen hat.

Neigt der Australian Shepherd zu Übergewicht?

Ja, der Australian Shepherd kann Übergewicht entwickeln, wenn er zu kalorienreich ernährt wird und keine ausreichende Bewegung bekommt. Es gibt jedoch keine spezifische genetische Prädisposition für Übergewicht bei Australian Shepherds.

Übergewicht entsteht, wenn die tägliche Energiezufuhr den Energiebedarf des Körpers übersteigt. Die Folge sind Gesundheitsprobleme wie Diabetes, Herzerkrankungen, Gelenkprobleme und eine verkürzte Lebenserwartung. Beim Australian Shepherd ist Übergewicht vor allem auf eine zu kalorienreiche Ernährung und Bewegungsmangel zurückzuführen. Daher ist es wichtig, dass sich Australian Shepherds regelmäßig bewegen und eine ihren Bedürfnissen angepasste Ernährung erhalten, um ein gesundes Gewicht zu halten.

Es gibt einige Tipps, wie du deinen Hund füttern kannst, damit er nicht übergewichtig wird:

•        kontrolliere die Futtermenge: Gib deinem Hund nur so viel Futter, wie er braucht. Halte dich dabei an die Fütterungsempfehlungen auf der Verpackung.

•        biete mehr Mahlzeiten an: Teile die Tagesration auf viele kleine Mahlzeiten auf, ohne dass dein Hund insgesamt mehr Futter zu sich nimmt. So werden lange Hungerphasen überbrückt.

•        füge Futterzellulose hinzu: Wenn dein Hund ständig Hunger hat, kannst du das Futtervolumen mit Futterzellulose erhöhen. So bleibt er länger satt, nimmt aber keine zusätzlichen Kalorien auf.

•        reduziere Snacks: Oft wird vergessen, wie viele Kalorien Snacks und Leckerlis enthalten. Deshalb sollten Leckerlis nur selten und dann nur aus gutem Grund gegeben werden. Zum Beispiel als Belohnung beim Training. Bevorzuge kalorienarme Snacks wie Karotten oder Äpfel. Und wenn dein Hund doch einmal ein paar Leckerlis zu viel bekommen hat, solltest du seine Ration für diesen Tag anpassen und ihm weniger Futter geben.

•        bewege ihn ausreichend: Hunde, die zu Übergewicht neigen, brauchen ausreichend Bewegung. Achte darauf, dass sich dein Hund täglich ausreichend bewegt, um Kalorien zu verbrennen.

•        füttere zu festen Zeiten: Feste Fütterungszeiten helfen, den Hunger deines Hundes zu regulieren und ihn an einen bestimmten Fütterungsrhythmus zu gewöhnen.

•        nutze interaktives Futterspielzeug: Einige interaktive Futterspielzeuge können dazu beitragen, dass dein Hund langsamer frisst und dadurch länger satt bleibt.

•        wiege regelmäßig: Behalte das Gewicht deines Hundes im Auge und wiege ihn mindestens einmal im Monat. Nimmt er an Gewicht zu, kannst du gegebenenfalls die Fütterung und das Bewegungsprogramm anpassen. Bei Fragen oder Unsicherheiten solltest du eine:n Tierärzt:in konsultieren.

Ist der Australian Shepherd anfällig für Futtermittelallergien?

Nein, Australian Shepherds sind nicht anfällig für Futtermittelallergien oder Allergien allgemein.

Das bedeutet, dass es eine größere Auswahl an Futtermitteln für den Aussie gibt. Das spart Zeit und Geld, da nicht auf spezielle hypoallergene Futtermittel zurückgegriffen werden muss, die für Hunde mit Futtermittelallergien entwickelt wurden.

Der Australian Shepherd kann eine Vielzahl von Eiweißquellen wie Huhn, Rind, Fisch oder Lamm erhalten, was die Nährstoffvielfalt erhöht und das Risiko eines Nährstoffmangels verringert.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass ein Hund, der nicht zu Futtermittelallergien neigt, dennoch empfindlich auf bestimmte Futterzusammensetzungen oder Inhaltsstoffe reagieren kann. Es ist immer ratsam, die Ernährung des Australian Shepherds zu überwachen und gegebenenfalls tierärztlichen Rat einzuholen, um sicherzustellen, dass der Hund eine ausgewogene Ernährung erhält.

Australian Shepherds sind durch ihr doppeltes, mittellanges Fell sehr pflegeintensiv.

Bild: sharkolot | Pixabay

Pflege: Wie pflege ich einen Australian Shepherd?

Das Fell, die Zähne, die Ohren und die Krallen gehören zur Routinepflege eines Hundes. Australian Shepherds haben im Allgemeinen einen hohen Pflegeaufwand.

Fellpflege: Wie oft den Aussie bürsten?

Das Fell des Australian Shepherds ist mittellang und braucht viel Pflege. Regelmäßiges Bürsten entfernt lose Haare und hält das Fell glänzend und sauber. Es vermeidet Verfilzungen, entfernt abgestorbene Hautzellen und verbessert die Durchblutung.

Im Allgemeinen sollte ein Aussie mindestens einmal pro Woche gebürstet werden, während des Fellwechsels hingegen täglich, da er zu dieser Zeit die Unterwolle verliert. Australian Shepherds sollten nur gebadet werden, wenn sie sich in Dreck oder in etwas Stinkendem gewälzt haben. Das häufige Waschen mit Hundeshampoo greift die Hautflora an und kann die Haut langfristig schädigen.

Sollte man einen Australian Shepherd scheren?

Aussies haben ein mittellanges Fell und haaren relativ stark. Da stellt sich die Frage, ob eine Schur Abhilfe schaffen kann. Die Antwort ist aber ein klares Nein.

Denn das Scheren von Hunden mit doppeltem Fell reduziert nicht den Haarwuchs, sondern entfernt nur die kleinen Haare. Außerdem kann es sein, dass die Haare nicht mehr normal nachwachsen. Auch geht die Fähigkeit des Fells, den Hund vor Hitze und Kälte zu schützen, vollständig verloren.

Stinkt der Australian Shepherd?

Der Australian Shepherd riecht wenig, weil er kaum Hautfalten hat, in denen sich Schmutz absetzen kann. Außerdem entfernt das regelmäßige Bürsten Dreck und Hautschuppen aus dem Fell.

Ein unangenehmer Geruch lässt sich aber trotzdem nicht immer vermeiden, vor allem wenn Hunde nass werden. Dann stinken sie oft, weil die Körperwärme das Wasser im Fell verdunsten lässt.

Zahnpflege

Für die Zahngesundheit und zur Vermeidung von Zahnstein und Maulgeruch sollten die Zähne regelmäßig geputzt werden, am besten täglich. Wenn man den Australian Shepherd früh daran gewöhnt, wird er problemlos mitmachen und sich auf die anschließende Belohnung freuen. Kauspielzeuge oder Kauartikel können die Zahnpflege zusätzlich unterstützen.

Ohrenpflege

Die Ohren des Australian Shepherds neigen nicht zu Entzündungen. Kontrolliere sie trotzdem einmal in der Woche auf Auffälligkeiten und reinige die Ohrmuschel vorsichtig, wenn sie verschmutzt ist.

Krallenpflege

Einmal wöchentlich sollten die Krallen des Australian Shepherds auf ihre richtige Länge überprüft werden. Die Kralle hat die richtige Länge, wenn sie beim stehenden Hund den Boden gerade noch nicht berührt. Ist die Kralle zu lang, muss sie vorsichtig gekürzt werden.

Medizinische Besonderheiten bei Australian Shepherds

Medikamentenunverträglichkeiten

Der MDR1-Defekt ist ein Gendefekt, der vor allem bei Hütehundrassen auftritt und zur Unverträglichkeit bestimmter Medikamente führt. Symptome treten nur bei Reinerbigkeit auf. Australian Shepherds sind laut Studien je zu 25,2 % - 36,9 % einfache Anlageträger, die den Defekt vererben können, und zu 6,9 % - 10,0 % reinerbig betroffenᵇ. 

MDR1 steht für Multi-Drug Resistance 1. Er betrifft das MDR1-Gen, das für den Transport von Medikamenten aus dem Gehirn und anderen Geweben verantwortlich ist. Bei Hunden mit dem MDR1-Defekt ist dieser Transportprozess gestört, was dazu führen kann, dass sich bestimmte Medikamente im Körper des Hundes anreichern und toxische Nebenwirkungen hervorrufen. Kritische Medikamente sind u.a. Ivermectin, Doramectin, Loperamid, Vincristin und Moxidectin.

Die Nebenwirkungen können von leichten Symptomen wie Übelkeit und Durchfall bis hin zu schweren neurologischen Problemen wie Krämpfen und Koma reichen. Es ist wichtig, dass Tierbesitzer:innen und Tierärzt:innen den MDR1-Defekt kennen und sicherstellen, dass betroffene Hunde keine Medikamente erhalten, die für sie gefährlich sein könnten. Mit Hilfe von Gentests kann der MDR1-Defekt bei Hunden diagnostiziert werden, um eine sichere Behandlung zu gewährleisten. 

Gesundheit: Werden Australian Shepherds oft krank?

Der Australian Shepherd gilt zwar nicht als kranke, aber auch nicht als gesunde Hunderasse (siehe Grafik). Daher muss bei einem Aussie mit zusätzlichen Tierarztkosten außerhalb der regelmäßigen Vorsorge gerechnet werden. Die Lebenserwartung ist hoch. Sie liegt bei 12 bis 15 Jahren.

Aussies sind mäßig anfällig für Krankheiten und wenig anfällig für Allergien. Bei der Rasse sind relativ viele Erbkrankheiten bekannt, die aber nur selten auftreten. Zu ihnen gehören Hüftgelenksdysplasie, Ellbogendysplasie, aseptische Femurkopfnekrose, Katarakt (Grauer Star), Patellaluxation, Collie Eye Anomaly (CEA), Hyperurikosurie mit Bildung von Harnblasensteinen, Retinadysplasie und Progressive Retinaatrophie. Deshalb ist es wichtig, sich bei der Auswahl eines Australian Shepherds für eine seriöse Zucht zu entscheiden, bei der die Hunde auf Erbkrankheiten untersucht und nur gesunde Tiere zur Zucht verwendet werden.

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über die Gesundheit des Australian Shepherds. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Merkmal ausgeprägt²’³. Der Australian Shepherd hat z.B. eine hohe Lebenserwartung, ist mäßig anfällig für Krankheiten und ist kaum anfällig für Allergien. Als Qualzuchtmerkmal kann das Merle-Gen vorhanden sein.

Australian Shepherd mit Merle-Gen (Blue Merle mit kupferfarbenen & weißen Abzeichen). Dieses Gen vererbt die beliebte Weißfleckung und blaue Augen, verursacht aber auch Taubheit und Blindheit und wird daher als Qualzuchtmerkmal kategorisiert.

Bild: Couleur | Pixabay

Ist der Aussie eine Qualzucht?

Ja, der Australian Shepherd gehört zu den Rassen mit einem Qualzuchtmerkmal. Diese Merkmale sind dafür verantwortlich, dass viele Hunde vermeidbare Schmerzen oder Leiden erfahren. Das Qualzuchtmerkmal beim Aussie ist die Merle-Färbung, die weiße Flecken und blaue Augen hervorruft und somit mit dem Erscheinungsbild zusammenhängt.

Der Begriff „Qualzucht“ wird zunehmend durch den weniger emotional besetzten Begriff „Defektzucht“ ersetzt, der eher die Ursache des Problems beschreibt. Er bezieht sich auf die selektive Zucht von Hunden, bei der als rassetypisch angesehene Merkmale oder Eigenschaften überbetont werden, auch wenn sie gesundheitliche Probleme oder genetische Defekte verursachen können. Dies wird durch die Einführung von Rassestandards und Zuchtbüchern gefördert, in denen bestimmte Merkmale als wünschenswert angesehen werden, ohne dass gesundheitliche Risiken berücksichtigt werden.

Rassestandards werden von Hundezuchtverbänden aufgestellt und legen die idealen Merkmale, Größen, Proportionen und andere Eigenschaften für jede Rasse fest. Durch diese selektive Zucht auf bestimmte Merkmale ist bei den modernen Hunderassen im Laufe der Zeit ein sogenannter genetischer Flaschenhals entstanden. Dies bedeutet, dass die Tierpopulation durch Inzucht oder eingeschränkte genetische Vielfalt auf wenige Individuen reduziert wurde. Ein genetischer Flaschenhals erhöht das Risiko für genetische Defekte und Erbkrankheiten erheblich.

Die Merle-Färbung als Qualzuchtmerkmal

Die Merle-Färbung ist beliebter denn je, dennoch möchten wir auf die damit verbundenen Probleme hinweisen. Viele Australian Shepherds tragen das sogenannte Merle-Gen, das die beliebten weißen Flecken und blauen Augen vererbt. Problematisch an diesem Gen ist, dass es nicht nur das Aussehen der Hunde beeinflusst, sondern auch gesundheitliche Probleme verursachen kann.

Betroffen sind sowohl Einfach- als auch Doppel-Merle-Träger, wobei Hunde, die das Merle-Gen zweimal tragen, am schlimmsten betroffen sind. Die Folgen sind Taubheit, Blindheit, Herzfehler und andere Gesundheitsprobleme.

Aus diesem Grund sollten verantwortungsbewusste Züchter:innen keine zwei Merle-Träger verpaaren und die Zucht auf eine breite genetische Vielfalt und Gesundheit ausrichten. Wir raten vom Kauf von Hunden mit Merle-Färbung ab. Merle-Tiere gelten als schön und besonders, aber viele Hunde zahlen einen hohen gesundheitlichen Preis für ihr Aussehen. Und wir finden, dass Aussies auch ohne Merle-Farbe wunderschön sind.

Welche Krankheiten treten gehäuft beim Australian Shepherd auf?

Der Australian Shepherd gilt als mäßig krankheitsanfällig. Einige Krankheiten treten bei dieser Rasse häufiger auf als bei anderen Rassen. Es handelt sich um Erkrankungen diverser Organsysteme. Viele davon treten erst im Alter auf, aber es gibt auch angeborene Krankheiten, die schon früh im Leben Symptome hervorrufen können. Dazu gehören:

•        Taubheit (angeboren, bei Merle-Trägern gelegentlich bis häufig, bei Doppelmerle-Trägern sehr häufig*)

•        Hypothyreose (Unterfunktion der Schilddrüse, Stoffwechselerkrankung, vererbt, häufig*)

•        persistierende Pupillarmembranen (Reste embryonaler Blutgefäße in den Augen, Beeinträchtigung des Sehvermögens, angeboren, häufig*)

•        Distichiasis (Wimpern wachsen in Richtung Auge und scheuern, führt zu Augenreizung und Hornhautgeschwüren, angeboren, häufig*)

•        persistierende Hyaloid-Arterie (embryonales Relikt, nach der Geburt fortbestehende Arterie im Glaskörper, häufig*)

Obwohl es Hinweise darauf gibt, dass weitere Krankheiten beim Australian Shepherd häufiger auftreten als bei anderen Hunderassen, fehlen Angaben zur Häufigkeit oder zum Risiko in den vorliegenden Quellenᵇ. Genannt werden Kryptorchismus, idiopathische Epilepsie, chronische oberflächliche Keratitis (CSK, Pannus), Zystinharnsteine, Mikrophthalmie, vorderer Kreuzbiss, Brachygnathismus, Kleinhirnverminderung Faktor-VIII-Mangel, Osteochondrodysplasie, Panosteitis, persistierender Ductus arteriosus, Pelger-Huet-Anomalie, persistierender rechter Aortenbogen, portosystemischer Shunt, Prognathie, Pulmonalstenose und von-Willebrand-Krankheit.

*Die Prävalenz von Krankheiten bei verschiedenen Hunderassen wird durch ihre Häufigkeit beschrieben, die in Studien festgestellt wurde. Sie bezieht sich auf das gesamte Hundeleben. Die Häufigkeit wird in Prozent angegeben und wie folgt kategorisiert:

  • sehr häufig: > 10 %
  • häufig: 1,1 - 10 %
  • gelegentlich: 0,11 - 1 %
  • selten: 0,011 - 0,1 %
  • sehr selten: < 0,01 %
  • **Die Odds Ratio gibt an, wie viel wahrscheinlicher es ist, dass eine bestimmte Hunderasse im Laufe des Lebens an einer bestimmten Krankheit erkrankt im Vergleich zu anderen Hunderassen. Die Risikostufen werden wie folgt kategorisiert:

  • geringes Risiko: Odds Ratio < 2
  • moderates Risiko: Odds Ratio 2 - 4
  • hohes Risiko: Odds Ratio > 4
  • Krankheiten erkennen: Auf welche Symptome muss ich beim Australian Shepherd achten?

    Als Hundebesitzer:in kennst du deinen Australian Shepherd am besten. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du ihn regelmäßig beobachtest, um mögliche Symptome frühzeitig zu erkennen. Angeborene und später erworbene Krankheiten können bei Australian Shepherds zu bleibenden Schäden führen, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Wenn die Symptome ignoriert werden und die Krankheit fortschreitet, können außerdem die Tierarztkosten erheblich steigen.

    Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann jedoch das Fortschreiten angeborener und erworbener Krankheiten verlangsamen oder sogar verhindern. Dadurch erholt sich der Aussie schneller und ist weniger anfällig für Folgeerkrankungen. Wenn du frühzeitig auf mögliche Anzeichen einer Erkrankung reagierst, kannst du sicherstellen, dass dein Australian Shepherd die bestmögliche Versorgung erhält, ein gesundes und glückliches Leben führen kann und die Tierarztkosten überschaubar bleiben.

    Beim Australian Shepherd kommen einige Krankheiten häufiger vor als andere. Achte dementsprechend vor allem auf folgende Symptome:

    •        fehlende Reaktion bei Rufen und Geräuschen

    •        Gewichtszunahme

    •        Trägheit und Leistungsschwäche

    •        Zusammenstoßen mit Dingen

    •        Desorientiertheit

    •        Tränenstraßen, gerötete Augen und Augenkneifen

    Was tun, wenn Symptome auftreten?

    Wenn du Symptome bei deinem Australian Shepherd bemerkst, solltest du handeln. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann dazu beitragen, dass der Hund schneller wieder gesund wird und die Tierarztkosten sinken. Oft ist es jedoch schwierig zu beurteilen, ob es sich um eine Lappalie oder ein ernstes Problem handelt.

    Doch dafür gibt es von Tierärzt:innen entwickelte und betreute telemedizinische Angebote wie den confidu Diagnose Finder. Er hilft dir, die Schwere der Symptome abzuschätzen, die Ursache zu ermitteln und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. So kannst du leichte Gesundheitsprobleme wie z.B. Durchfall und Erbrechen mit tierärztlichem Wissen selbst in den Griff bekommen. Oft reichen einfache Maßnahmen wie Futterumstellung und Hausmittel aus. Um die Ursache der Symptome herauszufinden, kannst du auch selbst eine Kotprobe deines Aussies einschicken und  im Labor untersuchen lassen. Bei ernsthaften Problemen, die tiefergehende Untersuchungen wie Blutanalysen oder eine sofortige Behandlung erfordern, wird der Diagnose Finder hingegen raten, eine Tierarztpraxis aufzusuchen.

    Wie kann ich Krankheiten vorbeugen?

    Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Krankheiten bei Australian Shepherds vorzubeugen. Vor allem Übergewicht und fehlende Vorsorgemaßnahmen führen zu Erkrankungen. Dennoch ist es wichtig, dass du immer auf Veränderungen im Verhalten oder Aussehen deines Aussies achtest. Handle bei Verdacht auf eine Erkrankung frühzeitig und nutze entweder den confidu Diagnose Finder oder kontaktiere direkt eine:n Tierärzt:in.

    Folgende Tipps helfen, Krankheiten vorzubeugen:

    •        Impfungen: Impfungen schützen deinen Australian Shepherd vor vielen gefährlichen Krankheiten wie Tollwut, Parvovirose, Staupe und Leptospirose. Achte darauf, dass er alle notwendigen Impfungen im richtigen Abstand erhält. Bei den regelmäßigen Impfterminen wird dein Australian Shepherd außerdem von dem/der Tierärzt:in untersucht. So können versteckte Gesundheitsprobleme erkannt und behandelt werden, bevor sie sich verschlimmern.

    •        Parasitenschutz: Australian Shepherds sind wie alle Hunde anfällig für Parasiten wie Flöhe, Zecken und Würmer. Denke daher an eine regelmäßige Wurmkontrolle bzw. -behandlung, je nach Ansteckungsrisiko. Zusätzlich sollte dein Australian Shepherd mit wirksamen Mitteln gegen Parasiten wie Zecken und Flöhe geschützt werden, da diese gefährliche Krankheiten übertragen können.

    •        gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigem Hundefutter ist wichtig, um deinen Australian Shepherd mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen und sein Immunsystem zu stärken. Er sollte nur so viel Futter bekommen, wie er braucht, um nicht übergewichtig zu werden. Vergiss nicht, dass auch Leckerlis Kalorien haben. Übergewicht ist ein großes Gesundheitsrisiko, das zu vielen Krankheiten führt und die Lebenserwartung verkürzt.

    •        ausreichend Bewegung: Regelmäßige Bewegung und ausreichend Training halten deinen Australian Shepherd körperlich und geistig fit und gesund.

    •        regelmäßige Pflege: Durch die Pflege von Fell, Zähnen, Ohren, Augen und Krallen deines Australian Shepherds kannst du Probleme früher erkennen, da du dich intensiv mit deinem Hund beschäftigst und ihn von allen Seiten betrachtest. Außerdem kannst du durch die Pflege Entzündungen sowie eingewachsene Krallen, Zahnstein und Maulgeruch vorbeugen und Folgeerkrankungen verringern.

    •        Stress minimieren: Stress kann das Immunsystem deines Australian Shepherds schwächen und ihn anfälliger für Krankheiten machen. Versuche daher, den Stress zu minimieren, indem du deinem Hund ausreichend Ruhepausen, einen geregelten Tagesablauf und eine angenehme Umgebung bietest.

    Wie kann ich Unfällen und Vergiftungen vorbeugen?

    Hunde können nicht nur krank werden, sondern ihre Gesundheit kann auch durch Unfälle und Vergiftungen gefährdet werden. Besonders neugierige und aktive Hunde wie der Australian Shepherd sind gefährdet. Leider lassen sich Unfälle und Vergiftungen nicht hundertprozentig vermeiden, aber sie passieren oft aus Unachtsamkeit und Nachlässigkeit. Es liegt also in deiner Hand, das Risiko für deinen Australian Shepherd deutlich zu verringern. Und aus Erfahrung kann jede:r Tierärzt:in nur raten: Traue niemals deinem Hund. Better safe than sorry.

    Die folgenden Tipps helfen, Unfälle und Vergiftungen zu vermeiden:

    •        giftige Stoffe außer Reichweite: Achte darauf, dass giftige Stoffe wie Reinigungsmittel, Medikamente, Pflanzenschutzmittel, Rattengift usw. sicher und außerhalb der Reichweite deines Australian Shepherds aufbewahrt werden. Auch Schokolade, Zwiebeln, Rosinen und andere Nahrungsmittel sind für Hunde giftig. Bewahre sie immer so auf, dass dein Hund sie nicht erreichen kann. Entferne giftige Zimmerpflanzen aus der Wohnung. Im confidu Gift-Lexikon findest du eine Übersicht und detaillierte Beschreibungen zu den häufigsten Giftstoffen für Hunde und Katzen.

    •        vermeide Gefahrenquellen: Behalte deinen Australian Shepherd im Auge, wenn er sich in der Nähe von Gefahrenquellen wie Feuer oder Wasser aufhält. Vermeide bei Spaziergängen gefährliche Orte wie stark befahrene Straßen, unbekannte Felder oder Gebiete mit giftigen Pflanzen. Lass deinen Hund im Zweifelsfall an der Leine.

    •        trainiere deinen Hund: Es ist wichtig, dass dein Aussie auf die Grundkommandos hört und zu dir kommt, wenn du ihn abrufst. Außerdem muss er lernen, welches Verhalten unerwünscht ist, wie z. B. das Fressen von Dingen, die er nicht fressen sollte. Trainiere regelmäßig mit ihm und belohne ihn mit Lob und Leckerlis.

    •        achte auf Spielzeug: Verwende sicheres und robustes Hundespielzeug, damit sich dein Australian Shepherd nicht verletzen oder verschlucken kann. Sind Kinder im Haushalt, sollte der Hund keinen Zugang zum Kinderzimmer haben, wenn dort Spielzeug herumliegt oder für ihn leicht erreichbar ist. Hunde sind neugierig und fressen vieles.

    •        vermeide Überhitzung: Setze deinen Aussie nicht der prallen Sonne aus, gib ihm ausreichend Wasser und Möglichkeiten zur Abkühlung. Lass ihn bei wärmeren Temperaturen nicht allein im Auto, das kann vor allem bei Sonnenschein zu einem lebensgefährlichen Hitzschlag führen.

    Bild: Wolfgang157 | Pixabay

    Hausmittel für den Australian Shepherd

    Es gibt einige Hausmittel, die deinem Australian Shepherd bei verschiedenen Symptomen helfen können. Beachte aber, dass Hausmittel nicht immer wirksam sind. Bei vielen Erkrankungen und schweren Symptomen ist zudem immer eine tierärztliche Behandlung nötig.

    Hausmittel bei hartem Kot und Verstopfung

    Verstopfung entsteht meist bei einer zu ballaststoffarmen Fütterung oder wenn der Hund nicht genug Flüssigkeit aufnimmt. Wenn dein Aussie an hartem Stuhl oder einer milden Verstopfung leidet, gibt es einige Hausmittel, die du ausprobieren kannst. 

    Einige Hausmittel, die helfen können, sind:

    •        ballaststoffreiches Futter: Füttere deinem Hund ballaststoffreiches Futter, um die Verdauung anzuregen. Kürbis, Vollkornprodukte und grünes Gemüse sind gute Ballaststofflieferanten.

    •        Flüssigkeitszufuhr: Achte darauf, dass dein Hund genügend Wasser trinkt. Ist er ein Trinkmuffel, gibt es einige Tricks, wie du deinen Aussie zum Trinken animieren kannst.

    •        Verdauungshilfen: Du kannst auch natürliche Verdauungshilfen wie Kürbispüree oder fermentierte Lebensmittel wie Kefir oder Joghurt geben. Diese helfen, die Darmflora zu unterstützen und die Verdauung zu verbessern.

    Wichtig ist, dass diese Hausmittel nur bei leichten oder vorübergehenden Symptomen eingesetzt werden. Wenn dein Hund weitere Symptome zeigt oder er länger als zwei Tage gar keinen Kot absetzen kann, solltest du eine Tierarztpraxis aufsuchen.

    Hausmittel bei Erbrechen

    Einige Australian Shepherds haben einen empfindlichen Magen und leiden häufiger unter Erbrechen. Bei Erbrechen sollten Hunde kurz fasten und spätestens nach 24 Stunden eine fettarme, eiweißreiche Schonkost bekommen. Flohsamenschalen und Leinsamen sind altbekannte Hausmittel, die die reizende Magensäure aufsaugen und sich als schützender Film auf die Schleimhaut legen. Lass sie eine halbe Stunde in Wasser quellen und gib sie deinem Australian Shepherd löffelweise.

    Weitere Informationen zum Thema findest du im Artikel Hund erbricht Schaum am Morgen | Was tun, wenn der Hund spuckt?

    Hausmittel bei Gelenkschmerzen aufgrund von Arthrose

    Arthrose tritt häufiger bei Australian Shepherds auf, da sie sehr aktiv sind und gerne laufen, springen und spielen. Das belastet ihre Gelenke auf Dauer. Um ein Voranschreiten der Arthrose zu verhindern, kannst du die Fütterung gelenkfreundlich gestalten. Es gibt Hausmittel, die dem Knorpelaufbau helfen und Entzündungen in den betroffenen Gelenken lindern. Oft sind sie in speziellen Ergänzungsfuttermitteln oder sogenanntem Arthrose-Futter enthalten.

    Folgende Hausmittel helfen gegen Gelenkschmerzen:

    •        Fischöl (enthält Omega-3-Fettsäuren)

    •        L-Carnitin

    •        Grünlippmuschelextrakt (enthält Chondroitin und Glucosamin)

    •        Antioxidantien wie Vitamin E, Vitamin C und Selen

    Wie Arthrose entsteht und du deinen Australian Shepherd unterstützen kannst, erklären wir dir im Artikel Arthrose bei Hund und Katze − wenn die Gelenke schmerzen.

    Absicherung: Welche Versicherung braucht der Australian Shepherd?

    Die Kosten für die Tiergesundheit steigen ständig. Damit der Australian Shepherd die bestmögliche tierärztliche Versorgung erhält, sollte eine Tierkrankenversicherung abgeschlossen werden. Diese übernimmt je nach Tarif die Kosten für Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen. Für aktive und zu bestimmten Erkrankungen neigende Hunderassen ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz unbedingt zu empfehlen.

    Zusätzlich sollte für jeden Australian Shepherd eine Hundehaftpflichtversicherung abgeschlossen werden. Dies ist nötig, da Hundehalter:innen für Schäden haften, die der Hund verursacht.

    Australian Shepherd Welpe mit Merle-Zeichnung.

    Bild: brycekauai | Shutterstock

    Lebensphasen: So altert der Australian Shepherd

    Die Lebenserwartung des Australian Shepherds beträgt 12 bis 15 Jahre.

    Generell gilt, dass kleine Hunde älter werden als große Hunderassen. Die Lebenserwartung hängt eng mit dem Wachstum im Welpenalter zusammen. Kleine Hunde leben länger als ihre großen Artgenossen, weil sie im Welpenalter langsamer wachsen. Welpen großer Hunderassen wachsen dagegen sehr schnell und nehmen in kurzer Zeit sehr viel an Gewicht zu.

    Wann sind Australian Shepherds ausgewachsen?

    Kleine Hunde werden schneller erwachsen als große Hunderassen. Im Alter von etwa 6 Monaten setzt die Pubertät ein. Die Hormone spielen verrückt und das andere Geschlecht wird interessant. Rüden beginnen, ihre Beine zu heben und Rangkämpfe auszutragen. Hündinnen werden läufig und sind dann ebenfalls unberechenbar.

    Der Australian Shepherd ist ausgewachsen, wenn er seine endgültige Größe erreicht hat und geschlechtsreif ist. Australian Shepherds sind im Alter von 9 bis 12 Monaten ausgewachsen.

    Ab wann ist ein Australian Shepherd ein Senior?

    Als kleiner Hund können Australian Shepherd relativ alt werden. Sie gelten ab etwa 9 Jahren als Senior. Ab 13 Jahren erreichen sie die geriatrische Lebensphase.

    Kommt der Australian Shepherd ins höhere Alter, sind einige Anpassungen an seine körperliche und geistige Fitness nötig. Hier findest du praktische Tipps für Seniorenhunde:

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Anpassung der Umgebung ans Älterwerden

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Wie den Hund bei Langeweile beschäftigen?

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Alles zur Harnwegsgesundheit

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Hausmittel gegen Demenz und das Altern

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Fütterung von Hunden im Alter

    Kastration: Wann ist der richtige Zeitpunkt?

    Wenn du deinen Australian Shepherd kastrieren lassen möchtest, stellt sich die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt. Dieser ist von Rasse zu Rasse unterschiedlich, weshalb es für jede Rasse eigene tierärztliche Richtlinien gibt. Zum einen hängt es davon ab, wie schnell der Hund wächst. Bei einigen Rassen wurde zudem festgestellt, dass das Risiko für verschiedene Krankheiten bei kastrierten Hunden höher ist als bei unkastriertenᶜ.

    Für Australian Shepherd-Rüden wird die Kastration ab einem Alter von 6 Monaten empfohlen. Studien haben gezeigt, dass bei einer Kastration ab diesem Alter Gelenkerkrankungen nicht häufiger auftreten als bei unkastrierten Tieren. Eine Kastration vor dem 6. Lebensmonat hat jedoch negative Auswirkungen auf die körperliche und geistige Entwicklung des Hundes.

    Australian Shepherd-Hündinnen hingegen sollten wegen des erhöhten Tumorrisikos entweder unkastriert bleiben oder ab einem Alter von 12 Monaten kastriert und verstärkt auf ein Tumorwachstum überwacht werden.

    Weitere Informationen zum Thema Kastration mit einer Beschreibung der Vor- und Nachteile sind in den folgenden Artikeln zu finden:

    •        Hündin kastrieren oder nicht? Vor- und Nachteile erklärt

    •        Kastration von Rüden: Vor- und Nachteile sowie Alternativen zum Kastrieren


    Das confidu Hunderassen-Lexikon wird von unseren Tierärzt:innen nach aktuellem wissenschaftlichen Standard mithilfe von aktueller Literatur und neuesten Studien verfasst.

    Quellen:

    a The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited

    b Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia

    c The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.

    1 Zur Beurteilung des Verhaltens wurden verschiedene Merkmale berücksichtigt, darunter Aktivität und Reaktion auf Reize, Trainierbarkeit, exzessives Bellen, Aufmerksamkeitsbedürfnis, Beißen (A), Revierverteidigung (A), Aggressivität gegenüber anderen Hunden (A), Aggressivität gegenüber der Familie (A) und wachsames Bellen (A). Jede Hunderasse wurde anhand dieser Eigenschaften auf einer Skala von 1 (am wenigsten ausgeprägt) bis 10 (am stärksten ausgeprägt) bewertet. (Quelle: The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.)

    Das in der Grafik dargestellte Aggressionspotenzial ist der Mittelwert der Ausprägungen der aggressiven Verhaltensparameter (mit “A” gekennzeichnet).

    2 Die Gesundheitsparameter Lebenserwartung, Anfälligkeit für Krankheiten, Anfälligkeit für Allergien, Auftreten von Erbkrankheiten und Anfälligkeit für Übergewicht wurden in Anlehnung an Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia erstellt.

    Die Klassifizierung der Krankheitsanfälligkeit basiert auf der Anzahl und Häufigkeit von Krankheiten.

    Basierend auf der durchschnittlichen Anzahl von Krankheiten pro Rasse wurde eine Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Rassen, bei denen 0-10 Krankheiten auftreten, werden der Klasse 1 zugeordnet, Rassen mit mehr als 90 Krankheiten der Klasse 10.

    Abhängig von der Häufigkeit des Auftretens der Krankheiten wurde eine weitere Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Dazu wurden alle bekannten Häufigkeiten pro Rasse addiert und das Minimum (Summe aller Häufigkeiten, 1) berechnet. Daraus wurde eine Klasse zwischen 1 (Wert liegt zwischen 0-10%) und 10 (Wert liegt über 90%) gebildet.

    Aus den beiden Klassen (Anzahl der Erkrankungen und Häufigkeit der Erkrankungen) ergibt sich die Gesamteinstufung der Krankheitsanfälligkeit als Maximum.

    Die Einstufung der Erbkrankheiten erfolgt analog zur Einstufung der Krankheitsanfälligkeit.

    Ebenso wurde die Anfälligkeit für Allergien bewertet. Bei keiner der untersuchten Rassen lag die Häufigkeit des Auftretens von Allergien über 25%. Daher wurde für die Ermittlung der Rangfolge eine Normierung auf 25% vorgenommen und analog zu den Krankheiten ein Rang in 10er Schritten vergeben. Die Einstufung erfolgte nach der Häufigkeit des Auftretens von Allergien, allergischer Dermatitis oder Atopie.

    Für die Lebenserwartung wurde der Mittelwert gebildet und in ein 10er-Ranking übertragen, wobei ≤6 Jahre die Klasse 1 und ≥14,1 Jahre die Klasse 10 erhielt.

    3 Die Einstufung hinsichtlich der Qualzuchtmerkmale erfolgt auf der Grundlage der Anzahl der Qualzuchtmerkmale, die in einer Rasse häufig auftreten. Dazu gehören das Merle-Gen, Wirbelsäulenverkrümmung, Chondrodysplasie, Dermoidzysten, Brachyzephalie, Nacktheit, idiopathische Muzinose, Riesenwuchs und Teacup-Größe. Rassen mit einem Qualzuchtmerkmal wurden in Klasse 4, Rassen mit 2 Merkmalen in Klasse 7 und Rassen mit 3 und mehr Merkmalen in Klasse 10 eingestuft. Als Quelle wurde https://www.bundestieraerztekammer.de/tierhalter/qualzuchten/ verwendet.

    4 Die Haltungsparameter wurden The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited entnommen. Analog wurde die dort vorgenommene Einteilung in 3 Stufen auf eine 10er Skala übertragen, wobei die Einteilungen niedrig, mittel und hoch den Klassen 3, 6 und 10 entsprechen. Unterschieden wird zwischen dem Aufwand für Erziehung und Auslauf sowie dem Pflegeaufwand.

    5 Die Bewertung der Haltungskosten erfolgt unter Berücksichtigung der Größe des Hundes anhand der Parameter Fütterung (maximal 3 Punkte), Tierarztkosten aufgrund von Krankheitsanfälligkeit (maximal 4 Punkte), höhere Hundesteuer für Listenhunde (1 Punkt), erhöhter Pflegeaufwand (1 Punkt), Notwendigkeit des Besuchs einer Hundeschule aufgrund besonderer Verhaltensmerkmale (1 Punkt). Die Summe der vergebenen Punkte ergibt einen Wert zwischen 2 und 10 und spiegelt die Kostenintensität wider.


    Fazit: Der Australian Shepherd auf einen Blick

    Der Australian Shepherd ist eine intelligente und vielseitige Hunderasse, die für ihre Arbeitseffizienz, ihren Arbeitswillen und ihre Loyalität bekannt ist. Sie wurde ursprünglich für die Arbeit auf Farmen gezüchtet und ist daher sehr anpassungsfähig an verschiedene Umgebungen und Aufgaben.

    Als Haustiere sind sie aufgrund ihrer Intelligenz und Trainierbarkeit sehr beliebt, benötigen jedoch viel körperliche und geistige Stimulation, um glücklich und gesund zu bleiben. Sie sind auch für ihre hervorragenden Fähigkeiten in Hundesportarten wie Agility, Obedience und Flyball bekannt.

    Es ist wichtig, dass sich potenzielle Besitzer:innen darüber im Klaren sind, dass diese Rasse viel Bewegung und geistige Herausforderung benötigt und nicht für jeden Lebensstil geeignet ist. Eine gute Sozialisierung und Ausbildung sind ebenfalls wichtig, um Verhaltensprobleme zu vermeiden.

    Alles in allem ist der Australian Shepherd eine ausgezeichnete Wahl für aktive Familien und Einzelpersonen, die sich einen treuen und vielseitigen Begleiter wünschen.

    Der Australian Shepherd ist eine mittelgroße Hunderasse mit mittellangem, dichtem Fell in verschiedenen Farben und Abzeichen. Er hat eine sogenannte Mähne und eine Halskrause. Die Rute kann unterschiedlich lang sein, das in vielen Ländern übliche Kupieren ist in Deutschland aus Tierschutzgründen verboten.

    Die Rasse ist bekannt für ihre Treue und Intelligenz sowie für ihre Eignung als Arbeitshund und im Hundesport. Man geht von zwei Persönlichkeitstypen aus. Der energische Typ besitzt starke Wach- und Schutzhundeigenschaften, während der familienfreundliche Typ eher umgänglicher ist. Aussies können Menschen in die Augen starren, da sie für die Hütearbeit gezüchtet wurden und Befehle entgegennehmen müssen.

    Der Australian Shepherd ist eine durchschnittlich gesunde Rasse mit einer hohen Lebenserwartung von 12 bis 15 Jahren. Sie sind mäßig anfällig für Krankheiten und wenig anfällig für Allergien. Nur wenige Aussies haben Erbkrankheiten wie Hüftgelenksdysplasie, Ellbogendysplasie und Patellaluxation. Der confidu Diagnose Finder kann bei akuten Gesundheitsproblemen helfen.

    Aussies, die eine Merle-Färbung mit weißen Flecken und blauen Augen tragen, sind anfälliger für Gesundheitsprobleme wie Taubheit, Blindheit und Herzfehler. Von der Anschaffung solcher Hunde wird daher abgeraten.

    Weiterhin sind viele Aussies vom sogenannten MDR1-Defekt betroffen. Dabei handelt es sich um einen Gendefekt, der bei Hütehundrassen auftritt und zur Unverträglichkeit bestimmter Medikamente führen kann. Australian Shepherds sind häufig betroffen und Gentests können bei der Diagnose helfen.

    Australian Shepherds benötigen ein hohes Maß an Pflege, einschließlich Fellpflege, Zahnpflege, Ohrenpflege und Krallenpflege. Das mittellange Fell des Australian Shepherd muss regelmäßig gebürstet werden. Scheren wird nicht empfohlen, da es die Schutzfunktion des Fells beeinträchtigen kann. Die Zahngesundheit sollte täglich gepflegt werden, während Ohren und Krallen wöchentlich kontrolliert und gereinigt werden sollten.

    Es wird empfohlen, eine Tierkrankenversicherung für den Australian Shepherd abzuschließen, um eine optimale tierärztliche Versorgung zu gewährleisten, da die Kosten für die Tiergesundheit kontinuierlich steigen. Je nach Tarif können Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen von der Versicherung übernommen werden. Besonders für aktive Hunderassen und solche, die zu bestimmten Krankheiten neigen, ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz zu empfehlen. 

    Neben der Tierkrankenversicherung ist es auch wichtig, dass jeder Australian Shepherd eine Hundehaftpflichtversicherung hat, da Hundehalter:innen für Schäden, die ihr Hund verursacht, haften.